Baader Bank

Robert Halver (Baader Bank): “VW-Aktie langfristig attraktiv – Diess muss mehr Empathie zeigen”

Volkswagen diskutiert über einen Investitionsplan. Viele Milliarden sind im Gespräch, z.B. für neue Werke und Modelle in Deutschland. Ist es richtig, auf den Standort zu setzen, wo China und die USA doch so wichtige Märkte sind? “Man ist schon gut in China und den USA aufgestellt. Es ist gut, dass man in Deutschland investiert und die deutsche Auto-Kultur nach vorne bringt”, sagt Robert Halver. Überschattet wird das alles von den lauten Dissonanzen mit Konzernchef Herbert Diess. Die Führungsspitze stand vor einer enormen Zerreißprobe, nachdem Diess für den Standort Wolfsburg einen Stellenabbau von 35.000 Arbeitsplätzen durchrechnen ließ. “Jeder Vorstandschef bei VW muss sich mit dem Betriebsrat arrangieren. Man kann nicht einfach so auf die Trommel schlagen. Bei VW kann man mit den Mitarbeitern nicht einfach so umgehen wie man will. Man muss mehr Empathie auf die Waagschale werfen”, so der Experte der Baader Bank. Alle Details im Interview von Inside Wirtschaft-Chefredakteur Manuel Koch.

Inside Markets: “Die Ampel muss erst einmal liefern bevor sie an der Börse ein Thema ist”

Auch wenn wir abseits der Börse auf die neue Regierung um Bundeskanzler Scholz geschaut haben, ist auch in dieser Woche Corona weiterhin das Thema an den Märkten. Geht die Achterbahnfahrt weiter? “Die Börse ist mittlerweile schon sehr entspannt. Es scheint so, dass wir mit der Booster-Impfung durchkommen. Die Wirtschaftspolitik muss damit professioneller umgehen”, so Robert Halver. Die neue Ampel-Regierung wurde am Mittwoch vereidigt. Die Börsen hat das aber nicht bewegt? “Warum sollte sie ein Thema sein. Sie muss erst einmal liefern. Und viele Konzerne schauen ja nicht nur auf Deutschland, sondern hängen an der Weltkonjunktur”, so der Kapitalmarktstratege von der Baader Bank. Wie geht es jetzt für den Dax weiter und was ist bei VW und der Deutschen Post los? Unsere Themen bei Inside Markets mit Inside Wirtschaft-Chefredakteur Manuel Koch aus Berlin.

Robert Halver (Baader Bank): “Höhere Boni für Banker – von Sozialneid bis Gerechtigkeit”

2021 war ein gutes Jahr für viele Banken – vor allem aber für die Investmentbanker. Ihnen winken die höchsten Boni seit der Finanzkrise. Ist das aber moralisch in so einer Krisenzeit auch das richtige Signal? “Klar könnte man diskutieren, ob Boni nicht generell begrenzt werden sollten. Aber Banking ist ein internationales Geschäft. Wenn diese Leute das in Deutschland nicht verdienen, gehen sie in die USA, nach England oder Asien. Diese Frage muss man diskutieren und da ist alles dazwischen: Von Sozialneid bis Gerechtigkeit. Durch Bildung sollte man den Menschen Aufstiegschancen geben”, sagt Robert Halver (Baader Bank). Alle Details im Interviews von Inside Wirtschaft-Chefredakteur Manuel Koch an der Frankfurter Börse.

Inside Markets: “Ich glaube nicht an einen Börsencrash – also keine Panik!”

Omikron – die neue Corona-Variante – hat auch die Börse im Griff. Im Wochenvergleich verlor der DAX zeitweise gut 900 Punkte. Erholte sich dann aber auch wieder, weil noch unklar ist, wie gefährlich die Variante wirklich ist. Die Unsicherheit wächst jetzt zum Jahresende. Ist die Rally gelaufen? “Man ist nie vor schwarzen Schwänen gefeit. Die Börse hasst die Unsicherheit. Trotzdem: Die Börse hält sich stabil, aber Omikron ist ein großes Fragezeichen”, so Robert Halver. Und was sollten Anleger jetzt tun? “Ich glaube nicht an einen Börsencrash. Also 1. keine Panik, 2. Zinssparen bleibt uninteressant wie Bauchschmerzen und 3. Branchen aussuchen, die Mega-Themen sind wie z.B. Hightech oder Klimaschutz”, so der Experte der Baader Bank. Unsere Themen bei Inside Markets mit Manuel Koch von der Frankfurter Börse.

Robert Halver (Baader Bank): “BioNTech-Konkurrenz ist brutal – neue Produkte in der Pipeline nötig”

BioNTech hat dank der guten Geschäfte mit dem Impfstoff im dritten Quartal einen Gewinn von gut drei Milliarden Euro gemacht. Profiteur davon ist auch die Heimatstadt des Unternehmens. Man spricht jetzt schon vom Wunder von Mainz. Denn die Stadt könnte dank der sprudelnden Steuern, die BioNTech zahlt, nächstes Jahr schuldenfrei sein. “Für die Stadt Mainz ist das ein Glücksfall, aber das Geld muss auch vernünftig investiert werden. Die Standort-Qualitäten müssen auf jeden Fall verbessert werden und Steuern müssen runter”, sagt Robert Halver. Und wie sieht es mit der BioNTech-Aktie aus? “Die Branche schläft nie und die Konkurrenz ist brutal hart. Man muss die nächsten Produkte in der Pipeline haben, dann könnte sich die Aktie auch verdoppeln”, so der Experte von der Baader Bank. Alle Details im Interviews von Inside Wirtschaft-Chefredakteur Manuel Koch an der Frankfurter Börse.

Stefan Scharffetter (Baader Bank): Chancen und Risiken für Anlagen in der Türkei

Es klingt paradox: Die türkische Wirtschaft gehörte im Pandemiejahr 2020 zu den wenigen, die überhaupt gewachsen sind. Doch bei der Bevölkerung kommt davon kaum etwas an. Die Inflation liegt aktuell bei fast 20 Prozent. “Wie lange kann so etwas gut gehen? Wenn man versucht über die schwache Währung die Exporte zu steigern. Irgendwann ist auch die Bevölkerung mit der Geduld am Ende”, sagt Stefan Scharffetter. Der Experte von der Baader Bank schaut bei Inside Wirtschaft-Chefredakteur Manuel Koch an der Frankfurter Börse zudem auf mögliche Chancen und Risiken für Anleger.

Robert Halver (Baader Bank): “Es gibt keinen Grund für einen neuen Corona-Börsencrash”

Während die Politik die pandemische Lage Ende November beenden will, steigen die Corona-Neuinfektionen und die 7-Tage-Inzidenz stark an. Was bedeutet das jetzt für die Wirtschaft? “Natürlich wird Corona jetzt im Winter noch einmal zuschlagen, aber ich glaube nicht an einen Lockdown. Das wird man wirtschaftspolitisch nicht mehr aushalten können. Die Wachstumsquoten, die man dieses Jahr nach unten revidiert hat, werden nächstes Jahr nach oben gehen”, sagt Robert Halver (Baader Bank). Alle Details im Interview von Inside Wirtschaft-Chefredakteur Manuel Koch.

Inside Markets: “Deutsche Banken sind im Vergleich zu US-Banken nicht so attraktiv”

Die Deutsche Bank hat den fünften Quartalsgewinn in Folge geschafft. Viele Kennziffern fielen besser als erwartet aus. Trotzdem wurde die Aktie deutlich abgestraft – warum? “Man nennt das wohl Gewinnmitnahmen nach gutem Ergebnis. Außerdem ist die Kreditvergabe nicht mehr so interessant und deutsche Banken sind im Vergleich zu US-Banken nicht so attraktiv”, so Robert Halver. Der Dax 40 bekommt ein neues Mitglied. Beiersdorf ersetzt Deutsche Wohnen. Wie kommt es zu diesem Wechsel? “Das ist technisch bedingt. Wenn Vonovia die Deutsche Wohnen übernimmt, gibt es nicht mehr genügend frei verfügbare Aktien. Dann muss man austauschen. Und Beiersdorf ist ein toller Konjunkturwert”, so der Kapitalmarktstratege von der Baader Bank. Wie geht es jetzt für den Dax weiter? Unsere Themen bei Inside Markets mit Manuel Koch aus Berlin.

Robert Halver (Baader Bank): “Lufthansa-Aktie ist was für Anleger mit Geduld und Risikofreude”

Die Corona-Pandemie hat sie zum Absturz gebracht: die Lufthansa-Aktie. Auch zuletzt verlor sie kräftig. Aber: Die Kapitalerhöhung ist durch, die Staatshilfe bald getilgt und die Passagierzahlen steigen. Wie stehen die Chancen für eine Erholung bei der Airline? “Die Lufthansa-Aktie ist auf einem sehr tiefen Niveau. In der Politik hat aber niemand Interesse daran, dass der Vogel nachhaltig beschädigt wird. Die Aktie ist was für Anleger mit Geduld und Risikofreude”, sagt Robert Halver (Baader Bank). Alle Details im Interview von Inside Wirtschaft-Chefredakteur Manuel Koch.

Robert Halver (Baader Bank): “Wenn Wohnungen enteignet werden, ist privater Wohnungsbau tot”

Die Berliner haben zusammen mit der Bundestagswahl auch über einen Volksentscheid zum Enteignen von Deutsche Wohnen abgestimmt. Über 56 Prozent sprachen sich dafür, 39 Prozent dagegen aus. Die Initiative würde gerne 200.000 der 1,5 Millionen Berliner Mietwohnungen in den Besitz einer Anstalt des öffentlichen Rechts überführen. Spekulanten soll so ein Riegel vorgeschoben werden. Macht das Sinn, muss das Votum des Volksentscheids umgesetzt werden und wer bezahlt die Milliarden-Kosten? “Ich denke, dass Franziska Giffey als Regierende Bürgermeisterin das nicht umsetzen wird, weil sie weiß, dass es sinnlos ist. Und wo soll denn das Geld bitte herkommen? Es gibt andere Möglichkeiten für mehr Wohnraum zu sorgen”, sagt Robert Halver (Baader Bank). Alle Details im Interview von Inside Wirtschaft-Chefredakteur Manuel Koch.

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