Lockdown

Rolf Pieper (IEM): “Gebot ist raus aus Geldwerten, rein in Sachwerte. Die sind immer Krisen-Sieger”

Der Corona-Lockdown hat erneut viele Branchen lahmgelegt. Auch die Börsen reagieren schon wieder nervös, die Politik schnürt neue Hilfspakete und die EZB will ab Dezember noch mehr billiges Geld ins Finanzsystem pumpen. “Wir kennen noch nicht einmal den ganzen Schaden aus dem ersten Shutdown. Mittelständler landen auf Hartz IV-Niveau. Und die Lanz-Muse Lauterbach fordert die Überprüfung von Privatwohnungen. Wo sind wir denn?”, fragt Rolf Pieper von der Internationalen Expertenmanufaktur (IEM). Besorgte Anleger rufen bei Pieper pausenlos an. Sie sorgen sich, ob womöglich ein Crash drohen könnte. “Mein Spruch gilt: Nicht entscheidend ist wie viel man mehr hat, sondern was einem bleibt. Das Gebot ist raus aus Geldwerten, rein in Sachwerte. Sachwerte waren immer Krisen-Sieger. Dabei gibt es Fluchtwährungen: das sind die Edelmetalle Gold, Silber und Platin. Und du brauchst es zugriffsgeschützt. Das zweite ist du musst raus aus den systemischen Risiken. Das mache ich mit meinem Konzept der Triversifikation”, so Pieper im ausführlichen Interview. Mehr Infos auf https://www.iem-experten.de

Jessica Schwarzer: “Lockdown trifft die deutsche Wirtschaft hart – ich befürchte eine Pleitewelle”

Neue Kontaktbeschränkungen greifen deutschlandweit ab 2. November. “Es trifft die deutsche Wirtschaft hart. Ich befürchte eine Pleitewelle. Ob da die staatlichen Hilfen reichen, wird sich erst noch zeigen”, sagt Jessica Schwarzer. Kann die Wirtschaft einen neuen Teil-Lockdown überstehen? Die Aktienmärkte rutschen jedenfalls in einen Abwärtssog. “Gerade in so turbulenten Zeiten muss man seiner eigenen Strategie treu bleiben”, so die Finanzjournalistin und Buchautorin bei Inside Wirtschaft-Chefredakteur Manuel Koch im Interview. Wo könnte der Dax zu Jahresende stehen? “Ich bin Grundoptimist. Ich sage mal bei 13.000 Punkten.”

Robert Halver (Baader Bank): “Wir dürfen nicht zu einer Toilettenpapier-Ökonomie werden – Jahresendrally?”

Die Märkte haben zuletzt nervöser auf Corona-Nachrichten reagiert. Kann da noch eine Jahresendrally kommen? “Wenn man davon ausgeht, dass kein Lockdown kommt, dann wird es zwar vielleicht keine Höchststände geben, aber wir kriegen vielleicht sowas wie eine Jahresendrally”, sagt Robert Halver. Sind schlechte Corona-News also an den Börsen eingepreist? “Der Markt geht davon aus, dass es nicht mehr zu einem generellen Lockdown kommt. Eine flächendeckende Schließung würde für die Wirtschaft fatale Auswirkungen haben, wenn wir zu einer Toilettenpapier-Ökonomie werden. Wir brauchen bundeseinheitliche Regeln”, so der Experte der Baader Bank. Wie sollten sich Anleger durch diese Zeit manövrieren? “Dabei bleiben! Regelmäßige Aktien-Sparpläne lohnen sich, denn die Kurse sind nicht mehr so hoch. Und ich sehe nach wie vor keine Panik. Sollte es noch einmal Rücksetzer geben, kann man sich schon eimal seine Lieblinge aussuchen. Es gibt keine Alternative zum Aktienmarkt.”

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