Altersvorsorge

Reinhard Panse (Finvia): “Mode-Themen an der Börse sind oft ein Griff ins Klo”

Wir sehen immer mehr Krisenherde auf der Welt. Viele Anleger sind verunsichert und sehen, wie alles um sie herum teurer und komplexer geworden ist. Wir schauen auf die wichtigsten Anlageklassen und was Anleger dort zurzeit erwarten können: Aktien, Anleihen, Bitcoin, ETFs/ Fonds, Gold, Immobilien. Was ist spannend? “ETFs sind eine sehr gute Anlageklassen. Einfach auch, weil ich mich um vieles nicht kümmern muss und kein Totalverlust-Risiko habe”, sagt Reinhard Panse. Der Chefanlagestratege vom Family Office Finvia weiter: “Bei Einzelaktien muss man die Firmen wirklich kennen. Und was schädlich ist, sind die Moden. Die wechseln immer wieder. 1980 wollten Anleger Öl, Gold und Silber. Es war der falsche Zeitpunkt. 1990 wollten alle Japan haben, das aber krass überbewertet war. Der Nikkei-Index hat den Stand von damals noch immer nicht erreicht. Das Mode-Thema Japan war ein völliger Griff ins Klo. Das gleiche mit dem Neuen Markt. 2010/11 war das Mode-Thema Schwellenländer und Rohstoffe, aber es kam Technologie. Man muss also oft antizyklisch agieren.” Wie steht es um Anleihen (“sind einen Blick wert”), Gold (“ist die Alternative”), Immobilien (“sind eigentlich auch billig”) und Bitcoin (“da ist gar nichts sicher”). Alle Details im Interview von Inside Wirtschaft-Chefredakteur Manuel Koch an der Frankfurter Börse und auf https://www.finvia.fo

Salah Bouhmidi (Onlinebroker IG): “Mein Dax-Kursziel liegt auf Rekord bei 17.000 Punkten”

Der Oktober hat begonnen – kommt es jetzt zu einer Herbst- und Jahresendrally? “Das Schlussquartal ist grundsätzlich immer das beste Quartal an den Märkten. Wir können historische Muster für uns nutzen. Im weiteren Jahresverlauf glaube ich an eine Rally-Fortsetzung und neue Allzeithochs beim Dax bis Ende des Jahres”, sagt Salah Bouhmidi im @IGDeutschland Trading Talk. Der Head of Markets vom Onlinebroker IG weiter: “Bei leichten Korrekturen aktuell kann man diesen Trend für sich nutzen, um dann wieder bei der Reise nach oben zu partizipieren. Mein Kursziel ist 17.000 Punkte beim Dax. Dabei bleiben Tech-Werte oder der Luxus- und Pharmabereich interessant.” Wie steht es um Gold und Öl? Was sollten Anleger jetzt tun? Alle Details im Interview von der World of Trading von Inside Wirtschaft-Chefredakteur Manuel Koch und auf https://www.ig.com

Jessica Schwarzer: “Jahresendrally? Ich bin verhalten optimistisch”

Noch einige warme Tage werden wir vielleicht erleben, aber der Sommer ist vorbei. Jetzt geht es mit großen Schritten ins letzte Quartal. Da stellst sich die Frage, ob wir eine Jahresendrally sehen könnten in diesem Jahr? “Wir haben zwar einige Probleme, die Zeiten sind nicht ganz so rosig, aber ich bin verhalten optimistisch. Denn die Börse nimmt Entwicklungen vorweg. Aber die alles bestimmenden Themen sind weiterhin die Notenbanken und Zinsen. Für mich sind jetzt Anleihen und auch Aktien interessant”, so die Buchautorin und Finanzjournalistin Jessica Schwarzer. Alle Details im Interview von Inside Wirtschaft-Chefredakteur Manuel Koch an der Frankfurter Börse und auf https://inside-wirtschaft.de

Robert Halver (Baader Bank): “In anderen Ländern hat man begriffen, dass Wirtschaftskompetenz keine Krankheit ist”

Die Wirtschaft entwickelt sich womöglich noch schlechter als bislang gedacht. Für dieses Jahr wird jetzt ein stärkerer BIP-Rückgang und für nächstes Jahr weniger Wachstum erwartet. Wie schlecht steht es um die deutsche Wirtschaft? „Das Problem ist, dass die Stimmung in Deutschland immer schlechter wird. Die Politik sollte dem Esel die Möhre vor die Schnauze halten, damit er wieder läuft”, sagt Robert Halver. Der Experte von der Baader Bank weiter: “In anderen Ländern hat man begriffen, dass Wirtschaftskompetenz keine Krankheit ist, die man behandeln muss. Steuern, Überregulierung, Bürokratie – das macht doch keinen Spaß. Wir brauchen tolle Standortfaktoren, die uns früher groß gemacht haben.” Alle Details im Interview von Inside Wirtschaft-Chefredakteur Manuel Koch an der Frankfurter Börse und auf https://inside-wirtschaft.de

Manuel Koch (Inside Wirtschaft): Die besten Konditionen für Tagesgeld und Festgeld

Banken überbieten sich beim Tagesgeld. Doch einige Experten rechnen sogar mit einem baldigen Ende des Zins-Wettlaufs. Wäre Festgeld da die bessere Alternative? “Viele Banken haben sich mit Angeboten übertroffen. Es geht da Schlag auf Schlag. Tagesgeld von drei bis vier Prozent, vielleicht sogar bald 4,5 Prozent, findet man auf dem Markt. Ich würde wegen der Einlagensicherung einen deutschen Anbieter wählen und nicht irgendeine Online-Bank. Für langfristige Sparer kann sich auch Festgeld lohnen, weil die Zinsen absehbar wohl wieder sinken werden”, sagt Manuel Koch. Der Chefredakteur von Inside Wirtschaft weiter: “Anleger sollten auch darauf achten, wie die Zinsen ausgezahlt werden. Monatlich ist besser als jährlich.” Alle Details im Interview von David Döbele (BWL-Influencer und Mit-Gründer von pumpkincareers) an der Frankfurter Börse und auf https://inside-wirtschaft.de

Robert Halver (Baader Bank): “Wir haben eine Moll-Stimmung bei der Konjunktur”

Im August hat der Dax gut 1,8 Prozent verloren und auch der Start in den September bleibt schwierig. Was zieht die Märkte runter und wie sollten Anleger jetzt reagieren? „Wir haben immer noch ein paar Probleme. Das ist immer noch diese Zins-Unsicherheit, die von den Notenbankern auf der verbalen Ebene geliefert wird. Das andere große Thema ist natürlich China. Das bremst natürlich. Mit Blick auf die Dax-Tafel kommt aber keine Panik bei mir auf”, sagt Robert Halver. Der Experte von der Baader Bank weiter: “Aktien sind keine Einbahnstraßen und keine Sparbücher. Man muss überlegen, worin man investiert.” Alle Details – auch über Gold (da muss man sich keine Sorgen machen) und Öl (wir sehen politische Preise) – im Interview von Inside Wirtschaft-Chefredakteur Manuel Koch an der Frankfurter Börse und auf https://inside-wirtschaft.de

Jessica Schwarzer: “Zinsen auf Tagesgeld sind oft Lockangebote”

Es gibt wieder Zinsen – drei bis vier Prozent auf Tagesgeld oder sogar schon etwas mehr. Bei der hohen Inflation steht am Ende aber trotzdem ein Minus. Viele Offerten sind zudem Lockangebote. “Bei einer Inflation von über sechs Prozent liegt die Realrendite dann trotzdem nicht über null und das sollte ja bei der Geldanlage das Ziel sein. Ich verliere dann langfristig Kaufkraft. Das Buhlen um Neukunden hat es immer schon gegeben und ist legitim. Die Kunden sollen sich dann nicht nur fürs Konto, sondern möglichst auch andere Produkte entscheiden. Viele Lockangebote sind aber zeitlich begrenzt – man sollte da genau hingucken”, so die Buchautorin und Finanzjournalistin Jessica Schwarzer. Alle Details im Interview von Inside Wirtschaft-Chefredakteur Manuel Koch an der Frankfurter Börse und auf https://inside-wirtschaft.de

Manuel Koch (Inside Wirtschaft): “Das private Vermögen ist 2022 weltweit gesunken”

Erstmals seit der Finanzkrise ist das private Vermögen im vergangenen Jahr weltweit gesunken. Warum? Und wer ist am stärksten betroffen? “Laut dem Global Wealth Report der UBS ist das private Vermögen um 2,4 Prozent gesunken – auf 454 Billionen US-Dollar. Das Vermögen pro Erwachsenem schrumpfte um fast 3.200 Dollar auf 84.700 Dollar. Allein in Deutschland gab es 250.000 weniger Millionäre. Weltweit liegt Deutschland nur auf Platz 16 der wohlhabendsten Länder. Ganz vorne sind die Schweiz und die USA”, sagt Manuel Koch. Der Chefredakteur von Inside Wirtschaft weiter: “Warum nahm das Vermögen ab? Weil die Kapitalmärkte schlechter liefen. Aber die Prognosen bis 2027 gehen von einem stark steigendem Vermögen weltweit aus.” Alle Details im Interview von der Frankfurter Börse und auf https://inside-wirtschaft.de

Reinhard Panse (Finvia): “Wir Deutschen müssen uns bald von unserem AAA-Rating verabschieden”

Die Ratingagentur Fitch könnte nach den USA nun auch für Banken den Daumen senken und die Kreditwürdigkeit herabstufen. Was würde das bedeuten und wie steht Deutschland da? “Wir Deutschen müssen uns bald von unserem AAA-Rating verabschieden. Die langfristige Entwicklung der Staatsfinanzen ist erstaunlicherweise bisher nicht von den Ratingagenturen aufgegriffen worden. Bank-Aktien sollte man nach der nächsten Rezession kaufen – dann sind sie wieder billig”, sagt Reinhard Panse. Portfoliomanager sehen optimistische Prognosen, gehen zurzeit raus aus Cash und investieren stärker an den Kapitalmärkten. Der Chefanlagestratege vom Family Office Finvia weiter: “Auf Konjunkturprognosen kann man nix geben. Bisher waren hohe Cashquoten kein Signal dafür, dass alles zusammenstürzt. Die Profis waren zu pessimistisch. Jetzt haben wir eine normale Cashquote.” Alle Details im Interview von Inside Wirtschaft-Chefredakteur Manuel Koch an der Frankfurter Börse und auf https://www.finvia.fo

Oliver Szabries (ICF Bank): “Wir führen an 60 Plattformen Orders für institutionelle Kunden aus”

“Frankfurt ist unsere eigentliche Heimat, aber wir sind weltweit aktiv. Wir haben bei uns einen Global Markets-Bereich neben dem Market Making an deutschen Börse. Wir führen an 60 Plattformen und Börsen weltweit Orders für institutionelle Kunden aus. Die Broker hier an der NYSE nutzen mehr oder weniger die gleichen Informations- und Handelssysteme wie wir. Das ganze hier ist das Fenster nach draußen, ein Marketing-Tool – ähnlich wie in Frankfurt. In Deutschland wird auch inzwischen primär auf Computerbörsen wie Quotrix gehandelt”, sagt Oliver Szabries (Vorstand ICF Bank). Alle Details im Interview von Inside Wirtschaft-Chefredakteur Manuel Koch an der New York Stock Exchange an der Wall Street und auf https://icfbank.de/

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