EZB

Oliver Roth (Oddo BHF): “Greensill Bank-Pleite – Kommunen haben ein massives Problem”

Mit einem Mini-Zinsversprechen hatte die Greensill Bank private Anleger und auch Kommunen angelockt und dabei Millionen eingesammelt. Dass in Niedrig- oder Minuszinszeiten vielleicht etwas faul war, wird erst jetzt nach der Pleite offensichtlich. Gerade reiche Kommunen hatten Millionen an Steuergeldern angelegt. Davon wird einiges verloren sein. “Ja, das wird so sein, wenn man eine gewisse Größe hat. Kommunen und Unternehmen haben ein massives Problem. In der Tat sind es auch Steuergelder. Aber auch andere private Banken könnten regresspflichtig sein und müssten nachzahlen”, sagt Oliver Roth. Ist zu erwarten, dass die EZB eventuell ihre Strafzinsen überdenken wird? “Das ist eher zu bezweifeln”, so der Experte von Oddo BHF Corporate & Markets. Und die BaFin? Schon im Fall Wirecard sah die Finanzaufsicht nicht gut aus und Köpfe rollten. Alle Details im Interview von Manuel Koch an der Frankfurter Börse.

Jacob Hetzel (Scalable Capital): “Starke Industrieländer – Dax-Rekorde – Investieren in Krypto”

Wie lief es für die weltweiten Kapitalmärkte zuletzt? “In den letzten Wochen waren Industrie- und Schwellenländer eigentlich gleichauf. Ein Stück weit ist die Volatilität im Markt zurück, z.B. bei den Tech-Aktien. Das ist aber nichts Schlimmes. Das gehört zur Börse dazu. Aktienmärkte gehen langfristig nach oben”, sagt Jacob Hetzel. Der Head of Distribution beim digitalen ETF-Vermögensverwalter Scalable Capital schaut zudem wieder das Spotlight des Monats (SPACs) und den Index des Monats (Investieren mit ETP in Kryptowährungen). Alle Details im Interview von Manuel Koch an der Frankfurter Börse.

Robert Halver (Baader Bank): “Stabilitätskriterien weich gekocht wie Spaghetti – schmutzige Lösung”

Angriff auf den Stabilitätspakt: In der EU ist eine Diskussion über die Maastricht-Kriterien zur Schuldenaufnahme entbrannt. Auch im Finanzministerium von Olaf Scholz (SPD) ist das wohl kein Tabu mehr. Fallen jetzt die starren EU-Vorgaben? “Sie sind schon gefallen und werden noch weiter fallen. Die Stabilitätskriterien sind so weich gekocht wie Spaghetti. Jetzt fehlt nur noch das Endstück: Hemmungslose Schuldenmacherei”, sagt Robert Halver. Gibt es denn Alternativen? “Wir können die Schulden nicht mehr zurückführen und müssen uns mit billigen Tricks helfen: 1. EZB kauft weiter Staatspapiere auf und sperrt sie in den Keller und 2. wir lassen bewusst Inflation zu, die höher ist als der Kreditzins. Das ist eine schmutzige Lösung”, so der Experte von der Baader Bank. Alle Details im Interview von Inside Wirtschaft-Chefredakteur Manuel Koch.

Robert Halver (Baader Bank): “Von Stabilitätspolitik nicht viel übrig – EZB ist Rettungsanker”

Die EZB gibt weiter Vollgas, um die Folgen der Corona-Pandemie abzufedern. Sie weitet ihr Anleihekaufprogramm um 500 Milliarden Euro aus und verlängert es bis März 2022. Das Volumen der Anleihekäufe steigt damit auf 1,835 Billionen Euro. Ist das alternativlos? “Neue Liquidität braucht das Euro-Land. Wir sehen ja, dass viele Hilfspakete bald wieder auslaufen. Man möchte alles dafür tun, dass es ja keine Schuldenkrise wieder gibt. Aber von Stabilitätspolitik ist nicht viel übrig geblieben. Die EZB ist und bleibt der Rettungsanker”, sagt Robert Halver (Baader Bank). Alle Details im Interview mit Inside Wirtschaft-Chefredakteur Manuel Koch.

Inside MarketsX: Lockdown, wenn Deutschland in Winterstarre ist – Empfehlungen: Goldman, Mastercard

Die weiche Tour hat nichts gebracht, jetzt soll es die harte richten. Die Corona-Zahlen – vor allem auch die der Toten – sind auf einem kritischen Niveau. Ein harter Lockdown scheint wohl unausweichlich. Der Zeitpunkt rund um Weihnachten und Neujahr ist für die Wirtschaft wohl am besten zu verkraften. “Wenn man einen totalen Lockdown machen möchte, dann muss man ihn machen, wenn Deutschland in Winterstarre ist, dann sind die Verluste für die Wirtschaft am geringsten. Aber Länder und Bund müssen mit einer Stimme sprechen.” Zudem pumpt die EZB weitere 500 Milliarden Euro in die Märkte. Ist das alternativlos? Unser Expertenthema bei Inside MarketsX. Manuel Koch schaut zudem wieder auf zwei Top-Empfehlungen der trading-house Börsenakademie: Goldman Sachs, Mastercard. Mehr Infos auf https://www.trading-house.de

Inside MarketsX: “Nicht kleckern, sondern klotzen” – neue EZB-Maßnahmen – Empfehlungen: Allianz, SAP

“Nicht kleckern, sondern klotzen“ wolle man bei den Nothilfen für Unternehmen, sagte Wirtschaftsminister Peter Altmaier. Das Klotzen wird den Staat im Lockdown-Monat November bis zu zehn Milliarden Euro kosten. Auch die Börsen werden nervös. Der Dax verlor gut 1.000 Punkte in dieser Woche. Und die EZB kündigte bereits neue Maßnahmen für Dezember an. Können Unternehmen und Wirtschaft den “Monat der Wahrheit” verkraften? Unser Expertenthema bei Inside MarketsX. Manuel Koch schaut zudem wieder auf zwei Top-Empfehlungen der trading-house Börsenakademie: Allianz und SAP. Mehr Infos auf https://www.trading-house.de

Robert Halver: “Notenbanken sind Haupt-Schauspieler an Aktienmärkten – keine Alternative zu Aktien”

Die US-Notenbank macht sich Sorgen um die Schwächephase am Arbeitsmarkt und die konjunkturelle Entwicklung – das belastete auch die Märkte. Positiv wirkt sich hingegen wohl für Anleger aus, dass die Fed Zinsen noch über Jahre bei nahe null halten wird. “Die Notenbanken sind die Haupt-Schauspieler in diesem Spiel an den Aktienmärkten. Sie sorgen dafür, dass die Konjunkturpakete munter finanziert werden können. Sie sorgen aber auch dafür, dass Alternativen zu Aktien kaum noch Renditen abwerfen”, sagt Robert Halver. Der Experte der Baader Bank ist kritisch bei diesen Billionen-Programmen: “Das Problem ist wie können wir diese Schulden jemals zurückzahlen? Wir können sie nicht zurückzahlen. Das muss man klar postulieren. Entscheidend ist, dass man diese Schulden in die Zukunft investiert.” Inside Wirtschaft-Chefredakteur Manuel Koch spricht im Interview mit Halver zudem über VW und den angeschlagenen CEO Herbert Diess.

Inside MarketsX: Dax unter 12.000 Punkten – Konjunktursorgen – Lufthansa und VW im Fokus – Empfehlungen: Apple, BMW

Konjunktursorgen und negative Signale von der Wall Street haben den Dax unter die Marke von 12.000 Punkten gedrückt. Ein großer Verlierer ist die Lufthansa. Bei VW gehts weiterhin ums Personal und CEO Herbert Diess. Der Korrekturmodus ist auch von der US-Notenbank Fed beeinflusst, die wegen des schwachen Arbeitsmarkts pessimistisch ist. Allerdings sind die offenen Geldschleusen gut für Aktien (“Sie sorgen dafür, dass Alternativen zu Aktien kaum noch Renditen abwerfen”), auch wenn die Schulden sehr kritisch zu betrachten sind (“Können wir diese Schulden jemals zurückzahlen? Wir können sie nicht zurückzahlen”). Alle Infos bei Inside MarketsX mit Manuel Koch. In der Sendung gibt es zudem wieder zwei Top-Empfehlungen der trading-house Börsenakademie: Apple und BMW. Mehr Infos auf www.trading-house.de

IG Trading Talk: “Deutschland Zahlmeister Europas – Euro-Krise 2.0 – Schulden explodieren – neue Dax-Rekorde 2020 möglich”

Börsencrash? War da was? Dax und Dow sind jedenfalls im Höhenflug und nehmen schon wieder die alten Rekorde ins Visier. Christian Henke mahnt allerdings: “Die ökonomische Krise haben wir noch lange nicht überstanden.” Der IG-Marktanalyst sieht zudem die offenen Geldschleusen der Notenbanken kritisch: “Die Bilanzsumme der Fed bläht sich immer mehr auf, auch die der EZB. Und was machen wir mit solchen Staaten wie Italien oder Spanien, wo die Staatsverschuldung förmlich explodiert. Sehen wir eine Euro-Krise 2.0? Und wer ist aktuell der Zahlmeister Europas? Das sind leider wir – Deutschland.” Geht es an den Börsen so weiter, könnten wir sogar noch dieses Jahr wieder neue Höchststände sehen. Warum? Alle Details im IG Trading Talk mit Manuel Koch und auf https://www.ig.com/

Robert Halver: “Wir müssen eine Stabilitätssünde sterben, sonst fliegt uns Europa um die Ohren”

Mit seinem Urteil zu den Anleihekäufe der EZB hat das Bundesverfassungsgericht Geschichte geschrieben. Die EZB muss jetzt die Verhältnismäßigkeit ihrer Maßnahmen begründen. “Es ist ja auch mit Stabilität an sich nicht mehr zu vereinbaren, was die EZB macht. Aber man muss auch praktisch schauen. Wo ist die Alternative, wenn die EZB nicht eingreift? Länder wie Italien werden keine Chance haben, aus eigener Kraft die Verschuldung zu stemmen. Italien hätte ein Insolvenzproblem”, sagt Robert Halver. Der Kapitalmarktexperte der Baader Bank glaubt, dass Deutschland etwas für die Gemeinschaft in Europa machen muss: “Wir müssen eine Stabilitätssünde sterben, weil sonst Europa uns um die Ohren fliegt.” Mehr Details im Interview von Inside Wirtschaft-Chefredakteur Manuel Koch.

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