ETFs

Jessica Schwarzer: „Anleger sollten regelmäßig ihr Depot aufräumen”

Viele Depots sind voller Aktien, Aktienfonds und ETFs, die nur noch wenig bringen. Hinzu kommen Nieten, an denen Anleger viel zu lange festhalten. Anleger sollten regelmäßig aufräumen: „Es ist auch ein psychologisches Phänomen, dass wir uns mit unseren Nieten nicht so gerne beschäftigen wollen. Und wir möchten sie auch nicht so gerne verkaufen, weil wir uns ja dann eingestehen würden, dass es ein Verlustgeschäft ist. Clever ist es nicht! Zudem nicht nur nach der Kursentwicklung schauen, sondern würde ich die Aktie z.B. auch zum jetzigen Zeitpunkt wieder kaufen. Wie könnte das Unternehmen in Zukunft dastehen und was traue ich der Aktie“, so Buchautorin und Finanzjournalistin Jessica Schwarzer. Alle Details – auch wie ein Rebalancing funktioniert – verrät die Expertin im Interview von Inside Wirtschaft-Chefredakteur Manuel Koch an der Frankfurter Börse und auf https://inside-wirtschaft.de

Claas Henke (HBK): Börsentag Hamburg am 25. Oktober in der Handelskammer

Der Börsentag Hamburg ist die größte eintägige Finanz- und Anlegermesse in Deutschland. Über 60 Stände, viele Fachvorträge und Aussteller wird es am 25. Oktober in der Handelskammer wieder geben. Aktuelle Börsenthemen sowie langfristiger Vermögensaufbau und ein Ausblick auf 2026 spielen natürlich thematisch eine Rolle. „In den Räumen gibt es von 10 bis 18 Uhr Vorträge. Und alle Informationen zu den Vorträgen, Ausstellern und den Hallenplan findet man auf unserer neuen Webseite”, sagt Claas Henke vom Hanseatischen Börsenkreis. Natürlich sind auch wieder viele bekannte Gesichter wie Heiko Thieme dabei. Inside Wirtschaft wird vor Ort die Interviews mit den Börsenstars führen. Mehr Infos unter https://boersentag.de und auf https://www.boersenkreishamburg.de/

Manuel Koch (Inside Wirtschaft): „Aktivrente ab 2026: Mehr Geld im Alter oder teure Falle?”

Die Bundesregierung plant die Einführung der Aktivrente ab 2026. Was bringt sie für Arbeitnehmer, Arbeitgeber und den Staat? „Die Aktivrente soll älteren Arbeitnehmern ermöglichen, über das gesetzliche Rentenalter hinaus weiterzuarbeiten und dafür steuerliche Vorteile zu erhalten. Wer die Regelaltersgrenze erreicht hat, kann bis zu 2.000 Euro im Monat steuerfrei hinzuverdienen. Zusätzlich steigt die spätere Rente, wenn der Bezug hinausgeschoben wird. Hintergrund ist der zunehmende Fachkräftemangel. Millionen Beschäftigte erreichen in den nächsten Jahren das Rentenalter, und ihre Erfahrung würde dem Arbeitsmarkt verloren gehen. Die Regierung rechnet mit Mindereinnahmen von rund 620 Millionen Euro pro Jahr. Davon entfallen 260 Millionen auf den Bund, der Rest auf Länder und Kommunen. Parallel läuft das Rentenpaket 2025, das das Rentenniveau bis 2031 stabilisieren und die Mütterrente ausweiten soll. Außerdem ist eine Frühstart-Rente in Planung, ebenfalls ein Projekt aus dem Koalitionsvertrag”, so Inside Wirtschaft-Chefredakteur Manuel Koch. Alle Details im Video von der Frankfurter Börse und auf https://inside-wirtschaft.de

Kapitalmarktexperte Tim Oechsner (Steubing AG): „So bewegen Nachrichten die Börse”

Die Börsenkurse werden von vielen Faktoren beeinflusst. Ein ganz wichtiger sind Nachrichten von und über die Unternehmen, z.B. in der Berichtssaison. Also wenn Unternehmen ihre Bücher öffnen, zeigen, wie die Geschäfte gelaufen sind und noch wichtiger: eine Prognose für die Zukunft aufstellen. „Nachrichten sind sehr, sehr wichtig. Sammeln, wie die Nachricht einzuschätzen ist und dann entsprechend reagieren”, sagt der Senior Börsenhändler und Kapitalmarktstratege Tim Oechsner (Steubing AG). Alle Details gibt der Experte im Interview von Inside Wirtschaft-Chefredakteur Manuel Koch an der Frankfurter Börse und mehr Infos auf https://inside-wirtschaft.de

Robert Halver (Baader Bank): „Hoffen auf Herbst der Reformen – hoffentlich werden es keine Reförmchen”

Der deutsche Aktienmarkt hatte gerade erst einen Rücksetzer zu verkraften und schaute vergangene Woche auf die Leitzinsentscheidung der US-Notenbank Fed. Was heißt das jetzt für Anleger? „Alternative Anlageklassen sind nicht mehr so attraktiv. Zinssenkungen helfen enorm. Allerdings die Vorschusslorbeeren beim Dax, die wir bis Mitte des Jahres hatten, das ist vorbei. Die Zinssenkungsfanntasien der EZB sind lange gegessen. Jetzt muss gedüngt werden, z.B. mit einem Herbst der Reformen. Hoffen wir, dass es keinen Reförmchen werden”, so Robert Halver. Der Experte von der Baader Bank weiter: „Anleger sollten dabei bleiben. Die Zinssenkungsfantasie läuft. Für mich ist der Aktienzug noch lange nicht zum Stillstand gekommen.” Alle Details im Interview von Inside Wirtschaft-Chefredakteur Manuel Koch an der Frankfurter Börse und auf https://inside-wirtschaft.de

Manuel Koch (Inside Wirtschaft): „Deutsche Bahn: Weniger Verlust, mehr Probleme?”

Neue Weichenstellung: Bahnchef Richard Lutz geht von Bord. Zu groß waren die Probleme, zu schlecht das Image der Deutschen Bahn. Trotzdem: Nach Jahren hoher Verluste gibt es nun auch erste positive Signale bei der Deutschen Bahn, doch es bleiben auch viele Herausforderungen. „Die Zahlen zeigen, dass das Sanierungsprogramm wirkt. Der Verlust konnte von 1,2 Milliarden auf nur noch 239 Millionen Euro reduziert werden. Das ist ein großer Schritt. Im Regionalverkehr wurde sogar die Ertragswende geschafft”, sagt Manuel Koch. Der Chefredakteur von Inside Wirtschaft weiter: „Eine schwarze Null ist realistisch, es muss aber noch einiges passieren. Wenn der Bund nicht unterstützt, müssten die Fahrpreise erhöht werden. Zudem ist DB Cargo das Sorgenkind. Da könnte es zu drastischen Einschnitten kommen.” Wer sind die Verlierer? Alle Details im Interview von Finanzjournalistin Jessica Schwarzer an der Frankfurter Börse und auf https://inside-wirtschaft.de

Das Interview wurde am 7.8.2025 vor der Entlassung von Bahnchef Richard Lutz am 14.8.2025 geführt.

Jessica Schwarzer: „MSCI World in der Kritik – lohnen sich Alternativen?“

Der MSCI World steht nicht nur wegen seiner Zusammensetzung in der Kritik, er entwickelt sich auch vergleichsweise enttäuschend in diesem Jahr. Ist er deshalb ein schlechter Index? Sollten Anleger über einen Verkauf des Weltaktienindex nachdenken oder ist das wenig sinnvoll? Welche Alternativen gibt es? „In diesem Jahr haben wir die Besonderheit, dass europäische Aktien besser laufen als amerikanische. Die haben zwar auch teilweise wieder Rekorde erzielt, aber z.B. der Dax läuft besser. Im MSCI World haben wir ein extrem hohes US-Gewicht mit über 70 Prozent. Das drückt auf die Performance. Und der MSCI World wird zudem noch in US-Dollar gerechnet und wir haben einen schwachen US-Dollar. Das macht es dann Euro-Anlegern noch einmal ein bisschen schlechter“, so Jessica Schwarzer. „Außerdem haben die Tech-Aktien ein Gewicht von über 30 Prozent. Und es ist gar kein Welt-Index – die Schwellenländer fehlen. Mittlerweile haben wir einen echten World Index, den MSCI All Country World Index. Ich würde aber den MSCI World nicht so schnell aus dem Depot werfen.” Alle Details verrät die Buchautorin und Finanzjournalistin im Interview von Inside Wirtschaft-Chefredakteur Manuel Koch an der Frankfurter Börse und auf https://inside-wirtschaft.de

Robert Halver (Baader): „KI ist nicht zu stoppen und es wird viel investiert”

Meta überrascht mit starken Quartalszahlen und massiven Investitionen in Künstliche Intelligenz. Mark Zuckerberg spricht sogar von einer bevorstehenden Superintelligenz. „In Amerika läuft es sowieso, was KI angeht. KI ist nicht zu stoppen und es wird viel investiert. Die ethischen Komponenten lassen wir mal außen vor”, so Robert Halver. Der Experte von der Baader Bank weiter: „Die eine Karte ist die Trumpfkarte. Man sagt, es gibt weltweit 1.000 talentierte Mitarbeiter, die will man natürlich haben. Da ist Amerika führend, da kommen wir in Europa und Deutschland nicht ran. Es wird immer klarer, dass man damit Geld verdient – und das noch in einer Sonderkonjunktur.” Alle Details im Interview von Inside Wirtschaft-Chefredakteur Manuel Koch an der Frankfurter Börse und auf https://inside-wirtschaft.de

Jessica Schwarzer: „Die Institutionellen an der Wall Street haben Ether für sich entdeckt”

Die Krypto-Bewegung an der Wall Street wird immer größer. Nachdem institutionelle Investoren im vergangenen Jahr vor allem auf den Bitcoin setzten, investieren sie nun zunehmend in Ether. Sind die Kryptos jetzt wirklich eine etablierte Anlageklasse? „Ich bin ein bisschen skeptisch, aber man sieht schon, dass sie in immer mehr Portfolios drin sind. Dass Vermögensverwalter und die großen institutionellen Adressen, immer mehr auf Kryptos als Beimischung setzen. Je mehr Banken es z.B. ihren Kunden auch hier in Deutschland anbieten, desto eher entwickelt es sich auch zur Anlageklasse. Es ist nicht mehr nur die pure Zockerei“, so Jessica Schwarzer. „Bitcoin ist die älteste und bekannteste Krypto-Währung. Ether gibt es auch schon länger, aber ist nicht ganz so bekannt gewesen. Die Institutionellen an der Wall Street haben Ether für sich entdeckt. Das liegt auch an Donald Trump, der vom Krypto-Kritiker zum Fan geworden ist. Es wird zwar weiterhin starke Schwankungen geben, aber langfristig wird mehr Geld reinfließen. Die Rally könnte weitergehen.” Alle Details verrät die Buchautorin und Finanzjournalistin im Interview von Inside Wirtschaft-Chefredakteur Manuel Koch an der Frankfurter Börse und auf https://inside-wirtschaft.de

Jessica Schwarzer: „Der größte Feind des Anlegers schaut ihm jeden Morgen aus dem Spiegel entgegen”

Auch wenn es hier auf dem Parkett der Frankfurter Börse oder auch an der New Yorker Wall Street längst nicht mehr so laut ist, wie noch vor einigen Jahren: An der Börse kochen die Emotionen regelmäßig hoch. Doch das ist gefährlich und kann vor allem Privatanlegern viel Geld kosten. „Der größte Feind des Anlegers schaut ihm jeden Morgen aus dem Spiegel entgegen”, die Börsenweisheit hat schon Benjamin Graham gesagt. Man sollte sich selbst überlegen, wie man in bestimmten Börsenphasen reagiert, weil wir schon alle sehr emotional unterwegs sind. Die Börse bestehe aus 90 Prozent aus Psychologie und nur 10 Prozent aus Fakten, sagte André Kostolany“, so Jessica Schwarzer. „Wir empfinden Gewinne 2,5 mal so stark wie Verluste. Man neigt zum Ignorieren von Verlusten. Keiner erzählt dir von seinen Verlusten, alle sprechen immer nur von den Gewinnern. Also man sollte auch mal die Verluste realisieren.” Alle Details verrät die Buchautorin und Finanzjournalistin im Interview von Inside Wirtschaft-Chefredakteur Manuel Koch an der Frankfurter Börse und auf https://inside-wirtschaft.de

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