Nach Dividenden-Einbruch 2020 nur eine Stabilisierung – Christian W. Röhl: “Es ist ein längerer Weg”
Im vergangenen Jahr ist das Dividenden-Volumen pandemie-bedingt um 18 Prozent eingebrochen. Die Börsen erholten sich schnell, die Gewinnausschüttungen zeigten aber keine so schnelle V-förmige Erholung. Die 160 Aktiengesellschaften aus DAX, MDAX und SDAX werden 2021 etwa 44,7 Milliarden Euro ausschütten – das ist ein Anstieg von 4,9 Prozent zum Vorjahr. “Es ist ein längerer Weg zurück zu den alten Rekorden, aber wir sind ja schon einmal froh, dass wir diese Stabilisierung gesehen haben. Viele Unternehmen waren ja sehr unsicher, wie sich ihr Geschäft entwickeln würde. Gerade bei den Mittelständlern haben wir überproportionale Kürzungen gesehen”, sagt Christian W. Röhl. Die weltweiten Börsen sind auf Rekordniveau. Gilt das bald auch wieder für die Dividenden? “Wir sehen hier, dass die Börsen vorangelaufen sind. Da steckt eine gewisse Erwartungshaltung drin. Ein Ende der Pandemie wird da schon eingepreist – da müssen die Unternehmen jetzt liefern. Es ist aber noch eine lange Strecke. Es gibt zahlreiche Risiken. Man sollte nicht glauben, dass wir im nächsten Jahr wieder Rekordstände vermelden werden”, so der Autor und Investor. Und welche Konzerne in Deutschland und den USA sind für Aktionäre am interessantesten? Das verrät Christian Röhl bei Inside Wirtschaft-Chefredakteur Manuel Koch im Interview.