Finanzkrise

Robert Halver (Baader Bank): “Ich würde eher hungern, als mein Gold zu verkaufen”

Nach dem Bankenschock sind Qualität und Vorsicht bei vielen Anlegern die wichtigsten Aspekte bei der Auswahl von Anlagen. Aber welche Anlageklassen sind jetzt interessant? Wir checken mit Robert Halver Aktien, Anleihen, Bitcoin, Gold und Immobilien. “Man muss jetzt Aktien mit einer Geschichte dahinter ins Depot holen. Wir werden aber keine Zeit mehr erleben, wo wir krisenfrei sein werden. Parken in Anleihen ist in Ordnung, aber vergessen sie nicht die Inflation. Am Traum vom Eigenheim und Immobilien sollte man nicht rütteln. Ich würde eher hungern, als mein Gold zu verkaufen. Ich bin weit davon entfernt, Kryptowährungen als eine klassische Anlage zu sehen”, so Robert Halver (Baader Bank). Alle Infos im Interview von Inside Wirtschaft-Chefredakteur Manuel Koch und auf https://inside-wirtschaft.de

Max Wienke (XTB): “Bankenkrise sollte kein Systemrisiko darstellen”

Die Credit Suisse ist in starke Turbulenzen geraten und die Silicon Valley Bank ist Pleite. Droht eine neue Bankenkrise? “Es war die größte Pleite in den USA seit der Finanzkrise. Das sollte man nicht unterschätzen. Aber es handelt sich nur um ein 200-Milliarden-Dollar-Unternehmen mit einer sehr speziellen Spezialisierung. Es sollte kein Systemrisiko darstellen. Auch wenn der Dax jetzt nachgegeben hat”, sagt Max Wienke. Der XTB-Marktanalyst weiter: “Sollte eine deutsche Bank Pleite gehen, sind die Einlagen bis 100.000 Euro gesichert. Bei einer Broker-Pleite ist es so: Aktien gelten als Sondervermögen und der Anleger ist der Besitzer. Er muss also nur eine Depot-Übertragung machen. Aber man sollte vorher prüfen, wo der Sitz des Brokers ist.” Alle Details im Interview von Inside Wirtschaft-Chefredakteur Manuel Koch an der Frankfurter Börse.

Robert Halver (Baader Bank) zum Crash: “Notenbanken werden zur Mülldeponie, Schulden werden nie zurückgezahlt”

“Es ist die Frage, ob die großen Preise für die Staatsanleihen-Märkte gerechtfertigt sind, wenn man weiß, dass die Überschuldung so dramatisch ist, dass man sie nicht mehr zurückzahlen kann. Natürlich ist der Aktienmarkt teuer, aber wenn die Alternative noch teurer ist, muss man keine Angst haben, dass der Crash vor der Haustür steht”, sagt Robert Halver. Zur Schuldensituation sagt der Börsenexperte der Baader Bank weiter: “Man kann es nicht mehr zurückzahlen. Das heißt die Notenbank ist gezwungen, die Zinsen günstig zu halten. Die Notenbanken werden zur Mülldeponie. Man wird es nicht mehr hinbekommen mit Steuererhöhungen oder nachkommenden Generationen, dass die Staatsschulden einigermaßen wieder ausgeglichen sind. Der Zug ist einfach abgefahren.” Alle Details im Interview von Inside Wirtschaft-Chefredakteur Manuel Koch.

Lars Feld (Wirtschaftsweisen): “V tiefer – Erholung langsamer – Schuldenquoten senken – Euro”

Nicht alle Themen sind neu, doch die Coronakrise hat sie verstärkt: Die Gefahren für den Euro und das Finanzsystem, eine Schuldenkrise und die Vergemeinschaftung von Schulden, der Wiederaufbaufonds der EU, die konjunkturelle Entwicklung Deutschlands. “Das V ist tiefer. Es zeichnet sich doch dieser tiefere Einbruch im zweiten Quartal ab. Und auf der anderen Seite auch eine etwas langsamere Erholung, als wir das gedacht haben”, sagt Prof. Lars Feld. Inside Wirtschaft-Chefredakteur Manuel Koch befragt den Chef der Wirtschaftsweisen detailliert über die aktuellen Probleme der globalen Wirtschaft.

IG Trading Talk: “Deutschland Zahlmeister Europas – Euro-Krise 2.0 – Schulden explodieren – neue Dax-Rekorde 2020 möglich”

Börsencrash? War da was? Dax und Dow sind jedenfalls im Höhenflug und nehmen schon wieder die alten Rekorde ins Visier. Christian Henke mahnt allerdings: “Die ökonomische Krise haben wir noch lange nicht überstanden.” Der IG-Marktanalyst sieht zudem die offenen Geldschleusen der Notenbanken kritisch: “Die Bilanzsumme der Fed bläht sich immer mehr auf, auch die der EZB. Und was machen wir mit solchen Staaten wie Italien oder Spanien, wo die Staatsverschuldung förmlich explodiert. Sehen wir eine Euro-Krise 2.0? Und wer ist aktuell der Zahlmeister Europas? Das sind leider wir – Deutschland.” Geht es an den Börsen so weiter, könnten wir sogar noch dieses Jahr wieder neue Höchststände sehen. Warum? Alle Details im IG Trading Talk mit Manuel Koch und auf https://www.ig.com/

XTB Market Talk: “Mehr Abwärts- als Aufwärtspotential – don’t fight the Fed – Gold long und AUD/JPY”

Geht die Börsenrally weiter? Dafür spricht: “Don’t fight the Fed. Der Grundsatz gilt heute mehr denn je. Die Anleger glauben, dass wir die Talsohle erreicht haben und die Märkte setzen auf eine rasche Konjunkturerholung”, sagt Max Wienke. Der XTB-Marktanalyst sieht zwar einen technischen Bullenmarkt, aber Unsicherheiten gibt es trotzdem genug: “Die historischen Vergleiche zur Dot.com-Blase und zur Finanzkrise zeigen eine zweite Verkaufswelle. Sowas schließe ich nicht aus. Ingesamt gibt es mehr Abwärts- als Aufwärtspotential.” Der Experte schaut zudem im XTB Market Talk zusammen mit Manuel Koch auf zwei Märkte: Gold und das Währungspaar australischer Dollar zu japanischem Yen. Alle Details im Video und auf https://www.xtb.com

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