Coronakrise

Jessica Schwarzer: “Rätselraten bei Prognosen – es wird kein tolles Börsenjahr – jetzt nachkaufen”

Was sind Dax- und BIP-Prognosen in Zeiten von Corona noch wert? “Eigentlich ist es ein Rätselraten”, sagt Buchautorin Jessica Schwarzer. “Ich glaube, dass wir weitere Rücksetzer sehen werden. Die Nervosität ist extrem groß. Es wird kein tolles Börsenjahr werden.” Was sollten Anleger tun? “Wenn man langfristig anlegt, jetzt schrittweise nachkaufen. Vielleicht auf Immobilien setzen. Bitcoin ist mir zu spekulativ.” Was die Finanzjournalistin von ETFs hält, erklärt sie Inside Wirtschaft-Chefredakteur Manuel Koch im Interview.

Inside MarketsX mit André Stagge: Jetzt rein in Öl? Neuer Schock beim Dax? Top-Empfehlungen: EUR-USD, VW

Historischer Preissturz: Das US-Rohöl WTI ist zeitweise um über 300 Prozent ins Minus gefallen. “Viele Privatanleger haben den Öl-Markt nicht verstanden und sich deshalb die Finger verbrannt. Man muss die Gesetze des Marktes kennen”, sagt Börsenprofi André Stagge. Der Portfoliomanager hält auch einen neuen Schock beim Dax für möglich. Wieso? Alle Infos bei Inside MarketsX mit Manuel Koch. In der Sendung gibt es zudem wieder zwei Top-Empfehlungen der trading-house Börsenakademie: Euro-US-Dollar und Volkswagen. Mehr Infos auf www.trading-house.de

Robert Halver: “Nächste Wochen werden verheerend – haben Tiefs schon gesehen – langsam in Märkte”

Immer mehr Lockerungen nach dem Lockdown sollen uns in eine neue “Normalität” führen. Doch ist das auch das richtige für unsere Wirtschaft? “Die Politiker in Deutschland könnten mehr machen. So mancher Politiker denkt wohl an die Bundestagswahl im nächsten Jahr. Sehr selbstgerecht”, unterstreicht Robert Halver. Für den Experten der Baader Bank ist klar: “Die nächsten Wochen werden sicherlich verheerend werden. Die Daten werden alle grottenschlecht: Arbeitslosigkeit, Wirtschaftswachstumsraten, teilweise Unternehmensinsolvenzen.” Im Interview mit Inside Wirtschaft-Chefredakteur Manuel Koch zeigt sich Halver dennoch optimistisch: “Ich glaube wir haben die Tiefs schon gesehen. Man darf das Positive nicht vergessen: Wir haben insofern schon aus 2008/ 2009 gelernt. Wichtig ist, jetzt im Aktienmarkt zu bleiben und die Aktienquote hochfahren.”

Oliver Roth zum Öl-Preisverfall: “Markt geschlachtet – hohe Verluste für Investoren & Privatanleger”

Der Preisverfall beim Öl geht weiter. Am Vortag war das US-Rohöl WTI zeitweise um über 300 Prozent auf fast minus 40 US-Dollar gefallen. Also Verkäufer zahlten sogar dafür, dass ihnen Öl von Käufern abgenommen wurde. Was war passiert? “Hier geht es ums Wetten mit Finanzprodukten. Investoren spekulieren auf Öl, wollen es aber natürlich nicht physisch besitzen. Vielen drohte jetzt aber die Gefahr, dass ihnen Öl sogar wirklich geliefert worden wäre. Das wäre noch teurer gewesen”, erklärt Oliver Roth. Grund ist die Überproduktion auf dem Weltmarkt. Der Finanzexperte von Oddo Seydler rät Anlegern: “Wir haben ein Schlachtfest am Ölmarkt gesehen. Einige Groß-Investoren werden für ihre Spekulationen einen hohen Preis bezahlt haben. Das möchte ich Privatanlegern nicht nahelegen.” Alle Infos im Interview mit Inside Wirtschaft-Chefredakteur Manuel Koch.

Investor Jakob Mähren: “Immobilienmarkt steht still. Ich glaube an stärkere Preiskorrekturen”

Platzt jetzt zeitversetzt zu den Börsen eine Blase am Immobilienmarkt? Oder war die Immobilien-Branche sogar schon vorher in einer Krise? Was wird jetzt aus Wohn- und Gewerbeimmobilien? “Der Immobilienmarkt steht momentan still. Die Transaktionszahlen sind massiv eingebrochen. Ich gehe fest davon aus, dass der Immobilienmarkt in Gänze von der Coronakrise getroffen wird – im Wohnbereich weniger, im Gewerbebereich und bei Tourismus-Immobilien deutlich stärker”, sagt Investor Jakob Mähren. Der CEO und Gründer der Mähren AG sieht bereits eine Kreditklemme. Banken wollen mehr Liquidität und Sicherheiten sehen. “Ich glaube bei Wohnimmobilien sollte man genau überlegen, ob man heute verkauft. Wenn man das Geld braucht, würde ich es tun. Weil ich glaube nicht, dass wir kurz- bis mittelfristig Preissteigerungen sehen werden. Ich glaube eher an stärkere Preiskorrekturen.” Ausführliche Details im Interview von Inside Wirtschaft-Chefredakteur Manuel Koch. Mehr Infos auch auf https://www.maehren.ag

Volker Treier (DIHK) zur Lage bei Unternehmen: “Jeder fünfte Betrieb befürchtet Insolvenz”

Die Wirtschaftsforschungsinstitute prognostizieren für 2020 einen BIP-Einbruch von 4,2 Prozent. Recht optimistisch – wie einige meinen. Wie ist die Lage bei den Unternehmen wirklich? “26 Prozent der deutschen Unternehmen befürchten einen Umsatzeinbruch von mehr als 50 Prozent. Wichtig ist, dass wir Liquidität in den Unternehmen halten. Weitere Kreditprogramme sind notwendig”, sagt Volker Treier. Der DIHK-Außenwirtschaftschef betont zudem im Interview mit Inside Wirtschaft-Chefredakteur Manuel Koch, dass den Unternehmen vor allem jetzt schnell geholfen werden müsse. Denn jeder fünfte Betrieb befürchte eine Insolvenz.

Inside MarketsX: Börsen vor neuem Crash? Unternehmen vor Pleiten? Empfehlungen: Amazon, Commerzbank

Nachdem die US-Notenbank weitere Billionen-Hilfsmaßnahmen beschlossen hatte, tendierte der Dax am Donnerstag vor Ostern fester über der Marke von 10.000 Punkten. Experten warnen aber vor dem nächsten Crash. Den deutschen Unternehmen droht unterdessen eine Pleitewelle, so Volker Treier vom DIHK. Und was ist eigentlich mit unseren Dividenden, wenn keine Hauptversammlungen mehr zusammenkommen können? Alle Details bei Inside MarketsX mit Manuel Koch. In der Sendung gibt es zudem wieder zwei Top-Empfehlungen der trading-house Börsenakademie: Amazon und Commerzbank. Mehr Infos auf www.trading-house.de

Heiko Thieme: “Tiefpunkte bei Aktien erreicht – Bitcoin heiße Luft – halte nichts von Gold”

Optimist Heiko Thieme legt sich fest: “Die Tiefstände bei Dax und Dow haben wir gesehen. Der Dax ist jetzt zum Buchpreis günstig zu haben.” Der globale Anlagestratege rät Aktionären: “Als Börsianer muss man nach vorne schauen. Wer sich jetzt nicht in den Markt traut, der wird sich nie trauen.” Inside Wirtschaft-Chefredakteur Manuel Koch spricht mit dem Experten zudem über Gold (“halte nichts von Gold”), Bitcoin (“nur heiße Luft”) und Währungen.

Rolf Pieper (EFM): “Märkte aufgepumpt, Euro tot, Verschuldungsorgie – jetzt Sachwerte als Plan B”

Finanzexperte Rolf B. Pieper (EFM Europäische Finanzmanufaktur) beschreibt die Krise mit scharfen Worten: “Dramatische Verschuldungsorgie, Enteignung der Sparer, Euro dem Tode geweiht, Aktienmärkte komplett aufgepumpt, Zombie-Unternehmen, Banken ohne Eigenkapital, Finanzmärkte haben sich von der Realwirtschaft entkoppelt.” Der Querdenker hat seine eigene Portfoliotheorie aufgestellt: die Triversifikation. Er plädiert für Investments in Sachwerte wie Edelmetalle, in die jeder mit jedem Geldbeutel einsteigen könnte. “Die sind eine finanzielle Rettungsweste, ein Plan B”, betont Pieper im Interview mit Inside Wirtschaft-Chefredakteur Manuel Koch. Mehr Infos auch auf https://www.efm-experten.de

DIW-Präsident Marcel Fratzscher: “Hyperinflation und Staatsverschuldung sind geringste Sorgen”

Die Wirtschafftsweisen haben in einem Sondergutachten die wirtschaftliche Lage angesichts der Corona-Pandemie für Deutschland analysiert. Sie entwickelten die drei Risikoszenarien V, U und L. Im schlimmsten Fall würde demnach das BIP um 5,4 Prozent im Jahr 2020 zurückgehen. DIW-Präsident Marcel Fratzscher beurteilt die Lage bei Inside Wirtschaft kritischer: “Das sind recht optimistische Prognosen des Sachverständigenrats. Für die Prognosen gibt es eigentlich die Wirtschaftsforschungsinstitute, die da viel mehr Expertise haben und die natürlich auch andere Zahlen produzieren.” Staaten und Notenbanken stellen jetzt Milliarden als Hilfsmaßnahmen zur Verfügung. Führen die enormen Staatsschulden am Ende zu einer Hyperinflation? “Wir sollten uns keine Sorge um Inflation machen. Die ungleich größere Sorge heißt Deflation. Fallende Preise, eine anhaltende Depression”, so der DIW-Präsident. Mit Blick auf die Reaktion der EU-Staaten und auch zukünftige Exporte sagt Fratzscher bei Chefredakteur Manuel Koch: “Die Antwort auf die Krise ist in fast allen Fällen national. Das ist in der Tat eine Tragödie. Dass wir in solch schwierigen Zeiten wieder in unsere alten Denkmuster national, in Deutschland sogar regional oder lokal verfallen. Das ist absolut schädlich. Unsere Wirtschaft lebt von offenen Grenzen. Deshalb muss es auch in unserem Interesse sein, Italien oder Spanien zu helfen.”

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