Robert Halver

Robert Halver (Baader Bank): “Der Feind ist China – nicht Amerika!”

Deutschland steckt mitten in einer schleichenden Rohstoffkrise. China hat den Export Seltener Erden massiv eingeschränkt – und deutsche Unternehmen spüren das bereits: Erste Produktionen stehen still, Lieferketten reißen. Die wirtschaftlichen Folgen könnten enorm sein. Was bedeutet das für den Standort Deutschland? “Man braucht die Rohstoffe und Seltenen Erden, obwohl die gar nicht so selten sind. China hat sicherlich den Daumen drauf, aber der Verkäufer braucht ja auch Abnehmer. Also China kann auch nicht übertreiben. Sie haben ein Interesse daran, dass die Exporte nach Europa funktionieren. Der Feind bzw. der große Konkurrent ist China – nicht Amerika!”, so Robert Halver. Der Experte von der Baader Bank weiter: “Längerfristig können auch Anleger davon profitieren. Klarer ist für mich ein Engagement in Aktien, weil ich nicht der Meinung bin, dass die Rohstoffpreise durch die Decke gehen.” Alle Details im Interview von Inside Wirtschaft-Chefredakteur Manuel Koch an der Frankfurter Börse und auf https://inside-wirtschaft.de

Robert Halver (Baader Bank): “Trump kneift immer. Er ist nicht allmächtig, er ist auch ohnmächtig”

Der DAX klettert weiter von Rekord- zu Rekordhoch. Und das, obwohl die Weltwirtschaft mit Unsicherheiten kämpft. Viele Anleger zweifeln an einer nachhaltigen Börsenrally. Was steckt hinter der scheinbaren Gelassenheit an den Märkten? “Trump kneift immer. Er ist nicht allmächtig, er ist auch oftmals ohnmächtig. Der Markt sagt: Wir nehmen ihn so nicht mehr ernst”, so Robert Halver. Der Experte von der Baader Bank weiter: “Trump hat nicht vor, Amerika an die Klippe zu führen. Aber wenn er es versuchen würde, würde er politisch an die Klippe geführt werden. Das hält kein US-Präsident aus.” Alle Details im Interview von Inside Wirtschaft-Chefredakteur Manuel Koch an der Frankfurter Börse und auf https://inside-wirtschaft.de

Robert Halver (Baader Bank): “In Deutschland gehen mehr Türen zu als auf”

Still und leise – warum sterben so viele Firmen in Deutschland? Die wenigsten Unternehmen schließen aufgrund einer Insolvenz – neun von zehn Unternehmen beenden ihr Geschäft, ohne pleite zu sein. Über 196.000 Unternehmen haben 2024 für immer geschlossen – 16 Prozent mehr als im Vorjahr. “Wir haben nach wie vor das Problem, dass der Industrie-Standort unattraktiv wird, auch wenn die Auftragsbücher besser werden. Trotzdem nutzt es nichts, weil die Hemmnisse von der Politik da sind. Das halten die kleineren Betriebe nicht aus. Die Produktionskosten sind einfach zu hoch, wir schaffen das nicht mehr”, so Robert Halver. Der Experte von der Baader Bank weiter: “Wir werden dieses Jahr drei Millionen Arbeitsloses haben – das hatten wir schon lange nicht mehr. Das sorgt für ein schlechtes Klima. Das ist wie eine Party, wo man nicht hingehen möchte. Wir haben aber leider zwei Parteien, die Angst haben aufgefressen zu werden. Bei uns gehen mehr Türen zu als aufgehen.” Alle Details im Interview von Inside Wirtschaft-Chefredakteur Manuel Koch an der Frankfurter Börse und auf https://inside-wirtschaft.de

Robert Halver (Baader Bank): “Hat Merz’ Schlagbohrer wirklich diese Leistungsfähigkeit?”

Der Dax hat gerade erst wieder die nächste Rekordmarke übersprungen – sind alle Unsicherheiten schon wieder komplett vergessen? Die Wirtschaftsweisen sehen auf jeden Fall Risiken! “Die Welt ändert sich sehr schnell. Ich freu mich wie Bolle, dass der deutsche Aktienmarkt läuft. Besser läuft als die amerikanischen Indizes. Das tut der deutschen Seele ganz gut. Offensichtlich ist Trump kein Selbstmörder. Er ist lernfähig, das heißt die Zölle werden nicht so brutal kommen, weil er gemerkt hat, dass er sich damit selbst schadet. Wir haben auch eine Wiederbelebung des Güter-Zyklus weltweit. Und man muss immer Wirtschaftspolitik von den Aktien trennen”, so Robert Halver. Der Experte von der Baader Bank weiter: “Man kann auch Geld in die Gosse schütten. Man muss so investieren, marktwirtschaftlich, dass die Vorteile damit verbunden werden. Es müssen ganz viele dicke Bretter gebohrt werden, aber ich weiß nicht, ob der Schlagbohrer von Merz und Co. wirklich diese Leistungsfähigkeit hat.” Alle Details im Interview von Inside Wirtschaft-Chefredakteur Manuel Koch an der Frankfurter Börse und auf https://inside-wirtschaft.de

Robert Halver (Baader Bank): “Die Innovationskraft kommt nicht mehr aus Deutschland”

Die deutsche Autoindustrie steht unter Druck. Hohe Arbeitskosten, teure Energie und zunehmende Produktionsverlagerungen ins Ausland gefährden den Standort Deutschland. 2024 wurden nur noch 4,1 Millionen Fahrzeuge produziert, früher waren es sechs Millionen. Kann sich Deutschland noch an der Spitze halten? “Wir sind zu teuer und das Ausland wie China haben uns in vielen Bereichen den Schneid abgekauft. Was uns früher ausgezeichnet hat – die Innovationskraft – kommt nicht mehr aus Deutschland. Wir haben auch keine Anschluss-Industrie gefunden. Wir haben nichts Neues, wir haben gar nichts”, so Robert Halver. Der Experte von der Baader Bank weiter: “Man muss mit dem Herzen dabei sein. Wenn ich da an Auto-Kanzler Gerhard Schröder denke. Das waren noch andere Zeiten. Gegen höhere Löhne ist generell nichts zu sagen, wenn wir die Produktivität steigern. Hightech haben wir verschlafen, aber wir brauchen etwas Neues.” Alle Details im Interview von Inside Wirtschaft-Chefredakteur Manuel Koch an der Frankfurter Börse und auf https://inside-wirtschaft.de

Robert Halver (Baader Bank): “Viele Esel im Bundestag – Kanzler Merz vor Herkules-Aufgabe”

Habemus Kanzler. Friedrich Merz ist neuer Bundeskanzler und die neue Regierung ist an die Arbeit gegangen. Bessere Stimmung und bessere Zahlen wären wünschenswert, doch welche neuen Impulse können jetzt wirklich kommen? “Nachdem ersten Wahlgang haben wir gesehen, dass der Dax nachgegeben hat. Definitiv! Aber es war vergessen, als der zweite Wahlgang erfolgreich abgeschlossen werden konnte. Ich denke da waren viele Esel unterwegs. Diese Herrschaften sollten sich jetzt schämen und überlegen, ob sie in den Bundestag gehören. Der Fehlstart ist nicht schön, aber man muss es auch nicht kaputt reden”, so Robert Halver. Der Experte von der Baader Bank weiter: “Es geht jetzt darum, dass man was draus macht. Das ist eine Herkules-Aufgabe, wofür man Herrn Merz nicht beneiden muss. Die Industrielandschaft baut Arbeitsplätze ab und zieht weg. Sollen wir das zulassen? Selbst die SPD muss feststellen, dass ihre Stammwählerschaft rechts gewählt hat. Es gibt in Deutschland so wenig Kapitalismus wie ich Idealgewicht habe.” Warum Halver in Donald Trump einen Schlagerstar der 1970iger Jahre sieht? Alle Details im Interview von Inside Wirtschaft-Chefredakteur Manuel Koch an der Frankfurter Börse und auf https://inside-wirtschaft.de

Robert Halver (Baader Bank): “Habt ihr in Berlin den Schuss gehört?”

Trotz starker Kursrückgänge bleibt der Leitindex Dax teuer, sagen einige Experten. Gleichzeitig ergeben sich in anderen Marktsegmenten neue Chancen für Anleger. Wo lohnt sich jetzt ein genauer Blick? “Wir haben gesehen, dass die Amerikaner sich 180 Grad gedreht haben. Viele sind aus amerikanischen in europäische Aktien gegangen. Gerade das amerikanische Anlagegeld ist scheu wie das junge Reh und geht auch schnell wieder woanders hin. Die Märkte wollen jetzt von Berlin wissen: Habt ihr den Schuss gehört? Wisst ihr, was zu machen ist? Oder wollt ihr nur Geld über die Landschaft verteilen?”, so Robert Halver von der Baader Bank. Was sollten Anleger jetzt tun? Alle Details im Interview von Inside Wirtschaft-Chefredakteur Manuel Koch an der Frankfurter Börse und auf https://inside-wirtschaft.de

Robert Halver (Baader Bank): “Wir würden Schnaps saufen”

Es sollte der „Tag der Befreiung“ werden, doch US-Präsident Donald Trump hat am Mittwochabend neue Zölle angekündigt und damit die Börsen am Donnerstag weltweit auf Talfahrt geschickt. Was bedeutet das für die Börsen und Wirtschaft? “Mit der Ausführung hat man nicht gerechnet. Das war schon heftig. Die Zölle zahlt ja nicht die EU, die Zölle zahlt das importierende Unternehmen. Die müssen das verkraften und da gehen die Lieferketten in die Brüche. Wenn die EU jetzt dagegen hält, ist das dann der Handelskrieg”, so Robert Halver. Der Experte von der Baader Bank über Gegenmaßnahmen der EU: “Die EU ist gut beraten, sich die US-High-Tech-Werte vorzunehmen. Es müssen ja keine Zölle sein, es können ja Sonderabgaben wegen Marktbeherrschung sein. Da geht es in die Milliarden. Trump hofft ja, dass es nur eine vorübergehende Delle ist, aber das ist eine lange Delle!” Alle Details im Interview von Inside Wirtschaft-Chefredakteur Manuel Koch an der Frankfurter Börse und auf https://inside-wirtschaft.de

Robert Halver (Baader Bank): “Wir haben einen vollgefressenen Staat”

Laut einer neuen Umfrage der Deutschen Industrie- und Handelskammer verlagern immer mehr Unternehmen ihre Produktion ins Ausland. Ist Deutschland als Wirtschaftsstandort in Gefahr? “Woanders ist es offenbar grüner, der Himmel blauer und bei uns ist es schwieriger. Wir haben einen Reformstau, wir haben keine Planungssicherheit, wir haben keine vernünftigen Energiepreise und wir haben einen vollgefressenen Staat”, so Robert Halver. Der Experte von der Baader Bank weiter: “Das schlimme ist: Wer einmal geht, ist für immer weg. Made in Germany muss erhalten werden. Eine neue Regierung ist gezwungen, das umzukehren.” Alle Details im Interview von Inside Wirtschaft-Chefredakteur Manuel Koch an der Frankfurter Börse und auf https://inside-wirtschaft.de

Robert Halver (Baader Bank): “Reformen? Die SPD wird mit beiden Füßen auf der Bremse stehen!”

Nach dem jüngsten Rekordhoch beim DAX stellt sich nun die Frage: War es das mit der Euphorie? Kommt sogar eine Trumzession? “Was macht Amerika unter Trump? Sehr erratisch. Das hat es noch nie gegeben, dass der Anführer der größten Nation so einen Unsinn macht. Einfach unfassbar, was da läuft. Aber wir haben das Problem, dass in Deutschland der Politikwechsel stockt. Die Euphorie ist da erst einmal durch”, so Robert Halver. Der Experte von der Baader Bank weiter: “Wo sind die Reformen? Da muss man überlegen, ob die Große Koalition das will. Die SPD wird mit beiden Füßen auf der Bremse stehen, was Reformen angeht.” Alle Details im Interview von Inside Wirtschaft-Chefredakteur Manuel Koch an der Frankfurter Börse und auf https://inside-wirtschaft.de

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