Oliver Roth

Oliver Roth (Oddo BHF): Kommt die Jahresendrally? “Ich würde Gewinne jetzt eincashen”

Fällt im saisonal starken Monat November der Startschuss für die Jahresendrally? Die Statistik besagt, dass zu 65 Prozent die beiden Schlussmonate des Jahres im Plus landen. “November und Dezember sind traditionell gute Börsenmonate. Ich kann mir auch vorstellen, dass wir noch zulegen können, dennoch glaube ich, dass wir ein paar unruhige Wochen vor uns haben werden”, sagt Oliver Roth. Wie kann man sich jetzt fit machen? “Ich würde jetzt Gewinne für die Weihnachtsgeschenke eincashen und Bestände abbauen”, so der Experte von Oddo BHF Corporate & Markets. Alle Details im Interview von Manuel Koch an der Frankfurter Börse.

Inside Markets: “Dann hätten wir beim Dax eher die 16.000 oder 17.000 Punkte im Blick”

Bundesbankpräsident Jens Weidmann will zum Jahresende nach zehn Jahren aus seinem Amt ausscheiden. Hat er da zu sehr mit seiner kritischen Haltung zur EZB-Geldpolitik angeeckt? Stets hat er auf die Trennung von Geld- und Finanzpolitik gepocht. “Die Frage für die Zukunft: Welcher Kandidat wird Jens Weidmann folgen? Ich denke die Bundesbank wird ihrer Tradition weiterhin eng verbunden sein und darauf schauen, dass die EZB vielleicht doch etwas mehr auf Stabilität achtet und weniger den Börsen hinterherläuft”, so Oliver Roth. Und wie sieht es an den Märkten aus? “Die einen befürchten eine dauerhafte Inflation mit Zinsdruck. Das würde die Laune deutlich verschlechtern. Andere sehen eine vorübergehende Inflation, die sich dann wieder auflöst. Und dann hätten wir beim Dax eher die 16.000 oder 17.000 Punkte im Blick”, so der Kapitalmarktstratege von Oddo BHF Corporate & Markets. Der Experte schaut zudem auf mögliche Dax-Strategien. Unsere Themen bei Inside Markets mit Manuel Koch von der Frankfurter Börse.

Oliver Roth (Oddo BHF): Es glänzt wieder – schnuppert Gold bald an Rekordständen?

Gold ist zurzeit wieder gefragter – als Inflationsschutz und als Schmuck. Kann das Edelmetall auf die Rekordstände vom vergangenen Jahr bei über 2.000 US-Dollar zurückklettern? “Immer wenn man unsichere Zeiten hat – Zinsängste, Inflationsängste – dann sieht man immer wieder die Flucht ins Gold. Also vielleicht kann man in diesem Jahr noch an diesen Marken schnuppern”, sagt Oliver Roth. Einige sahen Bitcoin schon als das neue Gold und einen sicheren Hafen. “Also Bitcoin ist für mich das Gegenteil eines sicheren Hafens. Das ist hochspekulativ”, so der Experte von Oddo BHF Corporate & Markets. Alle Details im Interview von Manuel Koch an der Frankfurter Börse.

Oliver Roth (Oddo Seydler): “Börsen-Blase wird mit viel heißer Luft gefüttert”

Die US-Börsen sind seit Joe Bidens Wahl zum US-Präsidenten gut 15 Prozent ins Plus gegangen. Sind wir in einer Blase und kann diese Rekordjagd weitergehen? “Wir sind in einer Blase – nicht nur in Amerika in einer extremen Tech-Blase, sondern überall in der Welt. Wir verabschieden uns ja komplett von der realwirtschaftlichen Wirklichkeit. Diese Blase ist mit heißer Luft gefüttert – also mit billigem Geld der Notenbanken”, sagt Oliver Roth. Wer sind die Gewinner und Verlierer unter einer neuen US-Regierung? “Wir reden von Infrastrukturmaßnahmen. Spezial-Branchen wie die Gesundheitsbranche, erneuerbare Energien oder auch die Erhöhung des Mindestlohns. Die Schieferöl-Industrie wird weniger Support als noch bei Donald Trump bekommen. Da könnte man von einem Verlierer sprechen”, so der Börsenexperte von Oddo Seydler weiter. Welche Strategie sollten Anleger jetzt für 2021 einschlagen? Alle Details im Interview von Inside Wirtschaft-Chefredakteur Manuel Koch an der Frankfurter Börse.

Oliver Roth (Oddo Seydler): “Korrektur-Bedarf im Oktober – Allzeit-Höchststände zum Jahresende”

Der Dax hat sich schon länger zwischen 12.000 und 13.000 Punkten bewegt. Kommt jetzt ein deutlicher Rücksetzer? “Die Fantasie einer V-Erholung findet nicht statt. Börse und Wirtschaft nähern sich nun an. Deshalb ist die Gefahr da, dass wir mit einer deutlichen Überbewertung auch einen deutlichen Korrektur-Bedarf im Oktober haben”, sagt Oliver Roth. Der Börsenexperte von Oddo Seydler weiter: “Die nächsten drei bis vier Wochen abwarten wie sich die Märkte entwicklen. Sollte es Rücksetzer geben, dann kann man mal wieder einkaufen. Sollte es keine Rücksetzer geben, dann wird es vielleicht sogar neue Allzeit-Höchststände zum Jahresende geben.” Alle Details im Interview von Inside Wirtschaft-Chefredakteur Manuel Koch.

Oliver Roth: “Commerzbank muss Baustellen beackern – mehr Digitalisierung – Entlassungen fraglich”

Die Commerzbank erwartet Verluste für 2020 und hat enorme Baustellen zu bearbeiten. “Sie müssen die Aufgaben beackern. Das erste ist, dass man sich einigt, wer dieses Schiff steuern soll. Damit einhergehend ist auch eine Strategie verbunden. Die kann nur heißen mehr Digitalisierung und mehr Sparen. Im Firmenkundengeschäft muss man neu aufschlagen – da fehlen mir bisher die Antworten”, sagt Oliver Roth. Der Kapitalmarktstratege von Oddo Seydler bezweifelt aber, dass eine große Entlassungswelle hilfreich sei, weil auch Know-how verloren ginge. Alle Infos – auch über die Millionen-Verluste durch einen Kredit an Wirecard – im Interview von Inside Wirtschaft-Chefredakteur Manuel Koch.

Oliver Roth zum Öl-Preisverfall: “Markt geschlachtet – hohe Verluste für Investoren & Privatanleger”

Der Preisverfall beim Öl geht weiter. Am Vortag war das US-Rohöl WTI zeitweise um über 300 Prozent auf fast minus 40 US-Dollar gefallen. Also Verkäufer zahlten sogar dafür, dass ihnen Öl von Käufern abgenommen wurde. Was war passiert? “Hier geht es ums Wetten mit Finanzprodukten. Investoren spekulieren auf Öl, wollen es aber natürlich nicht physisch besitzen. Vielen drohte jetzt aber die Gefahr, dass ihnen Öl sogar wirklich geliefert worden wäre. Das wäre noch teurer gewesen”, erklärt Oliver Roth. Grund ist die Überproduktion auf dem Weltmarkt. Der Finanzexperte von Oddo Seydler rät Anlegern: “Wir haben ein Schlachtfest am Ölmarkt gesehen. Einige Groß-Investoren werden für ihre Spekulationen einen hohen Preis bezahlt haben. Das möchte ich Privatanlegern nicht nahelegen.” Alle Infos im Interview mit Inside Wirtschaft-Chefredakteur Manuel Koch.

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