Netzausbau

Markus Haas (Telefonica): “Vollgas bei 5G und im Geschäftskundenbereich – investieren vier Milliarden”

Der Mobilfunkanbieter Telefonica Deutschland will in Summe fünf Prozent Umsatzwachstum bis 2022 erreichen. “Wir sind gut aus 2020 rausgekommen und konnten bei der Netzqualität zur Konkurrenz aufschließen. Wir geben Vollgas bei 5G, wollen weiter im Geschäftskundenbereich stark wachsen, wollen Kunden im ländlichen Raum gewinnen und werden insgesamt vier Milliarden bis 2022 investieren”, sagt CEO Markus Haas Auch Nachhaltigkeit ist ein wichtiges Thema für das Unternehmen. “Wir haben uns vorgenommen, das grünste Netz betreiben zu wollen. Wir wollen bis 2025 klimaneutral sein.” Zudem wird der o2-Anbieter neue Dienste an den Markt bringen. Alle Details im Interview von Inside Wirtschaft-Chefredakteur Manuel Koch.

Markus Haas (Telefonica): “5G startet am 3. Oktober und wird das Trampolin der deutschen Wirtschaft”

Der Mobilfunkanbieter o2 wird am 3. Oktober 2020 sein neues 5G-Netz live schalten. Ein wichtiger Schritt für den Konzern Telefonica Deutschland ins digitale Zeitalter. “Wir wollen unseren 42 Millionen Kunden in Deutschland die Möglichkeit geben, 5G zu nutzen. Insofern schalten wir in Berlin, Hamburg, Frankfurt, Köln und München das Netz ein. Bis 2022 werden wir alle großen Städte in Deutschland und auch schon ländliche Räume versorgen”, sagt CEO Markus Haas. Welche Auswirkungen hat der neue Mobilfunkstandard für Unternehmen? “5G wird das Trampolin der deutschen Wirtschaft, weil man damit alle Maschinen vernetzen kann, das gibt Flexibilität und höhere Effizienz.” Alle Details für Privatkunden, Unternehmen und wie es in 30 Jahren aussehen könnte, klärt Inside Wirtschaft-Chefredakteur Manuel Koch mit CEO Haas im Interview.

Markus Rolle (Telefónica): 5G kommt – Kernnetz ohne Huawei – Ausblick bestätigt – viele Neukunden

Gute Nachrichten für alle O2-Kunden: Telefónica Deutschland will in den kommenden Monaten die fünf größten deutschen Städte wie u.a. Berlin, Hamburg oder München mit dem schnellen 5G-Netz versorgen. Bis 2022 sollen 30 weitere Städte folgen. Beim Kernnetz wird der Mobilfunkanbieter nicht auf Huawei setzen. Eine politische Entscheidung? “Wir haben uns bewusst für einen europäischen Anbieter für unser besonders sicherheits-relevantes 5G-Kernnetz entschieden. Es gab auch technische Gründe, die für Ericsson gesprochen haben”, sagt CFO Markus Rolle. Während der Coronakrise wurden viele neue, moderne Endgeräte verkauft, allerdings fielen Roaming-Einnahmen fast komplett weg. Das Halbjahresergebnis robust: “Der Umsatz stieg in den ersten sechs Monaten um 2 Prozent, das Betriebsergebnis sank nur um 1,9 Prozent. Wir haben ein Vertragskunden-Plus im Mobilfunk von 463.000 und 39.000 Festnetzanschlüsse dazu gewonnen. Vor diesem Hintergrund haben wir unseren Jahresausblick bestätigt.”

Markus Rolle: “Virtuelle HVs nachhaltig – Dividende für 2019 – Huawei nicht per se ausschließen”

Im März hat das Bundesjustizministerium das Aktiengesetz angepasst und wegen der Coronakrise virtuelle Hauptversammlungen erlaubt. Wie setzen Unternehmen das jetzt um? “Wir haben versucht, alle Interessenlagen zu berücksichtigen. Zum Beispiel haben wir bei der Einladung eine längere Frist gegeben und wir haben auch den längstmöglichen Zeitraum für Fragestellungen berücksichtigt”, sagt Markus Rolle. Hält der CFO von Telefonica Deutschland eine Fortführung für denkbar? “Da ist der Gesetzgeber gefragt, inwieweit er da gehen will. Der Digitalisierungsschub ist eine Chance und die Nachhaltigkeit ist auch noch ein Aspekt, weil wir sehr wenig Kosten verursacht haben.” Für das Geschäftsjahr 2019 schüttet Telefonica Deutschland über 500 Millionen Euro bzw. 17 Cents pro Aktie aus. “In Bezug auf Huawei haben wir nach wie vor eine ungelöste politische Situation. Wir halten es wie die Kanzlerin und glauben nicht, dass es Sinn macht, bestimmte Operator auszuschließen. Wir glauben, dass es Sinn macht, die Sicherheitsstandards zu definieren”, betont Rolle im Interview mit Inside Wirtschaft-Chefredakteur Manuel Koch.

Scroll to top