CDU Berlin

Kai Wegner im Salon Schinkelplatz: “Israel hat das Recht und die Pflicht, die Menschen zu schützen”

Anti-Israel-Rufe und palästinensische Flaggen, die auf dem Neptunbrunnen vor dem Roten Rathaus in Berlin geschwenkt werden. Wie geht die Hauptstadt damit um? „Das sind alles Bilder, die ich mir nicht wünsche. Wir haben einen enormen Kräfteeinsatz der Polizei. Auf der anderen Seite bin ich auch sehr froh, dass wir auch Demonstrationen zulassen, wo Pro-Palästinenser ihre Trauer und Sorge zum Ausdruck bringen können. Ich würde mir wünschen, dass die Menschen sich selbst befreien von diesen Hamas-Terroristen. Wenn wir ehrlich sind, gab es diesen Antisemitismus schon vor dem 7. Oktober. Darüber wollte keiner reden. Wir haben weggeguckt”, sagt Kai Wegner (CDU). Für den Regierenden Bürgermeister von Berlin ist die Offenheit der Stadt besonders wichtig. “Die Vielfalt macht die Stadt doch aus. Berlin ist Regenbogen-Hauptstadt. Verständnis für die Aktionen der “Letzten Generation” hat Wegner nicht. Bis spätestens 2045 will Berlin aber klimaneutral sein – kann man das durch einen günstigen ÖPNV schaffen? “Ich würde ein kostenloses Ticket spannend finden, wir müssten es nur finanzieren. Vielleicht auf Bussen werben für Berliner Produkte.” Auch eine Magnetschwebebahn könnte sich der Politiker vorstellen. In Berlin sind die Mieten in den letzten Jahren explodiert und es fehlt Wohnraum. “Wir setzen den Neubau-Motor an. Ich wünsche mir einen echten Hochhausplan.” Kommt ein Böller-Verbot zu Silvester? “Mein Hund würde sich sehr freuen, meine Kinder weniger.” Im Salon Schinkelplatz von Manuel Koch spricht Kai Wegner auch über seine Familie und seine Jugendjahre ohne Abitur. “Mein Beispiel zeigt, man kann unabhängig vom Schulabschluss etwas erreichen.” Alle Details auf https://www.salon-schinkelplatz.de

CDU sucht das Berliner Lebensgefühl: Kai Wegner will mehr Rechte für Lesben und Schwule in der Partei umsetzen

“Die CDU muss noch stärker das Lebensgefühl dieser Stadt widerspiegeln. Sie hat in vielen Bereichen ein graues, altes, verstaubtes Image. Daran müssen wir arbeiten”, so beginnt das Interview mit Kai Wegner. Am 18. Mai 2019 will der 46-Jährige Landesvorsitzender der Berliner CDU werden. Er sei gegen Enteignungen, für mehr innere Sicherheit und die Stärkung von Bildung – so die üblichen Antworten. Doch dann überrascht der Bundestagsabgeordnete im Interview mit Inside Wirtschaft-Chefredakteur Manuel Koch mit einem ganz anderen Thema. Schwule und Lesben sollen in der CDU mehr Rechte bekommen. Damit stellt er sich klar gegen die Meinung der Bundesvorsitzenden Annegret Kramp-Karrenbauer. “Sie lebt ja jetzt in der Stadt. Sie wird die Lebensbedingungen kennen lernen.” Anders als die Junge Union oder die Frauen-Union ist die LSU (Lesben und Schwule in der Union) bisher nur eine Arbeitsgruppe, keine Vereinigung, wodurch deutliche Nachteile entstehen. “Ich glaube wir müssen dafür sorgen, dass die LSU tatsächlich eine richtige Vereinigung wird. Ich würde es besonders gut finden, wenn dieses Signal aus Berlin Richtung Bundespartei kommen würde.” Denn eines ist für Wegner klar: Lesben und Schwule sind auch eine interessante Wählerschaft. “Hier muss die CDU Angebote machen. Ich möchte dafür sorgen, dass die CDU in der Tat auch glaubwürdiger Vertreter von Schwulen und Lesben ist.” Das will er dieses Jahr auch mit seiner Teilnahme am CSD ausdrücken. Sollte er Berliner CDU-Chef werden, schließt er zudem auch eine Spitzenkandidatur für die Wahl 2021 nicht aus und hätte damit Chancen auf das Amt des Regierenden Bürgermeisters. 

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