Mit der Einführung der ersten Strafzöllen auf Waschmaschinen hat US-Präsident Trump Anfang des Jahres einen Handelsstreit ausgelöst. Es folgten weitere Zölle und Vergeltungszölle – aus der Volksrepublik China sowie der EU. Inzwischen befinden wir uns in dem größten Handelskrieg der Weltwirtschaftsgeschichte. Gewinner gibt es bislang keine.

Mit der letzten Runde an Strafzöllen, die am vergangenen Montag in Kraft traten, sind chinesische Produkte im Wert von insgesamt 250 und amerikanische Waren im Wert von 110 Milliarden Dollar betroffen. Studien kommen zu folgenden Schluss: Ökonomien auf der ganzen Welt werden unter diesem Handelskrieg leiden – allen voran die Vereinigten Staaten.

Durch die Zölle, wird weniger exportiert. Dadurch investieren Firmen weniger und stellen auch weniger Arbeiter ein. Strafzölle machen importierte Ware teurer. Dadurch werden Produktionskosten für Firmen steigen (sofern sie nicht kein lokales Alternativprodukt zu günstigeren Preisen beziehen können) und damit auch Preise für Verbraucher. Steigende Preise führt zur Dämpfung der weltweiten Nachfrage. Die Wirtschaft wird stagnieren, was wiederum ein schlechtes Umfeld für den Aktienmarkt darstellt. Die zunehmende Inflation bedroht zudem die Bewertungen von allerlei finanziellen Vermögenswerten.  

Investoren sind verunsichert und werden bei der Bewertung von Vermögenswerten den Handelskonflikt einbeziehen. Wahrscheinlich verkürzen sie hierbei ihren Zeithorizont, was sich negativ auf Vermögenswerte mit langer Laufzeit, wie Aktien, auswirkt. 

Zwar behauptet US-Präsident Trump, Handelskriege seien gut und einfach zu gewinnen, Ökonomen sind sich einig: Niemand kann einen Handelskrieg gewinnen. Jeder Einzelne wird die Auswirkungen spüren. Die Auswirkungen auf Inflation, Geldpolitik und Wirtschaftswachstum schaden auch Investoren.