Hauptversammlung

Markus Rolle: “Virtuelle HVs nachhaltig – Dividende für 2019 – Huawei nicht per se ausschließen”

Im März hat das Bundesjustizministerium das Aktiengesetz angepasst und wegen der Coronakrise virtuelle Hauptversammlungen erlaubt. Wie setzen Unternehmen das jetzt um? “Wir haben versucht, alle Interessenlagen zu berücksichtigen. Zum Beispiel haben wir bei der Einladung eine längere Frist gegeben und wir haben auch den längstmöglichen Zeitraum für Fragestellungen berücksichtigt”, sagt Markus Rolle. Hält der CFO von Telefonica Deutschland eine Fortführung für denkbar? “Da ist der Gesetzgeber gefragt, inwieweit er da gehen will. Der Digitalisierungsschub ist eine Chance und die Nachhaltigkeit ist auch noch ein Aspekt, weil wir sehr wenig Kosten verursacht haben.” Für das Geschäftsjahr 2019 schüttet Telefonica Deutschland über 500 Millionen Euro bzw. 17 Cents pro Aktie aus. “In Bezug auf Huawei haben wir nach wie vor eine ungelöste politische Situation. Wir halten es wie die Kanzlerin und glauben nicht, dass es Sinn macht, bestimmte Operator auszuschließen. Wir glauben, dass es Sinn macht, die Sicherheitsstandards zu definieren”, betont Rolle im Interview mit Inside Wirtschaft-Chefredakteur Manuel Koch.

Ulrich W. Hanke: Keine Hauptversammlungen – keine Dividenden?

Große Events sind zurzeit verboten und dadurch können auch Hauptversammlungen nicht stattfinden. Keine Hauptversammlungen – keine Dividenden? “Die Bundesregierung hat schnell reagiert. Jetzt ist eine Online-Hauptversammlung möglich. Das soll erst einmal nur für dieses Jahr gelten”, beruhigt Ulrich W. Hanke die Befürchtungen von Anlegern. Der Börsenstratege von Boersianer.info betont im Interview mit Inside Wirtschaft-Chefredakteur Manuel Koch, dass Aktionäre zurzeit besser eh nicht auf Dividenden setzen sollten. Denn auch für Großaktionäre wie Star-Investor Warren Buffett seien die Ausschüttungen nicht von hoher Priorität.

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