Robert Halver

Robert Halver (Baader Bank): “Abschreckung hat uns Jahrzehnte des Friedens beschert”

Der Krieg in Israel ist das bestimmende politische und humanitäre Thema in dieser Woche. Natürlich schaut auch die Börse auf die Geschehnisse in Nahost. Der Dax konnte wieder stärker zulegen. Könnten wir die Folgen also erst langfristig spüren und was machen die Rohstoffmärkte? “Ich hoffe, dass der Konflikt eingedämmt werden kann. Finanzmärkte schauen ja in die Zukunft und ich hoffe, dass die Märkte hier Recht behalten und dieser Konflikt nicht zu einem Flächenbrand wird. Die Saudis können keinen Konflikt im Nahen Osten gebrauchen und auch keinen dramatisch steigenden Ölpreis. Aber Eskalationen können nicht ausgeschlossen werden”, so Robert Halver. Der Experte von der Baader Bank weiter: “Eine Demokratie muss wehrhaft sein. Es kann nicht sein, dass die Bundeswehr immer mehr zur Blechbüchsen-Armee wird. Abschreckung hat uns Jahrzehnte des Friedens beschert. Wenn davon Aktien (wie Rheinmetall) profitieren, mag das der ein oder andere ethisch verwerflich finden. Es ist aber die Konsequenz der Wehrhaftigkeit unserer Demokratie.” Alle Details – auch zu Gold und Öl – im Interview von Inside Wirtschaft-Chefredakteur Manuel Koch und auf https://inside-wirtschaft.de

Robert Halver (Baader Bank) über RENK: “So eine Börsengang-Absage kommt selten vor”

An der Frankfurter Börse war schon alles für den Börsengang von RENK vorbereitet, doch dann musste die Börse alle Banner und Festlichkeiten wieder schnell abbauen. Die Börsenträume des Augsburger Panzergetriebe-Herstellers platzten am späten Mittwochabend. Die Absage wurde nur wenige Stunden vor dem geplanten IPO am Donnerstagmorgen kommuniziert. Eine so kurzfristige Absage ist ungewöhnlich. „So eine Börsengang-Absage kommt selten vor. Ein Unternehmen ist aber immer daran interessiert, einen möglichst hohen Preis zu erzielen. Gerade in den letzten Tagen hat sich die Stimmung an den Aktienmärkten massiv eingetrübt. Da muss man abwägen und man wird das Unternehmen später zu einem höheren Preis an die Börse bringen”, sagt Robert Halver. Dabei soll die Aktie laut RENK bei einem Ausgabepreis von 15 Euro stark nachgefragt worden sein. Die zuerst anvisierte obere Preisspanne bei 18 Euro konnte man aber nicht erzielen. Zudem liefen die Aktien von Vergleichsunternehmens wie Hensoldt und Rheinmetall zuletzt deutlich schlechter. “Die Investoren sind weiterhin an Bord. Der Prozess ist nur gestoppt, aber es geht ja weiter”, so der Experte der Baader Bank. Alle Details im Interview von Inside Wirtschaft-Chefredakteur Manuel Koch an der Frankfurter Börse und auf https://inside-wirtschaft.de

Arthur Brunner (ICF Bank): “Die Fantasie bei den Aktien ist etwas raus”

Die US-Notenbank Fed hat am Mittwoch in der vergangenen Woche den Leitzins nicht weiter erhöht. Trotzdem ist der Ausblick straffer ausgefallen, als die Märkte erwartet hatten. “Die Märkte haben mit Enttäuschung reagiert – sowohl der Dax als auch die Rentenmärkte. Man war optimistisch, dass man den Höhepunkt der Zinsen schon erreicht hatte, aber dieser Optimismus wurde gedämpft durch die Kommentare der Fed. Die Fantasie bei den Aktien ist etwas raus”, sagt Arthur Brunner (ICF Bank). Alle Details im Interview von Inside Wirtschaft-Chefredakteur Manuel Koch von der Frankfurter Börse und auf https://inside-wirtschaft.de

Robert Halver (Baader Bank): “In anderen Ländern hat man begriffen, dass Wirtschaftskompetenz keine Krankheit ist”

Die Wirtschaft entwickelt sich womöglich noch schlechter als bislang gedacht. Für dieses Jahr wird jetzt ein stärkerer BIP-Rückgang und für nächstes Jahr weniger Wachstum erwartet. Wie schlecht steht es um die deutsche Wirtschaft? „Das Problem ist, dass die Stimmung in Deutschland immer schlechter wird. Die Politik sollte dem Esel die Möhre vor die Schnauze halten, damit er wieder läuft”, sagt Robert Halver. Der Experte von der Baader Bank weiter: “In anderen Ländern hat man begriffen, dass Wirtschaftskompetenz keine Krankheit ist, die man behandeln muss. Steuern, Überregulierung, Bürokratie – das macht doch keinen Spaß. Wir brauchen tolle Standortfaktoren, die uns früher groß gemacht haben.” Alle Details im Interview von Inside Wirtschaft-Chefredakteur Manuel Koch an der Frankfurter Börse und auf https://inside-wirtschaft.de

Robert Halver (Baader Bank): “Wir haben eine Moll-Stimmung bei der Konjunktur”

Im August hat der Dax gut 1,8 Prozent verloren und auch der Start in den September bleibt schwierig. Was zieht die Märkte runter und wie sollten Anleger jetzt reagieren? „Wir haben immer noch ein paar Probleme. Das ist immer noch diese Zins-Unsicherheit, die von den Notenbankern auf der verbalen Ebene geliefert wird. Das andere große Thema ist natürlich China. Das bremst natürlich. Mit Blick auf die Dax-Tafel kommt aber keine Panik bei mir auf”, sagt Robert Halver. Der Experte von der Baader Bank weiter: “Aktien sind keine Einbahnstraßen und keine Sparbücher. Man muss überlegen, worin man investiert.” Alle Details – auch über Gold (da muss man sich keine Sorgen machen) und Öl (wir sehen politische Preise) – im Interview von Inside Wirtschaft-Chefredakteur Manuel Koch an der Frankfurter Börse und auf https://inside-wirtschaft.de

Robert Halver (Baader Bank): “Deutschland ist schon der kranke Mann Europas”

Die Sorgen um den Standort Deutschland nehmen zu. Nicht nur, weil Deutschland eine konjunkturelle Schwächephase erlebt. Das viel größere Problem sind die strukturellen Schwächen der größten europäischen Volkswirtschaft. Wird Deutschland wieder zum „kranken Mann Europas“? “Wir sind schon der kranke Mann Europas, wenn man so schwach wächst. Das Problem ist, der Staat macht etwas und stellt fest es funktioniert nicht und meint dann diese Fehler mit noch mehr Interventionismus heilen zu müssen. Das sehen wir z.B. an der Energiepolitik. Wir haben die höchsten Energiepreise der Welt, aber wir schalten billige Energieträger ab”, so Robert Halver (Baader Bank). Alle Infos im Interview von Inside Wirtschaft-Chefredakteur Manuel Koch und auf https://inside-wirtschaft.de

Robert Halver (Baader Bank): “Deutsches Know-how darf nicht an Wüstenstaaten verloren gehen”

Saudi-Arabien, Katar und die Emirate haben letztes Jahr den Rekordbetrag von 53 Milliarden US-Dollar in Europa und den USA investiert. In Deutschland waren es 4,4 Milliarden. Das Geld floss in Investitionen und Übernahmen. Man bereitet sich mit dem Geld vom Öl auf die Zeit nach dem Öl vor. „Man macht Eichhörnchen-Politik – für den Winter vorsorgen. Das ist clever. Das Geld investiert man in alternative Energie und Industrien, wenn das Öl nicht mehr so sprudelt. Das ist eine klare Wirtschaftspolitik, die man sich auch in Berlin wünschen würde”, sagt Robert Halver. Der Experte von der Baader Bank weiter: “Wichtig ist aber auch, dass unser Know-how nicht in Deutschland irgendwann verloren geht. Man sollte nicht alle Perlen zu schnell abgeben. Stabile Investoren zu haben, ist generell ein Vorteil, aber die Beteiligungsquoten sollten nicht zu hoch sein.” Alle Details im Interview von Inside Wirtschaft-Chefredakteur Manuel Koch an der Frankfurter Börse und auf https://inside-wirtschaft.de

Robert Halver (Baader Bank): “Wir machen die falsche Wirtschaftspolitik in Deutschland”

Immer weniger Investitionen in den Standort Deutschland – woran liegt es? “Wir machen im Augenblick die falsche Wirtschaftspolitik in Deutschland. Wir setzen auf De-Industrialisierung. Wir reden von morgens bis abends nur vom drohenden Klimatod. Ohne Investitionen wird auch nicht in die Zukunft investiert, es gibt kein Wirtschaftswachstum, keine Steuereinnahmen und damit weniger Wohlstand”, so Robert Halver. Der Experte von der Baader Bank weiter: “Es geht mir schwer über die Lippen, weil ich als fast 60-Jähriger weiß, wie toll wir früher Wirtschaftspolitik gemacht haben, aber wenn wir so weiter machen, dann wird das nichts werden. Da ist auch symptomatisch die Qualität unserer Fußballmannschaft.” Alle Infos im Interview von Inside Wirtschaft-Chefredakteur Manuel Koch und auf https://inside-wirtschaft.de

Robert Halver (Baader Bank): “Die Konjunktur ist im Augenblick in Moll gehalten”

“Die Konjunktur ist im Augenblick sicherlich in Moll gehalten. Ich sage aber auch: Vor dem Morgen ist die Nacht am dunkelsten. Im Augenblick haben wir sicherlich ein Problem, das leider noch durch die Politik in Brüssel und Berlin verschärft wird. Da setzt man wenig auf Produktivität und Wirtschaftswachstum”, so Robert Halver. Der Experte von der Baader Bank weiter: “Interessant sind die zyklischen deutschen Werte aus dem Maschinenbau, der Chemie, der Elektro-Technik und dem Klimaschutz. Da sind eindeutig Schnapper dabei.” Alle Infos im Interview von Inside Wirtschaft-Chefredakteur Manuel Koch und auf https://inside-wirtschaft.de

Robert Halver (Baader Bank): “Man darf nicht deutsche Wirtschaftspolitik mit deutschen Unternehmen gleichsetzen”

Die Deutsche Börse wird ihre Börsenindizes zum 19. Juni neu zusammensetzen. Die Lufthansa hat den Sprung in den großen Dax40 bisher nicht geschafft, Bewegung gibt es aber vor allem im MDax. “Lufthansa war ein heißer Kandidat und hat einen wunderbaren Turnaround hinter sich. Sie musste wegen Corona vom Staat gerettet werden und jetzt ist alles wunderbar. Jetzt hat es nicht gereicht, aber der September-Termin naht. Lufthansa gehört einfach in den Dax”, so Robert Halver. Der Experte von der Baader Bank weiter: “Die Marktkapitalisierung ist das Kriterium. Unser Industrieherz schlägt im MDax, TecDax und SDax. Da haben wir unsere mittelständische Wirtschaft, die weiterhin hervorragend aufgestellt ist. Man darf aber nicht den Fehler machen, deutsche Wirtschaftspolitik mit deutschen Unternehmen gleichzusetzen.” Alle Infos im Interview von Inside Wirtschaft-Chefredakteur Manuel Koch und auf https://inside-wirtschaft.de

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