Altersvorsorge

Manuel Koch (Inside Wirtschaft): „Gut für Arbeitnehmer, Fragezeichen für Arbeitgeber, Staat großer Profiteur”

Der Mindestlohn in Deutschland steigt erneut – auf 13,90 Euro ab 2026 und 14,60 Euro ab 2027. Was das für Beschäftigte, Unternehmen und den Staat bedeutet und wer der größte Profiteur ist… „Für Arbeitnehmer bedeutet das mehr Geld im Portemonnaie – für viele sicherlich wichtig. Es trifft vor allem ja die unteren Einkommensschichten. Für Arbeitgeber steigen die Lohnkosten. Das kann in Branchen wie Dienstleistung und Einzelhandel eine echte Herausforderung sein”, sagt Manuel Koch. Der Chefredakteur von Inside Wirtschaft weiter: „Der Staat spart massiv an Sozialausgaben, insbesondere beim Bürgergeld, weil viele Leute da rauskämen. Gleichzeitig steigen die Einnahmen durch Steuern und Sozialausgaben. Insgesamt ergibt sich dadurch für den Staat ein Plus von mehreren Milliarden Euro. Davon würden fünf bis sechs Millionen Menschen in Deutschland profitieren.” Alle Details im Interview von Finanzjournalistin Jessica Schwarzer an der Frankfurter Börse und auf https://inside-wirtschaft.de

Jessica Schwarzer: „Es ist eine Geldanlage mit Ablaufdatum”

Die Investmentbranche ist ziemlich kreativ. Und eine ihrer jüngsten Erfindungen sind Lifecycle-ETFs. Bisher kannte man solche Produkte, die mit der Zeit automatisch das Risiko aus dem Portfolio nehmen, nur aus der Welt der aktiv gemanagten Investmentfonds. Jetzt gibt es auch entsprechende ETFs. Wie sie funktionieren und welche Vor- und Nachteile sie haben. „Es ist quasi eine Geldanlage mit Ablaufdatum. Also diese ETFs haben ein Datum im Namen, zum Beispiel 2030, 2033. Das ist das Zieldatum. Man fängt mit einer relativ hohen Aktienquote an, die sich dann immer weiter über die Jahre abbaut und am Ende sehr gering ist. Das spiegelt auch unseren Lebenszyklus wider. Man sagt ja häufig, dass man mit zunehmendem Alter aus dem Risiko rausgehen und die Aktienquote runterfahren sollte“, so Jessica Schwarzer. „Ob es schon das richtig gute Altersvorsorgeprodukt ist, würde ich noch bezweifeln. Aber ich gehe sehr davon aus, dass noch einiges kommen wird.” Alle Details verrät die Buchautorin und Finanzjournalistin im Interview von Inside Wirtschaft-Chefredakteur Manuel Koch an der Frankfurter Börse und auf https://inside-wirtschaft.de

Jessica Schwarzer: „Aktive ETFs sind deutlich günstiger als aktive Aktienfonds”

Börsengehandelte Indexfonds sind eine Erfolgsgeschichte. Das Angebot wird immer größer und immer mehr Anleger entdecken ETFs. Die meisten Anleger denken dabei zuerst an passive Indexfonds, doch längst gibt es auch aktive ETFs. Was genau das ist, welche Strategien sie verfolgen und wie sie funktionieren. „Also ein aktiver ETF wird aktiv gemanagt von einem Fondsmanagement und eben nicht nur als Index-Nachbilder angeboten. Es gibt die in den USA schon seit 2008, hierzulande erst seit ein paar Jahren. Weltweit gibt es mittlerweile 2.500 aktive ETFs und wir kommen hier ungefähr auf 300 und es kommen wöchentlich neue hinzu. Das Thema kommt an! Meist gibt es mehr Diversifikation und Risikostreuung“, so Jessica Schwarzer. „Die aktiven ETFs sind deutlich günstiger als aktive Aktienfonds. Sie kosten so zwischen 0,04 und 0,85 Prozent jährlich an Managementgebühr. Bei Fonds ist man da ja zwischen 1,0 und 2,5 Prozent. Ein deutlicher Unterschied, der sich auch in der Performance bemerkt macht, weil die Gebühren ja erst einmal verdient werden müssen. Die aktiven ETFs sind auch extrem transparent und flexibel.” Alle Details verrät die Buchautorin und Finanzjournalistin im Interview von Inside Wirtschaft-Chefredakteur Manuel Koch an der Frankfurter Börse und auf https://inside-wirtschaft.de

Robert Halver (Baader Bank): “Heimische Wirtschaft ist im Krisenmodus. Wir sind Kernsanierungsfall”

Die Krise in der deutschen Industrie beschleunigt sich. Der Umsatz der über 22.000 Industriefirmen brach 2024 um fast vier Prozent ein. “Deutsche Konzerne erwirtschaften ihre Umsätze teilweise zu zwei Drittel im Ausland. Man ist also auf die schwierigen Wirtschaftsverhältnisse in Europa und speziell in Deutschland nicht mehr angewiesen. Und im Gegensatz zum Staatshaushalt hat man die Kosten im Griff. Wir dürfen deutsche Aktien nicht mit der Politik verwechseln. Wir sind sexy, hässlich ist die Politik, die bis jetzt gemacht worden ist”, so Robert Halver. Der Experte von der Baader Bank weiter: “Die heimische Wirtschaft hingegen ist im Krisenmodus. Wir sind ein Kernsanierungsfall. Wir haben das Land die letzten zehn bis 15 Jahre kaputt gespart.” Alle Details im Interview von Inside Wirtschaft-Chefredakteur Manuel Koch an der Frankfurter Börse und auf https://inside-wirtschaft.de

Robert Linnemann (AXA): “Nur die Versicherung sichert das Langlebigkeitsrisiko ab”

Welche Vorteile eine Versicherungspolice hat, wie Versicherer mit der Anlageklasse Aktie umgehen und worauf Verbraucher achten müssen? “Langfristig komme ich bei der Altersvorsorge nicht an Aktien vorbei. Fondsgebundene Versicherungspolicen bieten das Potential, höhere Renditen zu erwirtschaften. Nur die Versicherung kann das Langlebigkeitsrisiko absichern – das ist extrem wichtig, wenn wir über das Thema Altersvorsorge sprechen. Die Menschen unterschätzen ihre tatsächliche Lebenserwartung im Schnitt um sieben Jahre. Dazu kommen noch diverse Steuervorteile”, so Robert Linnemann. Der Experte von der AXA Versicherung weiter: “Langfristig gesehen sind Renditen von fünf bis neun Prozent möglich. In guten Jahren sogar bis 30 Prozent.” Gerade erst wurde die AXA von der Wirtschaftswoche für ihre Rendite-Prognose ausgezeichnet. Und die Kosten? Alle Details im Interview von Inside Wirtschaft-Chefredakteur Manuel Koch an der Frankfurter Börse und auf https://www.axa.de

Thomas Pollmer (Continentale): “Es war ein gewisser Befreiungsschlag – bessere Garantieleistungen”

Eines der Lieblingsprodukte der Deutschen ist die Lebensversicherung. Doch wie gehen die Anlageexperten der Versicherer mit dem geänderten Zinsumfeld um? “Es war ein gewisser Befreiungsschlag. Wir haben durch die gestiegenen Zinsen nach 30 Jahren erstmals die Situation, dass seit Jahresanfang wir wieder einen höheren Rechnungszins verwenden dürfen. Das bedeutet bessere Garantieleistungen für unsere Kunden”, so Thomas Pollmer. Der Leiter für Produktmanagement Leben der Continentale Versicherung über die Bedeutung von Aktien als Anlageklasse: “Diese Anlageklasse halten wir für unheimlich wichtig als Grundlage für den Aufbau von Altersvorsorgekapital. Das ist ein langer Anlagehorizont. Das reduziert das Risiko von Schwankungen.” Gerade erst wurde die Continentale Versicherung vom Handelsblatt zudem als Top-Lebensversicherer 2024 ausgezeichnet. Alle Details im Interview von Finanzjournalistin Jessica Schwarzer an der Frankfurter Börse und auf https://www.continentale.de

Dr. Matthias Reimer (Zurich Gruppe): “Rentenlücke schließen: Depotmodelle für die Altersvorsorge”

Viele Menschen haben Angst vor Altersarmut. Deswegen wird private Altersvorsorge – vor allem auch mit Aktien – immer wichtiger. “Das betrifft alle. Um die Rentenlücke zu schließen, ist ein erheblicher Vermögensaufbau notwenig. Wir müssen viel sparen und richtig gut anlegen. Die Möglichkeiten sind vielfältig: Von staatlich gefördert mit Riester oder Rürup über die betriebliche Altersvorsorge oder die private Vorsorge. Bei unserer privaten Vorsorge sind gerade die gemanagten Depotmodelle sehr beliebt. Über 70 Prozent unserer Kunden wählen diese Modelle”, so Dr. Matthias Reimer. Der Leiter für fondsgebundene Investments bei der Zurich Gruppe Deutschland weiter: “Wenn es darum geht, richtig anzulegen, dann haben viele Menschen Entscheidungsprobleme und wünschen sich Unterstützung dafür. Genau das machen wir mit den gemanagten Depotmodellen. Unsere Experten stellen mit Fonds und ETFs standardisierte Anlageprofile von chancen- bis sicherheitsorientiert in diversifizierten Fonds-Portfolios zur Verfügung. Sie wählen Fonds mit guter Qualität und niedrigen Kosten aus.” Gerade erst wurde die Zurich vom Handelsblatt für die gemanagten Depotmodelle mit “sehr gut” ausgezeichnet. Alle Details im Interview von Inside Wirtschaft-Chefredakteur Manuel Koch an der Frankfurter Börse und auf https://www.zurich.de

Jessica Schwarzer: “Auf das Altersvorsorgedepot habe ich Jahrzehnte gewartet”

Erst das Generationenkapital (auch schon einmal Aktienrente genannt), jetzt auch noch ein Altersvorsorgedepot. Kommen jetzt mehr Aktien und ETFs in die Altersvorsorge der Deutschen? „Darauf hab ich seit Jahrzehnten gewartet. Dass auch meine Fonds und ETF-Sparpläne steuerlich begünstigt werden, wenn ich damit fürs Alter vorsorge“, so Jessica Schwarzer. Es gibt aber diverse Haken! Alle Details verrät die Buchautorin und Finanzjournalistin im Interview von Inside Wirtschaft-Chefredakteur Manuel Koch an der Frankfurter Börse und auf https://inside-wirtschaft.de

Robert Halver (Baader Bank): “Es kommt wieder Speck an den mageren Knochen des Wirtschaftswachstums”

„Die Stimmung ist richtig gut. Es geht vermutlich eher Richtung 20.000 Punkte beim Dax. Ich hoffe aber, dass wir auch noch einmal Luft holen können, damit man wieder günstiger reinkommt. Aber hier wird ganz klar ein Nachhol-Effekt gespielt”, sagt Robert Halver. “Die Notenbanken sind das kleinere Thema. Das große Thema ist die weltwirtschaftliche Beschleunigung. Es kommt wieder Speck an deren mageren Knochen des Wirtschaftswachstums”, so der Experte der Baader Bank. Alle Details im Interview von Inside Wirtschaft-Chefredakteur Manuel Koch an der Frankfurter Börse und auf https://inside-wirtschaft.de

Jessica Schwarzer: “Ich gehe davon aus, dass Rüstungsaktien weiterhin steigen werden”

Die Frage, ob Rüstungsaktien ins Depot gehören, haben viele Investoren vor dem 24. Februar 2022 mit einem klaren „Nein“ beantwortet. Die Aktien von Waffenherstellern waren verpönt. Doch mit dem Überfall Russlands auf die Ukraine hat sich das geändert. “Es ist wirklich auch eine moralische Frage. Früher haben wir gesagt, auf keinen Fall Waffen. Die sind ja auch ein Ausschlusskriterium bei nachhaltigen Fonds. Es geht aber auch um Abschreckung. Man sollte schon darüber nachdenken, ob es ein Investment ist, das Sinn macht”, so Jessica Schwarzer. Die Buchautorin und Finanzjournalistin weiter: “Die große Rally haben wir gesehen, aber ich gehe davon aus, dass die Aktien weiterhin steigen werden. Neben den Einzelaktien gibt es auch Fonds und ETFs.” Alle Details im Interview von Inside Wirtschaft-Chefredakteur Manuel Koch an der Frankfurter Börse und auf https://inside-wirtschaft.de

Scroll to top