Aktien

Jessica Schwarzer: „Anleger sollten regelmäßig ihr Depot aufräumen”

Viele Depots sind voller Aktien, Aktienfonds und ETFs, die nur noch wenig bringen. Hinzu kommen Nieten, an denen Anleger viel zu lange festhalten. Anleger sollten regelmäßig aufräumen: „Es ist auch ein psychologisches Phänomen, dass wir uns mit unseren Nieten nicht so gerne beschäftigen wollen. Und wir möchten sie auch nicht so gerne verkaufen, weil wir uns ja dann eingestehen würden, dass es ein Verlustgeschäft ist. Clever ist es nicht! Zudem nicht nur nach der Kursentwicklung schauen, sondern würde ich die Aktie z.B. auch zum jetzigen Zeitpunkt wieder kaufen. Wie könnte das Unternehmen in Zukunft dastehen und was traue ich der Aktie“, so Buchautorin und Finanzjournalistin Jessica Schwarzer. Alle Details – auch wie ein Rebalancing funktioniert – verrät die Expertin im Interview von Inside Wirtschaft-Chefredakteur Manuel Koch an der Frankfurter Börse und auf https://inside-wirtschaft.de

Claas Henke/ Kenny Hutschenreuter (HBK): „Die Zielgruppe beim Börsentag Hamburg ist jünger geworden”

Beim 27. Börsentag Hamburg war wieder einiges los. Am 25.10. strömten die Besucher in die vollen Säle und Vortragsräume in der Handelskammer, um Börsen-Promis wie Heiko Thieme einmal live zu sehen. Thematisch drehte sich viel um Geopolitik, Aktien und Gold. Die Veranstalter vom Hanseatischen Börsenkreis ziehen ein durchweg positives Fazit: „Wir haben super positive Resonanz zu den Vorträgen und Ständen bekommen. Das Hamburger Wetter hat uns auch in die Karten gespielt – es regnete draußen. Und das heißt man geht natürlich zum Börsentag. Die Geopolitik war ein Thema, ebenso waren Optionen und Derivate ein großer Block und der Bereich Private Markets”, sagt Claas Henke. Kenny Hutschenreuter ergänzt: „Es hat alles fantastisch funktioniert. Die Zielgruppe ist ein stückweit jünger geworden. Für mich ist für 2026 ein Ziel, den Börsentag und den HBK breitflächig auszubauen.” Im kommenden Jahr wird der Börsentag am 21. November 2026 stattfinden. Mehr Infos unter https://boersentag.de und auf https://www.boersenkreishamburg.de/

Robert Halver (Baader Bank): „Zinssenkungen sind das Börsensalz in der Suppe”

Der Dax hat seine Verluste wieder in Gewinne umgekehrt. Neuigkeiten gab es zuletzt auch von der US-Notenbank. Deren Chef Jerome Powell sprach von zwei Zinssenkungen noch in diesem Jahr. „Das Schöne ist ja, bei Herrn Powell muss man mittlerweile nicht mehr zwischen den Zeilen lesen, es wird klar gemacht. Und wenn man gleichzeitig sagt, dass die Liquidität stabilisiert werden soll, ist das noch einmal ein positives Zeichen. Das ist ein markanter Treiber für die Aktienmärkte, weil Zinssenkungen wie das Börsensalz in der Suppe sind”, so Robert Halver. Der Experte von der Baader Bank weiter: „Bei High-Tech muss man auf die einzelnen Unternehmen schauen. Natürlich gibt es auch die berühmten Meme-Stocks, die Mitläufer, die nix draufhaben außer Zahnbelag. Da brauchen wir auch mal eine Konsolidierung.” Alle Details – auch wie es aktuell für die Rekord-Rallye bei Gold aussieht – im Interview von Inside Wirtschaft-Chefredakteur Manuel Koch an der Frankfurter Börse und auf https://inside-wirtschaft.de

Peter Csaszar (Allianz): „Es geht um eine langfristige Planung, Liquidität und Stabilität”

Auf Versicherungs- und Finanzprodukte für Anleger schauen wir meistens, aber auch Firmen- und Großkunden müssen ihre Finanzen für eine stabile Zukunftsplanung gut im Griff haben. Die Allianz-Agentur von Peter Csaszar ist auf beides spezialisiert. „Private Anleger wollen ihr Geld meistens sicher anlegen und Rendite erzielen. Bei vielen Firmenkunden sieht es da anders aus: Es geht um langfristige Planung, Liquidität und Stabilität. Dafür haben wir bei uns Investmentstrategen. Viele legen Wert auf solide Kapitalmarktfonds, Anleihen und auch nachhaltige Investments. Thema sind Anlagen, die ökologisch und sozial Sinn machen. Es geht auch darum, wie wir für große Unternehmen eine vernünftige Vermögensstruktur hinbekommen”, sagt Peter Csaszar. Der Inhaber einer Allianz-Agentur in Berlin und bald auch in Frankfurt weiter: „Wir machen sehr individuelle Konzepte. Firmen- und Großkunden spielen eine sehr große Rolle. Sie sind für uns stabile Partner und sie geben uns auch Impulse für Innovationen und Nachhaltigkeit. Hier in Frankfurt schlägt das Herz der Finanzwelt. Durch den direkten Kontakt zu unseren Partnern, Investoren und Banken ist es für uns Gold wert, vor Ort zu sein. Berlin steht für Kreativität und Innovation. Das ist eine gute Mischung.” Alle Details im Interview mit Inside Wirtschaft-Chefredakteur Manuel Koch an der Frankfurter Börse und auf https://vertretung.allianz.de/peter.csaszar

Kapitalmarktexperte Tim Oechsner (Steubing AG): „KI ist ein großes Hilfsmittel im Handel”

Sondersituation an der Börse – vom Aktiensplit über Kapitalerhöhungen bis hin zu Künstlicher Intelligenz im Handel. „Offensive Transaktionen sind positiv am Markt. Also die Kapitalerhöhung für Expansion ist gut. Der Aktiensplit wird meistens auch positiv, der Reverse-Split eher negativ gesehen. Insgesamt kommen defensive Maßnahmen an der Börse nicht so gut an. Besser sind natürlich die expansiven positiven Maßnahmen wie Kapitalerhöhungen. KI ist ein großes Hilfsmittel im Handel. Zur Marktsondierung: News herausbekommen, News filtern. Ein neues Tool, das an der Börse sehr, sehr gut ankommt”, sagt der Senior-Börsenhändler und Kapitalmarktexperte Tim Oechsner (Steubing AG). Alle Details erklärt der Experte im Interview von Inside Wirtschaft-Chefredakteur Manuel Koch an der Frankfurter Börse und mehr Infos auf https://inside-wirtschaft.de

Jens Chrzanowski (XTB): „Wir haben Multi-Krisen: Immer wenn es unsicher wird, steigt Gold”

Gold war in diesem Jahr eines der besten Investments und hat über 50 Prozent zugelegt. Die einen Experten warnen jetzt vor Rückschlägen, die anderen sehen Gold schon bald bei 5.000 Dollar pro Unze. „Man kann sogar sagen, Gold ist explodiert. Es können ruhig noch einmal 5 bis 10 Prozent Plus werden. Die Gründe sind vielfältig. Wir haben Multi-Krisen. Und immer wenn es unsicher in der Welt wird, steigt der sichere Hafen Gold”, sagt Jens Chrzanowski. Der XTB-Deutschlandchef weiter: „Physisch kaufen würde ich nur, wenn ich wirklich Fort Knox zu Hause habe. Es gibt Wertpapiere: Xetra-Gold und auch ETFs, die man kaufen kann oder für kurzfristiges Handeln CFDs auf Gold. Xetra Gold ist eines der beliebtesten Produkte, wenn es um Gold geht. Eine Tochter der Deutsche Börse ist der Emittent. Das spricht natürlich für Solidität und ist einfach zu handeln. CFDs sind dagegen mehr fürs kurzfristige Traden. Ich kann da auf short oder long gehen.” Alle Details im Interview mit Inside Wirtschaft-Chefredakteur Manuel Koch an der Frankfurter Börse und auf https://www.xtb.com

BörsenXperts: Die passende Anlagestrategie – die Mischung macht es!

Bei BörsenXperts schauen wir in dieser Folge auf mehr Details für eine passende Anlagestrategie: Die Mischung macht es! Henning Hünerbein erklärt euch alle Details. Mehr Infos, Videos und den Podcast findet ihr auch auf der Webseite: https://www.boerse-berlin-4u.de/, YouTube-Kanal: https://www.youtube.com/@BörsenXperts/

Übrigens: Aus “Börse Berlin 4U” wird in kleinen Schritten jetzt “BörsenXperts”. Unser neues Logo seht ihr schon am Anfang des Videos. Bald folgt unsere neue Internetseite. Was sich nicht ändert: Unsere Inhalte, die euch die Themen Börse und Wertpapiere auf verständliche Weise näherbringen. Themenvorschläge sind jederzeit willkommen.

Claas Henke (HBK): Börsentag Hamburg am 25. Oktober in der Handelskammer

Der Börsentag Hamburg ist die größte eintägige Finanz- und Anlegermesse in Deutschland. Über 60 Stände, viele Fachvorträge und Aussteller wird es am 25. Oktober in der Handelskammer wieder geben. Aktuelle Börsenthemen sowie langfristiger Vermögensaufbau und ein Ausblick auf 2026 spielen natürlich thematisch eine Rolle. „In den Räumen gibt es von 10 bis 18 Uhr Vorträge. Und alle Informationen zu den Vorträgen, Ausstellern und den Hallenplan findet man auf unserer neuen Webseite”, sagt Claas Henke vom Hanseatischen Börsenkreis. Natürlich sind auch wieder viele bekannte Gesichter wie Heiko Thieme dabei. Inside Wirtschaft wird vor Ort die Interviews mit den Börsenstars führen. Mehr Infos unter https://boersentag.de und auf https://www.boersenkreishamburg.de/

Robert Halver (Baader Bank): „Abschreckung hat uns in Europa 70 Jahre Frieden beschert“

Eine Handvoll Firmen ist für fast 80 Prozent des Dax-Kursanstiegs seit Januar verantwortlich. Der wertvollste deutsche Konzern bremst den Leitindex dagegen. „Nicht nur die Amerikaner haben glorreiche Werte, wir haben sie auch. Es ist oft genug so, dass einzelne Werte einen Index bestimmen, weil die Fundamentaldaten stimmen, die Idee dahinter stimmt. Es gibt ja immer Vorreiter. Wir erleben ja keinen Leitindex, wo alle 40 Werte nach oben gehen. Das gibt es auch in Amerika nicht. Man könnte von Klumpenrisiken sprechen, aber man könnte auch von Klumpenchancen sprechen. Beides geht”, so Robert Halver. Der Experte von der Baader Bank weiter: „Bei Rheinmetall ist Power hinter, weil massiv in Rüstungsausgaben investiert wird. In allen Ländern und auch in Deutschland. Weil uns die Amerikaner im Stich lassen, müssen wir selbst zu Defence Champions werden. Das spricht für ein nachhaltiges Geschäftsmodell. Abschreckung hat uns in Europa 70 Jahre Frieden beschert.” Alle Details im Interview von Inside Wirtschaft-Chefredakteur Manuel Koch an der Frankfurter Börse und auf https://inside-wirtschaft.de

Tim Grüger (TradingFreaks): „Muss ich wirklich zu 100 Prozent am Aktienmarkt investiert sein?“

Der DAX und vor allem auch die US-Aktien tendieren auf sehr hohen Niveaus. Experten warnen seit einiger Zeit, dass Rücksetzer und ein Einbrechen der Kurse um 20 Prozent auch jederzeit möglich sind. „Anleger müssen viel mehr auf Geld- als auf Geopolitik gucken. Was passiert bei der Fed? Wie sind die Zinserwartungen? Und es sieht so aus, dass wir weiterhin eher eine lockere Geldpolitik haben. Und das ist genau das, was dazu führt, dass die US-Indizes immer neue Höchststände erreichen. Sollte sich das mal drehen mit steigenden Zinsen, sollte man auch am Aktienmarkt aufpassen”, sagt Tim Grüger. Wie können Anleger ihr Vermögen schützen und möglichst krisenfest machen? Der Experte von TF Daytrading/ Tradingsfreaks weiter: „Die Fortgeschrittenen können über Derivate, Optionen, über Futures das klassische Hedging betreiben. Depots absichern. Das ist aber nicht für jedermann. Wenn man als Privatanleger in diese Thematik reinkommt, ist es eher ratsam, über die Investmentquoten zu gehen. Zu überlegen, muss ich wirklich zu 100 Prozent am Aktienmarkt investiert sein, aber kann ich so langsam über Teilverkäufe Cash aufbauen. Um dann, wenn diese Bewegung nach unten kommt, auch handlungsfähig zu sein. Wir gehen nicht nur über News-Trading, aber wir generieren über die News relativ schnell Trade-Ideen. Wir können jeden Tag neue Ideen aufbauen und 99 Prozent dieser Trades sind am Tagesende geschlossen. Nicht alles auf ein Pferd setzen. Es gibt die Möglichkeit ein gutes Stock-Picking zu betreiben. Auch hier würde ich Cash aufbauen. Es gibt sehr viele Leute, die durch Neobroker reingekommen sind. Die kennen das noch nicht. Da werden schnell Fehlentscheidungen getroffen.” Alle Infos im Interview von Inside Wirtschaft-Chefredakteur Manuel Koch an der Frankfurter Börse und auf https://tradingfreaks.com

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