DAX

Christian Henke (IG): “Jede Gewinnserie kann reißen, aber Wahrscheinlichkeit zeigt steigende Kurse”

Könnten uns die Turbulenzen um die Silicon Valley Bank und die Credit Suisse die traditionell starken Börsenmonate März bis Juni vermasseln? Es gibt auf jeden Fall wieder enorme Schwankungen. “Die Volatilität ist in die Höhe geschossen. Das ist ja wie ein Angstbarometer. Also es bedeutet, dass das Risiko zunimmt und das mögen Börsianer nicht”, sagt Christian Henke. Im IG Trading Talk analysiert der Senior Marktanalyst weiter: “Eine Bankenkrise – ob die kommt? Ich denke die Notenbanken haben aus 2008 gelernt. Diese Marktphase könnten jetzt aber auch Schnäppchen-Jäger nutzen. Wir können diese Rücksetzer nutzen und uns vermutlich über steigende Kurse freuen. Die Wahrscheinlichkeit spricht dafür.” Alle Details im Interview von Inside Wirtschaft-Chefredakteur Manuel Koch und auf https://www.ig.com

Max Wienke (XTB): “Bankenkrise sollte kein Systemrisiko darstellen”

Die Credit Suisse ist in starke Turbulenzen geraten und die Silicon Valley Bank ist Pleite. Droht eine neue Bankenkrise? “Es war die größte Pleite in den USA seit der Finanzkrise. Das sollte man nicht unterschätzen. Aber es handelt sich nur um ein 200-Milliarden-Dollar-Unternehmen mit einer sehr speziellen Spezialisierung. Es sollte kein Systemrisiko darstellen. Auch wenn der Dax jetzt nachgegeben hat”, sagt Max Wienke. Der XTB-Marktanalyst weiter: “Sollte eine deutsche Bank Pleite gehen, sind die Einlagen bis 100.000 Euro gesichert. Bei einer Broker-Pleite ist es so: Aktien gelten als Sondervermögen und der Anleger ist der Besitzer. Er muss also nur eine Depot-Übertragung machen. Aber man sollte vorher prüfen, wo der Sitz des Brokers ist.” Alle Details im Interview von Inside Wirtschaft-Chefredakteur Manuel Koch an der Frankfurter Börse.

Manuel Koch: “Puffer verbraucht – jeder dritte Haushalt kann Lebensstandard bald nicht mehr halten”

5,9 Millionen Menschen sind in Deutschland überschuldet. Durch die weiterhin hohe Inflation, steigende Energie- und Nahrungsmittelpreise gehen Experten davon aus, dass viele weitere bald hinzukommen. “Jeder dritte Haushalt geht davon aus, dass er bald seinen Lebensstandard nicht mehr halten kann. Denn der Puffer ist verbraucht. Gerade Geringverdiener spüren die Inflation doppelt und dreimal so stark”, sagt Manuel Koch. Der Chefredakteur von Inside Wirtschaft weiter: “Auch die Lage von Unternehmen könnte sich bald deutlich verschlechtern.” Alle Details im Video aus dem Berliner Studio und auf https://inside-wirtschaft.de

Manuel Koch: “Wer nur in einen ETF investieren möchte, sollte den FTSE All-World nehmen”

Aktienbasierte Fonds und ETFs sind die beliebteste Anlageform der Deutschen, die im Schnitt etwa 180 Euro pro Monat in ETF-Sparpläne einzahlen. 7,6 Millionen Anleger investieren nur in diese Anlagen, 2,9 Millionen zusätzlich auch noch in Einzelaktien. Wie gut sind aber die Lieblings-ETFs der Deutschen? “ETF-Sparpläne sind das Sparbuch des 21. Jahrhunderts. Gerade durch Neo-Broker kommen viele neue und junge Anleger in den Markt. Mit ETFs kann man streuen, die Kosten sind überschaubar und sie sind jederzeit handelbar”, sagt Manuel Koch. Der Chefredakteur von Inside Wirtschaft weiter: “Wer nur in einen ETF investieren möchte, ich beim FTSE All-World vermutlich besser als beim MSCI World aufgehoben. Das Übergewicht von US-Aktien und Tech-Werten ist deutlich geringer und der FTSE All-World investiert auch in Schwellenländer wie China und Indien, wo es enormes Potential gibt.” Alle Details im Interview von David Döbele (BWL-Influencer und Mit-Gründer von pumpkincareers) an der Frankfurter Börse und auf https://inside-wirtschaft.de

Robert Halver (Baader Bank): “Inflation sprießt wie Unkraut – das Jäten wird immer schwieriger”

„Man sieht was passiert, wenn man die Inflation sprießen lässt wie Unkraut. Es wird immer schwieriger das Unkraut zu jäten. Genau das Problem haben die US-Notenbank und die EZB. Denn jetzt sehen wir Zweitrunden-Effekte. Höhere Kosten und Lohnsteigerungen werden weitergegeben. Ich weiß nicht, ob wir noch einmal das Ziel von zwei Prozent sehen werden. Auch die Klimawende wird die Inflation hoch halten”, sagt Robert Halver von der Baader Bank. Alle im Interview von Inside Wirtschaft-Chefredakteur Manuel Koch an der Frankfurter Börse und auf https://inside-wirtschaft.de

Max Wienke (XTB): “Viele würden gerne für einen besseren Einstieg den großen Knall sehen”

Am Montag hat die Commerzbank ihr Comeback im Dax 40 auf dem Frankfurter Börsenparkett gefeiert. Ist die Aktie jetzt interessant? “Linde ist raus, die Commerzbank wieder drin. Das sorgt bei der Commerzbank für eine bessere Anleger-Stimmung. Die Bank ist profitabel, hat Arbeitsplätze abgebaut und weniger Filialen. Die Zinspolitik sorgt zudem für Auftrieb. Seit dem Corona-Tief hat die Aktie 300 Prozent zugelegt”, sagt Max Wienke. Der XTB-Marktanalyst weiter: “Der Markt ist heiß gelaufen. Da sollte man vielleicht etwas geduldiger sein. Technisch gesehen muss der Markt irgendwann zurückgehen. Viele würden gerne den großen Knall sehen, um bessere Einstiegskurse zu bekommen.” Alle Details im Interview von Inside Wirtschaft-Chefredakteur Manuel Koch an der Frankfurter Börse.

Robert Halver (Baader Bank): „Es ist kein Totalschaden, aber die Schrammen sind nicht zu übersehen”

Deutsche Autohersteller fallen in den USA durch, Qualitätsprobleme häufen sich. Eine US-Studie schaut sich jedes Jahr die Zuverlässigkeit und Reparaturanfälligkeit an. 32 Marken wurden unter die Lupe genommen. Das Ergebnis: BMW – Platz 15, Porsche – Platz 20, Volkswagen – Platz 24, Mercedes – Platz 27 und Audi – Platz 30. Was läuft falsch? „Es ist kein Totalschaden, aber die Schrammen sind nicht zu übersehen. Es darf jetzt nicht zu einer Regel werden. Die alte Auto-Kultur ist Pflicht, die Kür ist in dieser neuen virtuellen Autowelt zu Hause zu sein”, sagt Robert Halver von der Baader Bank. Alle Details – auch zu den Aktien der deutschen Autohersteller – im Interview von Inside Wirtschaft-Chefredakteur Manuel Koch an der Frankfurter Börse und auf https://inside-wirtschaft.de

Reinhard Panse (Finvia): “Dax-Aktien sind auf jeden Fall günstig zu haben – jetzt übergewichten”

Nach dem fulminanten Start ins Börsenjahr fragen sich viele Anleger, ob das so weitergehen kann. Denn auch Konjunktur-Frühindikatoren ziehen wieder an und viele Aktien sind unterbewertet. Welche Chancen und welche Risiken gibt es? “Die Zinsen sind vermutlich kein Risiko-Faktor mehr. Sie sind unter der Inflation geblieben, d.h. die Firmen können damit relativ gut leben. Viele haben keine Probleme, die gestiegenen Kosten an Konsumenten weiterzugeben. Den Ukraine-Krieg kann man nicht prognostizieren, aber die Kosten werden zunehmend höher”, sagt Reinhard Panse. Der Chefanlagestratege vom Family Office Finvia weiter: “Dax-Aktien sind auf jeden Fall günstig zu haben, wenn wir das gesamte Datenfeld betrachten. Zudem gibt es eine Dividenden-Rendite von über drei Prozent.” Alle Details – auch zu einem möglichen Depot-Mix – im Interview von Inside Wirtschaft-Chefredakteur Manuel Koch an der Frankfurter Börse und auf https://www.finvia.fo

Max Wienke (XTB): “Nur 4 bis 5 Prozent bis zu Dax-Rekorden – das könnte eine treibende Kraft sein”

“Die Inflation ist in den USA zum siebten Mal in Folge rückgängig. Das Peak dürfte hinter uns liegen – das ist positiv. Aber die Inflation liegt trotzdem noch bei 6,4 Prozent”, sagt Max Wienke. Der XTB-Marktanalyst weiter: “Beim Dax haben wir durchaus noch die Luft, uns den Rekorden anzunähern. Vier bis fünf Prozent sind das. Das könnte auch eine treibende Kraft sein.” Alle Details im Interview von Inside Wirtschaft-Chefredakteur Manuel Koch an der Frankfurter Börse.

David Döbele (pumpkincareers): “Keine Einstellungswelle am Job-Markt – Unternehmen sparen”

Für die Aktienmärkte ist es in den letzten Wochen richtig gut gelaufen. Doch die Unternehmen streichen Stellen: Bei den Big Techs in den USA fallen 150.000 Jobs weg, in Deutschland bei SAP 3.000. “Mitte 2020 bei Corona haben wir sehr viele Einstellungsstopps gesehen. Das war sehr intensiv. Dann hat es sich relativ schnell erholt und es kam viel Geld auf den Markt, vor allem auch bei den Startups. Denen geht gerade das Geld aus”, sagt der BWL-Influencer David Döbele. “Die Unternehmen erwarten zurzeit eine langsame Erholung und dass es z.B. durch Energiekosten noch härter kommen könnte. Aber man will ja auch gestärkt aus einer Krise herausgehen und das Geld zusammenhalten”, so der Mit-Gründer von pumpkincareers im Interview mit Inside Wirtschaft-Chefredakteur Manuel Koch an der Frankfurter Börse. Alle Details im Video und auf https://inside-wirtschaft.de

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