Finanzen

Patrick Antoniou (ICF Bank): „Dax erst mit Rekord-Versuch, dann kam die Klatsche”

Gewinner und Verlierer an den Aktienmärkten – was können Anleger aus den letzten Wochen für ihre Strategie ziehen? „Es war schon spannend, den Dax-Verlauf den ganzen August über in den September hinein zu beobachten. Der Dax hat erst einmal bullisch mit Rekord-Versuch angefangen und bekam dann eine Klatsche. Bis Mitte August wurde vieles hochgekauft. Die Apple ist der bekannteste Kandidat. Sie steigt mal wieder nach oben. Nicht so gut sieht es bei Fresenius Medical und bei SAP aus und auch bei Halbleiter-Werten ist Dampf raus. Auch bei den Versicherungen gab es Gewinnmitnahmen”, sagt Börsenhändler Patrick Antoniou (ICF Bank). Welche Strategien sollten Anleger jetzt verfolgen? Alle Details im Interview von Inside Wirtschaft-Chefredakteur Manuel Koch von der Frankfurter Börse und auf https://inside-wirtschaft.de

Robert Halver (Baader Bank): „Das Wort Euro-Krise wird wieder hoffähig – aber wir haben Vollkasko”

Der Dax ist in den Monat September erst einmal mit einem Einbruch von über 500 Punkten gestartet – sowieso ist der Monat statistisch einer der schlechtesten Börsenmonate des Jahres. Warum dieser Ausverkauf? „Der September ist ein schwieriger Monat, aber der Aufhänger war tatsächlich Frankreich mit seiner massiven Überschuldung. Und vor allem findet die Pariser Regierung kein Rezept dagegen. Das Schlimme ist, wenn in einem Land der Eurozone die Renditen steigen – mitgegangen, mitgefangen – dann steigen sie überall. Dann wird sofort das Wort Euro-Krise wieder hoffähig. Das wird eine EZB aber in letzter Konsequenz verhindern. Das ist die Vollkasko-Versicherung, die wir haben”, so Robert Halver. Der Experte von der Baader Bank weiter: „Der September-Effekt wurde wie der Nerv beim Bohren genau getroffen. Wenn man der Statistik glauben möchte, sollte man auch berücksichtigen, dass Oktober und November sehr gute Monate sind. Das heißt, ich muss wieder einsteigen, um die Jahresendrally mitzumachen.” Alle Details im Interview von Inside Wirtschaft-Chefredakteur Manuel Koch an der Frankfurter Börse und auf https://inside-wirtschaft.de

David Döbele (pumpkincareers): „Zinsen runter, Preise rauf – Immobilienbranche wieder attraktiv”

Seit Mitte 2024 sind die Leitzinsen der EZB deutlich gesunken – auch wenn die jüngste Entscheidung der EZB erst einmal keine weitere Senkung vorsieht. Parallel dazu steigen die Immobilienpreise vielerorts wieder deutlich. Für viele Anleger ist das ein Zeichen, dass die Immobilienmärkte wieder attraktiver werden – auch als Karrierefeld bietet die Branche zahlreiche Möglichkeiten. „Wenn man studieren will, kann man ins klassische Asset Management und Investment. Möglichkeit Nummer zwei ist der Bereich Projektentwicklung bei einem großen Bauträger. Ohne Studium könnte man als Makler oder Immobilienkaufmann oder Property Manager arbeiten. Aber viele Unternehmen spüren noch die Unsicherheiten. Nichtsdestotrotz müssen wir Menschen irgendwo wohnen und ist immer noch ein attraktives Feld”, sagt der BWL-Influencer und Mitgründer von pumpkincareers David Döbele. Alle Details im Interview mit Inside Wirtschaft-Chefredakteur Manuel Koch an der Frankfurter Börse und auf https://inside-wirtschaft.de

Robert Halver (Baader Bank): „Dieses Klumpen-Risiko ist lange Zeit eine Klumpen-Chance gewesen”

Wie vermeide ich Klumpenrisiken in meinem Portfolio? Ein Thema, das viele ETF-Anleger beschäftigt. „Bevor man nichts macht, ist der MSCI World Gold. Der MSCI World hat zwei Klumpen-Risiken – eine sehr starke Dollar-Präsenz und eine sehr starke Hightech-Präsenz. Dieses Klumpen-Risiko ist lange Zeit eine Klumpen-Chance gewesen”, so Robert Halver. Der Experte von der Baader Bank weiter: „Man kann ja seine monatlichen Ansparpläne splitten: Okay, ich nehme Amerika mit dem S&P. Ich nehme Europa und habe kein Währungsrisiko und die Schwellenländer, die ja immer mehr kommen. Dann hat man schon mal eine Dreiteilung und das Risiko ist abgefedert. Zudem sollte man die Zukunftsthemen spielen – auch wenn Hightech, KI und Rüstung teuer sind.” Alle Details im Interview von Inside Wirtschaft-Chefredakteur Manuel Koch an der Frankfurter Börse und auf https://inside-wirtschaft.de

Manuel Koch (Inside Wirtschaft): „Deutsche Bahn: Weniger Verlust, mehr Probleme?”

Neue Weichenstellung: Bahnchef Richard Lutz geht von Bord. Zu groß waren die Probleme, zu schlecht das Image der Deutschen Bahn. Trotzdem: Nach Jahren hoher Verluste gibt es nun auch erste positive Signale bei der Deutschen Bahn, doch es bleiben auch viele Herausforderungen. „Die Zahlen zeigen, dass das Sanierungsprogramm wirkt. Der Verlust konnte von 1,2 Milliarden auf nur noch 239 Millionen Euro reduziert werden. Das ist ein großer Schritt. Im Regionalverkehr wurde sogar die Ertragswende geschafft”, sagt Manuel Koch. Der Chefredakteur von Inside Wirtschaft weiter: „Eine schwarze Null ist realistisch, es muss aber noch einiges passieren. Wenn der Bund nicht unterstützt, müssten die Fahrpreise erhöht werden. Zudem ist DB Cargo das Sorgenkind. Da könnte es zu drastischen Einschnitten kommen.” Wer sind die Verlierer? Alle Details im Interview von Finanzjournalistin Jessica Schwarzer an der Frankfurter Börse und auf https://inside-wirtschaft.de

Das Interview wurde am 7.8.2025 vor der Entlassung von Bahnchef Richard Lutz am 14.8.2025 geführt.

Kapitalmarktexperte Tim Oechsner (Steubing): „Der Kunde bekommt einen guten, marktgerechten Preis”

Vor kurzem haben wir mit Tim Oechsner an der New York Stock Exchange spannende Interviews geführt. Zurück an der Frankfurter Börse schauen wir mit dem Kapitalmarktexperten und Börsenhändler bei der Steubing AG auf Gemeinsamkeiten und Unterschiede der beiden Börsenplätze, auf die Stimmung in Amerika und dann ist da noch die Frage: Wie denken die Amerikaner über die Deutschen? Alle Details im Interview von Inside Wirtschaft-Chefredakteur Manuel Koch an der Frankfurter Börse und auf https://inside-wirtschaft.de

Tim Oechsner erklärt einen Tag an den globalen Finanzmärkten: „Ein faszinierendes Zusammenspiel” https://youtu.be/fGP8zCSUlNg

Tim Oechsner an der Wall Street: „Die Marktgröße hier in New York ist fast 20x so groß wie beim Dax” https://youtu.be/gGWz4sHt-Zw

Christoph Blepp (S&B Strategy): „People, Process und Price – die drei Erfolgsfaktoren“

Die Bau- und Infrastrukturbranche steckt im Wandel: hohe Zinsen, geopolitische Risiken und Nachfolgeprobleme setzen Unternehmen wie Investoren unter Druck. „Auf der einen Seite haben wir den Hochbau, der sich sehr stark gewandelt hat. Weg vom Neubau von Einfamilienhäusern hin zu Neubau von Mehrfamilienhäusern. Und Sanierung ist der Wachstumstreiber. Im Infrastrukturbereich haben wir den großen Bereich der Nachfrage im Energie-Infrastruktur-Ausbau, aber auch beim Verkehrswegeausbau – das wird uns in den nächsten Jahren sehr stark beschäftigen. Gleichzeitig haben wir aber Kostensteigerungseffekte: einmal der Zinseffekt und dann Personal- und Materialkosten”, so Christoph Blepp. Der Managing Partner bei S&B Strategy weiter: „Das Thema Nachfolge ist ein wichtiges Thema. Uns sagen viele Eigentümer dass sie in der eigenen Familie oder im Team keine Nachfolgelösung haben. Da ist Private Equity prädestiniert dafür, hier zu helfen. Viele Eigentümer wollen ihr Lebenswerk in gute Hände geben. Dann reicht Kapital nicht, sondern tiefes Wissen über die Industrie ist ganz wichtig. Drei Faktoren sind wichtig: People, Process und Price.” Alle Details im Interview von Inside Wirtschaft-Chefredakteur Manuel Koch an der Frankfurter Börse und auf https://www.sandb-strategy.com

Robert Halver (Baader Bank): „Man spricht von Steuererhöhungen. Wir brauchen keinen Sozialismus!”

Kommt der Frieden? Die Politik mit Gipfeln in Alaska und Washington bestimmt aktuell die Schlagzeilen. „Das würde uns alle freuen. Ein Konfliktherd vor der Haustür wäre dann vorbei. Dann geht es natürlich um den Wiederaufbau der Ukraine. Gewaltiges Potenzial! Käme es zu Friedensverhandlungen, würde man natürlich an die Folgen für die Waffenproduktion denken. Es müssten dann ja auch für Trumps Deal amerikanische Waffen gekauft werden. Aber für Rüstungsaktien spricht ganz klar der Wiederaufbau der Bundeswehr und die Wiederbewaffnung ganz Europas. Das wird ein langer, langer Prozess”, so Robert Halver. Der Experte von der Baader Bank weiter: „Wir haben eine saisonale Situation, wo man Risiken neu einschätzt. Was macht die Zolldiskussion, der Ukraine-Krieg und die US-Notenbank. Die Phase ist eine, wo man die Dips kaufen sollte. An einem Crash hat niemand Interesse. Sollte es aber so kommen, würden die Notenbanken Mutter Teresa spielen.” Und wie ist das erste Fazit zu 100 Tage Friedrich Merz als Kanzler im Amt? „Man spricht von Steuererhöhungen. Wir brauchen keinen Sozialismus. Wir müssen die Wachstumskräfte entfesseln und positive Wirtschaftspsychologie.” Alle Details im Interview von Inside Wirtschaft-Chefredakteur Manuel Koch an der Frankfurter Börse und auf https://inside-wirtschaft.de

Robin Alexander im Salon Schinkelplatz: „Unser Fehler: Wir gucken auf die Union – entscheidend ist aber, was die AfD tut”

Im Salon Schinkelplatz spricht Gastgeber Manuel Koch mit seinem Gast über die ersten 100 Tage der Merz-Regierung. Schon früh fällt ein deutliches Fazit: „Die haben einen Bundeshaushalt – das hat die Ampel schon mal nicht geschafft. In der Substanz geschieht eine Menge, wird aber alles überschattet durch Streitigkeiten über eine Verfassungsrichterin.“ Auch der Start von Friedrich Merz sorgt für Diskussionen: „Das gab es tatsächlich noch nie. Das war kein guter Start, aber gewählt ist gewählt.“ Auch das Verhältnis zu Trump wird thematisiert: „Merz ist groß, spricht gutes Englisch.“ Zur innenpolitischen Lage und den Umfragen mit der AfD vorne wird klar: „Wenn aus der Mitte keine Lösungen produziert werden, wächst die Unzufriedenheit – und die Ränder werden stärker.“ Die Brandmauer wird dabei kritisch gesehen: „Wir machen einen entscheidenden Fehler: Wir gucken auf die Union. Entscheidend ist, was die AfD tut.“ Auch Journalismus ist Thema: „Ich kann fragen. Das ist das Besondere. Man hat die Lizenz zu fragen.“ Und zum „Machtwechsel“-Podcast heißt es: „Im Podcast habe ich keinen Algorithmus – die Leute suchen ihn sich bewusst aus und wollen alles ruhig erklärt bekommen.“ Der gesamte Talk von Salon-Gastgeber Manuel Koch und mehr Infos zum Salon Schinkelplatz auf https://www.salon-schinkelplatz.de

Musik von Nils Koscholl (Instagram: @nils_koscholl )

WIR BITTEN DIE TONQUALITÄT IN DEN ERSTEN VIER MINUTEN ZU ENTSCHULDIGEN. ES LAG EIN TECHNISCHES PROBLEM VOR!

Manuel Koch wurde eingekleidet von https://brummer-berlin.de

Robert Halver (Baader): „Wenn wir hier unsere Hausaufgaben nicht machen, sind die Unternehmen futsch”

Die Quartalszahlen großer Dax-Konzerne sorgen für gute Stimmung an den Märkten, während der Zollstreit mit den USA weiter Unsicherheit bringt. „Wir haben etwas mehr Planungssicherheit. Die Investitionen in Amerika kann Frau von der Leyen gar nicht garantieren. Wenn es den Standort Deutschland negativ treffen sollte, werden diese Unternehmen stärker nach Amerika gehen”, so Robert Halver. Der Experte von der Baader Bank weiter: „Kleiner Crash – ist immer so eine Verniedlichungsform – eine Korrektur ist absolut gesund. Ich hab den Eindruck, dass sich Dinge mehr klären. Und Herr Trump wird das Mausen nicht sein lassen. Wir bekommen zudem in Amerika wohl eine Zinssenkung. Wenn wir hier unsere Hausaufgaben nicht machen, sind die Unternehmen futsch. Die Berichtssaison ist ein Phantom der Finanz-Oper. Aber entscheidend ist, was sich im Liveticker bewegt. Das ist mir viel wichtiger.” Alle Details im Interview von Inside Wirtschaft-Chefredakteur Manuel Koch an der Frankfurter Börse und auf https://inside-wirtschaft.de

Scroll to top