Fonds

Reinhard Panse (Finvia): “Standort Deutschland hat Reputation verloren – Politik muss sich Gedanken machen”

“Das Vertrauen in den Standort Deutschland ist erschüttert”, heißt es in einer Deloitte-Studie. Gut ein Drittel der Unternehmen überlegen hierzulande weniger zu investieren und stattdessen nach Asien oder in die USA zu gehen. Ist made in Germany heute etwas negatives? “Was den Standort angeht, haben wir sicherlich sehr viel an Reputation verloren. Was die Unternehmen angeht, würde ich das nicht so eindeutig sehen. Deutschland hat in vielen Bereichen nach wie vor eine Spitzenstellung. Die Politik muss sich Gedanken machen, was hier verschlafen wurde”, sagt Reinhard Panse. Der Chefanlagestratege vom Family Office Finvia weiter: “Amerika boomt im Moment noch, weil die US-Regierung enorme Schulden aufnimmt. Aber Amerika wird spätestens nach der nächsten Wahl das Sparen entdecken und in die Rezession gehen. Europa sollte man deutlich übergewichten.” Alle Details im Interview von Inside Wirtschaft-Chefredakteur Manuel Koch an der Frankfurter Börse und auf https://www.finvia.fo

Linus Schubert (HBK): Börsentag Hamburg am 11. November in der Handelskammer

Über 70 Stände und viele Fachvorträge und Aussteller wird es auf dem diesjährigen Börsentag Hamburg geben. Aktuelle Börsenthemen, Zinsen, Inflation, Investieren in der Krise, Finanzen für Frauen sind nur einige Schwerpunkte am 11. November 2023. Natürlich sind auch bekannte Börsengesichter wieder dabei. Inside Wirtschaft wird vor Ort erneut die Interviews mit den Börsenstars der Branche machen. Mehr Infos unter https://boersentag.de und auf https://www.boersenkreishamburg.de/

Reinhard Panse (Finvia): “Mode-Themen an der Börse sind oft ein Griff ins Klo”

Wir sehen immer mehr Krisenherde auf der Welt. Viele Anleger sind verunsichert und sehen, wie alles um sie herum teurer und komplexer geworden ist. Wir schauen auf die wichtigsten Anlageklassen und was Anleger dort zurzeit erwarten können: Aktien, Anleihen, Bitcoin, ETFs/ Fonds, Gold, Immobilien. Was ist spannend? “ETFs sind eine sehr gute Anlageklassen. Einfach auch, weil ich mich um vieles nicht kümmern muss und kein Totalverlust-Risiko habe”, sagt Reinhard Panse. Der Chefanlagestratege vom Family Office Finvia weiter: “Bei Einzelaktien muss man die Firmen wirklich kennen. Und was schädlich ist, sind die Moden. Die wechseln immer wieder. 1980 wollten Anleger Öl, Gold und Silber. Es war der falsche Zeitpunkt. 1990 wollten alle Japan haben, das aber krass überbewertet war. Der Nikkei-Index hat den Stand von damals noch immer nicht erreicht. Das Mode-Thema Japan war ein völliger Griff ins Klo. Das gleiche mit dem Neuen Markt. 2010/11 war das Mode-Thema Schwellenländer und Rohstoffe, aber es kam Technologie. Man muss also oft antizyklisch agieren.” Wie steht es um Anleihen (“sind einen Blick wert”), Gold (“ist die Alternative”), Immobilien (“sind eigentlich auch billig”) und Bitcoin (“da ist gar nichts sicher”). Alle Details im Interview von Inside Wirtschaft-Chefredakteur Manuel Koch an der Frankfurter Börse und auf https://www.finvia.fo

Portfoliomanager und Profi-Trader Orkan Kuyas: “Ich sehe nur Chancen aktuell, Risiken langfristig”

“Eigentlich sehe ich nur Chancen, weil wir jetzt endlich wieder Vola zurückbekommen. Gerade wir als Trader brauchen Action und Vola. Das heißt Chancen. Risiken eher im Langfristbereich”, so Orkan Kuyas. Der Portfoliomanager und Profi-Trader weiter: “Chancen sehe ich bei den Indizes wie Nasdaq und Dow Jones, Aktien gerade während der Berichtssaison, Devisen wie den US-Dollar oder Euro. Und nach der US-Wahl nächstes Jahr werden die Märkte mittelfristig wieder mehr steigen.” Alle Details im Interview von der World of Trading von Inside Wirtschaft-Chefredakteur Manuel Koch und auf https://inside-wirtschaft.de

Kai Mandelkow (BVH): 83 studentische Börsenvereine mit über 20.000 Mitgliedern

Finanzielle Bildung ist zwar wichtig, sie findet aber an Schulen oder Universitäten zu wenig und oft nicht für eine breite Masse statt. Diese Aufgabe übernehmen dankenswerterweise Börsenvereine an den Hochschulen. „Der BVH ist der Dachverband für die studentischen Börsenvereine in Deutschland und Österreich. 83 an der Zahl mit mehr als 20.000 Mitgliedern”, sagt Kai Mandelkow (Vorstandsvorsitzender Bundesverband der Börsenvereine an deutschen Hochschulen). “Wir haben mehrere Ziele: die Weiterbildung, zum Beispiel durch den Börsenführerschein. Viele Events und jeder kann sich bei seinem Börsenverein vor Ort oder auch bei uns beim Bundesverband engagieren.” Alle Details im Interview von Inside Wirtschaft-Chefredakteur Manuel Koch an der Frankfurter Börse und auf https://bvh.org/

Mark Fredebeul/ Jörg Westermann (Paderinvest): “Direktinvestments in Wind, Wasser und Sonne”

Was ist für Anleger 2023 möglich und was ist unmöglich? Bleibt es spannend? “Wir haben immer noch die Ukraine-Krise, die Energie-Krise und Lieferkettenengpässe. Leitzinsen und Bauzinsen sind jetzt relativ schnell gestiegen. Das hat die Märkte ordentlich unter Druck gebracht. Wir selbst fahren jetzt eine passive Anlagestrategie mit einer maximalen Streuung”, sagt Jörg Westermann (Geschäftsführer Paderinvest). Auch das Thema Nachhaltigkeit wird für Anleger 2023 im Fokus stehen: “Der Markt ist momentan sehr stark. Wir sollten aber bei der Debatte wieder zu echtem Umweltschutz kommen. Direktinvestments in Wind, Wasserkraft und Sonnenenergie”, so Mark Fredebeul (Geschäftsführer Paderinvest). Alle Details, Chancen und Risiken im Interview von Inside Wirtschaft-Chefredakteur Manuel Koch an der Frankfurter Börse und auf https://www.paderinvest.de

Mr. Dax Dirk Müller: “Wir sehen einen massiven Wirtschaftskrieg – jetzt Operation Dagobert”

“Aus meiner Sicht sehen wir einen massiven Wirtschaftskrieg zwischen den USA und China. China hat entschieden, Amerika die Weltmacht abzunehmen. Amerika will das natürlich verhindern. Entweder jetzt wirtschaftlich oder später militärisch. Jetzt ziehen die Amerikaner den Chinesen mit massiven Zinserhöhungen den Stecker. Die chinesische Immobilienblase steht kurz vor dem Kippen. Wenn der Riese auf dem Boden aufschlägt, werden wir die Wellen massiv spüren”, sagt Dirk Müller mit Blick auf die wirtschaftliche Situation in der Welt. “Unsere Schuldenberge führen dazu, dass sämtliche Währungen in Zukunft in Schwierigkeiten geraten. Ich befürchte, in dem Moment, wo die amerikanische Notenbank ihre Zinsen senken wird, dass wir dann in eine beschleunigte Inflation eintreten werden. Die bisherigen Währungen werden in den nächsten Jahren massive Entwertungen erfahren. Meine Erwartung ist, dass die bisherigen Geldsysteme von digitalen Währungen abgelöst werden”, so Mr. Dax von Cashkurs.com. “Als Investor gibt es für mich nichts Schöneres als einen Crash. Denn irgendwann geht der Markt wieder hoch. Man muss sich über die Strategie Gedanken machen. Mein Rat ist Operation Dagobert. Geld zusammenhalten, Ausgaben reduzieren, Liquidität schaffen. Und dann in die fallenden Kurse investieren.” Alle Details im Interview von Inside Wirtschaft-Chefredakteur Manuel Koch.

Marc Friedrich: “Wir sehen gerade das Ende unseres Geldsystems”

“Bargeld ist geprägte Freiheit, aber wir sehen gerade das Ende unseres Geldsystems. Ein letztes Aufbäumen der Notenbanken. Die Menschen verlieren Kaufkraft und Vertrauen. Papiergeld kehrt immer zu seinem inneren Wert zurück: zu null”, sagt Marc Friedrich. Wie sieht es bei Gold aus? “Gold ist die ultimative Lebensversicherung für die Kaufkraft – gegen den Irrsinn der Politik und Notenbanken.” Noch optimistischer ist Friedrich nur noch für den Bitcoin: “Bitcoin ist das demokratischste Geldsystem – du brauchst keine Bank, keine Politik. Ich würde antizyklisch einsteigen. Ich warte noch mit den Nachkäufen. Wir könnten noch so bis 15.000 oder 12.000 Dollar runterfallen. Meine Prognose für Bitcoin ist sechsstellig.” Von Immobilien rät Friedrich komplett ab. Alle Infos im Interview von Inside Wirtschaft-Chefredakteur Manuel Koch und auf https://www.friedrich-partner.de

Mark Fredebeul/ Jörg Westermann (PaderInvest): “Anleger sollten sich nicht auf Trends einlassen”

“Man sollte einen möglichst breiten Markt mit seriösen Papieren abbilden und sich nicht auf Trends einlassen. Unsere Philosophie ist es nicht, in Einzeltitel zu gehen, weil keiner den Markt genau kennt. Deswegen würde ich eine passive Strategie mit passiven Fonds fahren. Da ist die Kostenstruktur ähnlich wie bei ETFs”, sagt Jörg Westermann (PaderInvest). Auch das Thema Nachhaltigkeit wird für Anleger immer wichtiger: “Man muss da genau reinschauen ins Factsheet. Transparenz ist ganz wichtig. Bei uns ist auch das Thema Ethik immer stärker im Fokus. Denn viele wollen Rendite, aber nicht zu jedem Preis”, so Mark Fredebeul (PaderInvest). Alle Details, Chancen und Risiken im Interview von Inside Wirtschaft-Chefredakteur Manuel Koch an der Frankfurter Börse und auf https://www.paderinvest.de

Jessica Schwarzer: “Unangenehme Überraschungen bei ETFs und Fonds”

Fonds und ETFs gelten als gute Finanzprodukte zur Risikostreuung. Aber wie sieht es tatsächlich mit der Diversifikation bei solchen Instrumenten aus? “Grundsätzlich sind das gute Instrumente. Aber umso spezieller diese Produkte werden – z.B. bei den Themen- und Branchen-ETFs – kann man unangenehme Überraschungen erleben, die man so gar nicht haben wollte”, so die Buchautorin und Finanzjournalistin Jessica Schwarzer. Worauf sollten Anleger achten? Alle Details im Interview von Inside Wirtschaft-Chefredakteur Manuel Koch an der Frankfurter Börse.

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