Altersvorsorge

Robert Halver (Baader Bank): “2023 wird ein mieses Jahr – Zinssparen ist nicht das A und O”

“Wir sind noch weit vom Ziel entfernt” – mit diesem Satz hat der US-Notenbankchef Jerome Powell die Leitzinserhöhungsfantasien bis auf sechs Prozent getrieben. Legen die Notenbanken jetzt erst richtig los? “Ich denke soweit kann es nicht kommen. Wir dürfen eines nicht vergessen: die Inflationsgefahr ist da und sie ist hartnäckig. Aber wir können eine klassische Inflationsbekämpfung wie früher nicht machen. Der Staat ist hoffnungslos überschuldet. Wenn man die Zinsen so dramatisch erhöht, dann tut das weh”, so Robert Halver. Der Experte von der Baader Bank weiter: “Zu sagen, dass das Zinssparen das A und O ist, das sehe ich nicht. Insgesamt wird 2023 ein mieses Jahr. Der Dax hat aber sicherlich Möglichkeiten bis zum Jahresende.” Alle Infos im Interview von Inside Wirtschaft-Chefredakteur Manuel Koch und auf https://inside-wirtschaft.de

Manuel Koch: “Wer nur in einen ETF investieren möchte, sollte den FTSE All-World nehmen”

Aktienbasierte Fonds und ETFs sind die beliebteste Anlageform der Deutschen, die im Schnitt etwa 180 Euro pro Monat in ETF-Sparpläne einzahlen. 7,6 Millionen Anleger investieren nur in diese Anlagen, 2,9 Millionen zusätzlich auch noch in Einzelaktien. Wie gut sind aber die Lieblings-ETFs der Deutschen? “ETF-Sparpläne sind das Sparbuch des 21. Jahrhunderts. Gerade durch Neo-Broker kommen viele neue und junge Anleger in den Markt. Mit ETFs kann man streuen, die Kosten sind überschaubar und sie sind jederzeit handelbar”, sagt Manuel Koch. Der Chefredakteur von Inside Wirtschaft weiter: “Wer nur in einen ETF investieren möchte, ich beim FTSE All-World vermutlich besser als beim MSCI World aufgehoben. Das Übergewicht von US-Aktien und Tech-Werten ist deutlich geringer und der FTSE All-World investiert auch in Schwellenländer wie China und Indien, wo es enormes Potential gibt.” Alle Details im Interview von David Döbele (BWL-Influencer und Mit-Gründer von pumpkincareers) an der Frankfurter Börse und auf https://inside-wirtschaft.de

Robert Halver (Baader Bank): “Inflation sprießt wie Unkraut – das Jäten wird immer schwieriger”

„Man sieht was passiert, wenn man die Inflation sprießen lässt wie Unkraut. Es wird immer schwieriger das Unkraut zu jäten. Genau das Problem haben die US-Notenbank und die EZB. Denn jetzt sehen wir Zweitrunden-Effekte. Höhere Kosten und Lohnsteigerungen werden weitergegeben. Ich weiß nicht, ob wir noch einmal das Ziel von zwei Prozent sehen werden. Auch die Klimawende wird die Inflation hoch halten”, sagt Robert Halver von der Baader Bank. Alle im Interview von Inside Wirtschaft-Chefredakteur Manuel Koch an der Frankfurter Börse und auf https://inside-wirtschaft.de

Salah Bouhmidi (IG): “Ich bin eigentlich pessimistisch für den Aktienmarkt – viele Unsicherheiten”

“Börsen mögen keine steigenden Zinsen. Bestimmte Aktien werden gemieden, andere wieder attraktiver. Das Marktumfeld legt eine Rotation an den Tag. Banken profitieren, Immobilien-Werte haben das Nachsehen”, sagt Salah Bouhmidi. Der Head of Markets analysiert im IG Trading Talk weiter: “Ich bin eigentlich leicht pessimistisch für den Aktienmarkt, wir haben viele Unsicherheiten. Trotzdem rechne ich immer noch damit, dass wir am Ende des Jahres fünf bis sechs Prozent im Plus sind. Der Markt macht die Musik und nicht die Anleger.” Alle Details im Interview von Inside Wirtschaft-Chefredakteur Manuel Koch und auf https://www.ig.com

Arthur Brunner (ICF Bank): “Viele Analysten sind recht negativ – Märkte wollen aber nach oben”

Hohe Inflationszahlen – muss die EZB die Zinsen noch stärker erhöhen? “Es sieht so aus, als müsste die EZB mehr nachlegen. 50 Basispunkte jetzt im März sind beschlossene Sache, aber auch darüber hinaus sind weitere Erhöhungen eingepreist. Durch die hohe Inflation ist hier noch ein deutliches Erhöhungspotential. Im Moment haben wir eine sehr geringe Volatilität – gerade im Dax. Trotz der Inflationszahlen sind die Märkte erstaunlich ruhig. Sollte es aber zu weiteren Preissteigerungen kommen, könnten die Märkte nervös reagieren”, sagt Arthur Brunner. Der Experte von der ICF Bank weiter: “Viele Analysten sind eigentlich für dieses Jahr recht negativ – allerdings nicht für die ersten Monate. Vom Gefühl her wollen die Märkte aber nach oben. Im Moment ist Trading angesagt. Anfangs der Woche sind oft Gewinne, freitags und die Wochenenden sind eher schwach.” Alle Details im Interview von Inside Wirtschaft-Chefredakteur Manuel Koch von der Frankfurter Börse.

Robert Halver (Baader Bank): “Investoren haben extrem umgeschichtet von Growth- zu Value-Aktien”

Technologie-Aktien haben Anleger mitunter richtig reich gemacht, aber seit gut einem Jahr haben gerade diese Titel besonders stark verloren. Viele prominente Investoren setzen deswegen statt auf Growth- jetzt auf Value-Aktien. “Die Inflations- und Zinsangst wirkt auf Tech-Werte wie die Schwiegermutter auf den Schwiegersohn. Viele wollen ihre Verluste begrenzen und gehen aus Tech raus”, so Robert Halver. Der Experte von Baader Bank weiter: “Jetzt schaut man mehr auf die Stabilität der Geschäftsmodelle, man ist kritischer geworden. Investoren haben extrem umgeschichtet von Growth zu Value. Das ist aber nicht in Stein gemeißelt. Man wird die Tech-Werte auch wieder neu beleuchten. Es kommt auf den Zeitpunkt an.” Alle Infos im Interview von Inside Wirtschaft-Chefredakteur Manuel Koch und auf https://inside-wirtschaft.de

Robert Halver (Baader Bank): “Es sieht so aus, dass es nur zwei blaue Augen werden”

“Die Erwartungen sind sehr erfreulich, die aktuelle Lage ja weniger. Wir haben sehr viel Zukunftsoptimismus. Die Stimmung bei deutschen Konsumenten ist auch besser geworden. Es sieht so aus, dass es nur zwei blaue Augen werden. Dieses Jahr werden keine Wunder passieren, es ist ein Übergangsjahr. 2024 wird interessanter”, so Robert Halver. Der Experte von Baader Bank weiter: “Der Markt bleibt ja sehr stabil. Geht es noch einmal runter, würde ich investieren. Wichtig dieses Jahr: die Perlen finden.” Alle Infos im Interview von Inside Wirtschaft-Chefredakteur Manuel Koch und auf https://inside-wirtschaft.de

Reinhard Panse (Finvia): “Dax-Aktien sind auf jeden Fall günstig zu haben – jetzt übergewichten”

Nach dem fulminanten Start ins Börsenjahr fragen sich viele Anleger, ob das so weitergehen kann. Denn auch Konjunktur-Frühindikatoren ziehen wieder an und viele Aktien sind unterbewertet. Welche Chancen und welche Risiken gibt es? “Die Zinsen sind vermutlich kein Risiko-Faktor mehr. Sie sind unter der Inflation geblieben, d.h. die Firmen können damit relativ gut leben. Viele haben keine Probleme, die gestiegenen Kosten an Konsumenten weiterzugeben. Den Ukraine-Krieg kann man nicht prognostizieren, aber die Kosten werden zunehmend höher”, sagt Reinhard Panse. Der Chefanlagestratege vom Family Office Finvia weiter: “Dax-Aktien sind auf jeden Fall günstig zu haben, wenn wir das gesamte Datenfeld betrachten. Zudem gibt es eine Dividenden-Rendite von über drei Prozent.” Alle Details – auch zu einem möglichen Depot-Mix – im Interview von Inside Wirtschaft-Chefredakteur Manuel Koch an der Frankfurter Börse und auf https://www.finvia.fo

Robert Halver: “Unsere deutschen Banken spielen weltweit nicht mehr annähernd die große Rolle”

Haben deutsche und europäische Banken einen Nachteil gegenüber US-Banken, weil sie zu stark reguliert werden? Die Bundesregierung um Finanzminister Christian Lindner (FDP) will da nachjustieren. “Man kann durchaus von spanischer Inquisition sprechen. Man hat damals die Banken erst dramatisch dereguliert. Das ist schiefgegangen und dann hat man sie massiv an die Kandare genommen. Die Banken haben sicherlich einiges falsch gemacht, aber die Liberalisierung kam von der Politik. Auch wenn die Banken das übertrieben ausgenutzt haben. Unsere großen Banken spielen weltweit nicht mehr annähernd die Rolle, die sie mal gespielt haben”, so Robert Halver. Der Experte von Baader Bank weiter: “Das Zinsgeschäft läuft ja wieder für die Banken. Ich finde es gut, dass mit der Commerzbank wieder eine Großbank in den Dax40 kommt. Aber Berlin muss mehr Marktwirtschaft zulassen. Banken sind auch Quelle des Wohlstands.” Alle Infos im Interview von Inside Wirtschaft-Chefredakteur Manuel Koch und auf https://inside-wirtschaft.de

Manuel Koch (Inside Wirtschaft): “Crash für Pessimisten – Dax könnte bis 17.800 Punkte steigen”

„Der Januar bescherte uns mit einem Plus von 8,6 Prozent einen super Start ins neue Börsenjahr. Der beste Auftakt war im Jahr 2012, da hatte der Dax im Januar 9,5 Prozent zugelegt und schloss das Jahr mit einem Gewinn von 29,8 Prozent ab”, sagt Manuel Koch. Der Chefredakteur von Inside Wirtschaft schaut darauf, was 2023 demnach möglich ist. “Wenn wir die Statistiken auf dieses Jahr anwenden, könnte der Dax noch 19 Prozent zulegen. Dann wären wir bei sagenhaften 17.800 Punkten. Das ist schon wirklich sehr viel. Aber wir sind nicht mal mehr zehn Prozent vom Allzeithoch bei 16.271 Punkten entfernt und das könnte absolut realistisch sein.” Alle Details im Interview von David Döbele (BWL-Influencer und Mit-Gründer von pumpkincareers) an der Frankfurter Börse und auf https://inside-wirtschaft.de

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