Europa

Michael Blumenroth im Rohstoff-Talk: “Gold ist auf einem sehr ansprechenden Niveau”

Europa will Lateinamerika stärker an sich binden und eine Rohstoff-Partnerschaft bilden. Dabei geht es zum Beispiel um Lithium, das bisher oft aus China geliefert wurde. “Das ist ein strategischer Schachzug, weil China sich schon längst weltweit breit gemacht hat und sich Rohstoffvorkommen insbesondere in Afrika und Südamerika gesichert hat. Dieses neue Abkommen hat für die EU und Chile Vorteile”, sagt Michael Blumenroth im Rohstoff-Talk. Gold ist auf hohem Niveau weiter in einer sehr stabilen Seitwärtsphase knapp unter 2.000 US-Dollar pro Feinunze. Wie könnte es da weitergehen? “Ich finde es ein sehr ansprechendes Niveau. Wir dürfen nicht vergessen, dass wir noch ein extrem hohes Zinsniveau haben. Der Zinsgipfel müsste bald erreicht sein und das wäre gut für den Goldpreis. Man kann durchaus in Gold und Gold-ETCs reingehen”, so der Rohstoffexperte von der Deutschen Bank. Alle Details – auch zu Gallium, Germanium, Phosphat und Öl – im Interview von Inside Wirtschaft-Chefredakteur Manuel Koch an der Frankfurter Börse und mehr Infos auch auf https://www.xetra-gold.com

Robert Halver (Baader Bank): “Stabilitätskriterien weich gekocht wie Spaghetti – schmutzige Lösung”

Angriff auf den Stabilitätspakt: In der EU ist eine Diskussion über die Maastricht-Kriterien zur Schuldenaufnahme entbrannt. Auch im Finanzministerium von Olaf Scholz (SPD) ist das wohl kein Tabu mehr. Fallen jetzt die starren EU-Vorgaben? “Sie sind schon gefallen und werden noch weiter fallen. Die Stabilitätskriterien sind so weich gekocht wie Spaghetti. Jetzt fehlt nur noch das Endstück: Hemmungslose Schuldenmacherei”, sagt Robert Halver. Gibt es denn Alternativen? “Wir können die Schulden nicht mehr zurückführen und müssen uns mit billigen Tricks helfen: 1. EZB kauft weiter Staatspapiere auf und sperrt sie in den Keller und 2. wir lassen bewusst Inflation zu, die höher ist als der Kreditzins. Das ist eine schmutzige Lösung”, so der Experte von der Baader Bank. Alle Details im Interview von Inside Wirtschaft-Chefredakteur Manuel Koch.

Robert Halver: “Wir müssen eine Stabilitätssünde sterben, sonst fliegt uns Europa um die Ohren”

Mit seinem Urteil zu den Anleihekäufe der EZB hat das Bundesverfassungsgericht Geschichte geschrieben. Die EZB muss jetzt die Verhältnismäßigkeit ihrer Maßnahmen begründen. “Es ist ja auch mit Stabilität an sich nicht mehr zu vereinbaren, was die EZB macht. Aber man muss auch praktisch schauen. Wo ist die Alternative, wenn die EZB nicht eingreift? Länder wie Italien werden keine Chance haben, aus eigener Kraft die Verschuldung zu stemmen. Italien hätte ein Insolvenzproblem”, sagt Robert Halver. Der Kapitalmarktexperte der Baader Bank glaubt, dass Deutschland etwas für die Gemeinschaft in Europa machen muss: “Wir müssen eine Stabilitätssünde sterben, weil sonst Europa uns um die Ohren fliegt.” Mehr Details im Interview von Inside Wirtschaft-Chefredakteur Manuel Koch.

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