Geldanlage

Robert Halver (Baader Bank): „Puff, Peng, Paff – es gibt keine Banken-, Finanz- oder Schuldenkrise”

Wir sprechen über die jüngsten Turbulenzen am japanischen Anleihemarkt und die Folgen des geplanten Konjunkturpakets, was Investoren stark verunsichert. „Japan macht Schulden, als gebe es kein Morgen. Man kennt das sonst nur aus Amerika. Es gibt ein neues Konjunkturprogramm, das die Schulden noch weiter nach oben treibt. Aber es gibt immer noch Mutter Natur – die Bank of Japan – und die würde diese Staatsanleihen ins eigene Buch nehmen. Überall sind die Notenbanken die Retter in letzter Instanz. Man lässt die Zinsen unten und der schwache Yen hilft der Exportwirtschaft”, so Robert Halver. Der Experte von der Baader Bank weiter: „Es gibt keine Bankenkrise, keine Finanzkrise und keine Schuldenkrise. Denn das wäre die letzte Krise bevor unsere Finanzwelt drei Dinge macht: Puff, Peng, Paff. Das Geld geht sehr stark in die Aktienmärkte. Der weltweite Aktienmarkt ist die Rettung vor der Inflation. Und ich würde noch Gold dazu nehmen.” Alle Details im Interview von Inside Wirtschaft-Chefredakteur Manuel Koch und auf https://inside-wirtschaft.de

Jessica Schwarzer: „Viele ziehen zu früh die Reißleine – so ruinieren Sie Ihre ETF-Strategie”

Börsengehandelte Indexfonds – die ETFs – gelten als einfach, günstig und ziemlich rentabel. Vor allem Sparpläne auf Aktien-ETFs sind ein wichtiger und renditestarker Baustein für den langfristigen Vermögensaufbau und damit auch für die Altersvorsorge. „Man sagt, dass man so sechs bis acht Prozent durchschnittlich im Jahr mit einem breitgestreuten Aktiendepot erreichen kann. Es gibt super gute Jahre, es gibt aber auch ganz schlechte Jahre“, so Jessica Schwarzer. „Beim langfristigen Vermögensaufbau ist der größte Fehler, nicht langfristig zu agieren. Viele ziehen vorher die Reißleine. Und man kann auch einfach die falschen ETFs, die falschen Produkte wählen. Wenn ich einen MSCI World oder einen MSCI All Country World wähle, kann ich langfristig nicht viel falsch machen. Auf totale Mode- und Trendthemen zu setzen, würde ich für den langfristigen Vermögensaufbau nicht raten.” Alle Details verrät die Buchautorin und Finanzjournalistin im Interview von Inside Wirtschaft-Chefredakteur Manuel Koch an der Frankfurter Börse und auf https://inside-wirtschaft.de

Robert Halver (Baader Bank): „Ich würde es eine Skepsis-Blase nennen”

Der Dax ist am Freitag tiefrot aus dem Handel gegangen. Auch die Rheinmetall-Aktie drückte den Index stark ins Minus. In den letzten Handelstagen gab es nur eine positive Nachricht – eine Aktie stach heraus. Fällt jetzt die Jahresendrally aus? „Wir haben ja schon einiges an Performance gemacht. Viele haben da schon die Bücher zugemacht. Die Gemengelage ist gerade: Bei KI ist man etwas vorsichtiger, die Frühindikatoren passen nicht. Wir haben eine Politik in Deutschland, die reformmüde ist, viel Blabla macht, aber die Probleme nicht anfasst. Den Reformmotor bekommen wir in Deutschland nicht ans Laufen gebracht. Und ein Rüstungswert drückt den Dax ein bisschen”, so Robert Halver. Der Experte von der Baader Bank über Nvidia und KI: „Ich würde es eine Skepsis-Blase nennen, aber es wird auch geliefert. Trotzdem kann das Wachstum so weitergehen? Es ist eine Zukunftsbranche. Die Substanzkraft und die Gewinne sind da! Für Anleger gilt: Es gibt für mich keinen Grund zu sagen, dass der Aktienmarkt nächstes Jahr Probleme haben sollte. In jeder guten Beziehung gibt es mal Phasen, wo man sich nicht verträgt, aber am Ende ist man froh, dass man sich hat. So ist das auch mit Aktien.” Alle Details im Interview von Inside Wirtschaft-Chefredakteur Manuel Koch und auf https://inside-wirtschaft.de

Manuel Koch (Inside Wirtschaft): „Bisher kein erhoffter Aufschwung durch den Politikwechsel”

Die deutsche Industrie steckt aktuell in einer schwierigen Phase. Im August gab es den stärksten Produktionseinbruch seit 2022. Was bedeutet das für die Wirtschaft und wie geht es weiter? „Der Monat August ist natürlich prädestiniert für Ferien. Es gab auch einige Werksferien. Die Industrie bewegt sich aber auch seit Jahren seitwärts. Am härtesten betroffen ist die Autobranche. Dort ist die Produktion um fast 19 Prozent gesunken. Das zeigt, wie verwundbar dieser Sektor ist und erklärt, warum die Politik da versucht, sich einzubringen und dieser Branche zu helfen. Die Frage ist aber, inwieweit diese Hilfe zukunftsorientiert ist”, sagt Manuel Koch. Der Chefredakteur von Inside Wirtschaft weiter: „Kurzfristig wird keine schnelle Erholung erwartet. Manche Experten rechnen mit einer leichten Stabilisierung. Das wäre ja schon mal was, aber insgesamt bleibt die Konjunktur sowieso schwach. Das dritte Quartal dürfte für die deutsche Wirtschaft auch negativ ausfallen. Der Aufschwung, den wir uns vielleicht auch durch den Politikwechsel erhofft haben, der ist noch nicht angekommen.” Alle Details im Interview von Finanzjournalistin Jessica Schwarzer an der Frankfurter Börse und auf https://inside-wirtschaft.de

Tim Grüger (TradingFreaks): „Ich muss meine Exit-Szenarien kennen”

Besucherrekord auf der World of Trading in Frankfurt. Welche Fragen haben die Anleger und Trader? „Pünktlich zur Messe haben wir Volatilität in die Märkte bekommen. Wir haben Bewegungen in den US-Indizes. Und das ist das, was Trader brauchen und wollen, aber meistens die Unsicherheit bringt bei denen, die noch nicht soweit sind. Im November und Dezember gibt es noch von der US-Notenbank Fed Entscheide. Zinssenkungen könnten die Haupttreiber für eine Jahresendrally sein”, sagt Tim Grüger. Der Experte von TF Daytrading/ Tradingsfreaks weiter: „Ich muss immer einen Plan B haben. Ich muss vor dem Trade wissen, wo komme ich rein und wo habe ich Exit-Szenarien. Umso mehr ich vorplane, desto ruhiger bin ich im Trade. Und schreib dir alles auf. Wir haben eine große Community aus Deutschland, Österreich und der Schweiz aufgebaut und die Leute verknüpfen sich da auch untereinander.” Alle Infos im Interview von Inside Wirtschaft-Chefredakteur Manuel Koch auf der World of Trading und auf https://tradingfreaks.com

Robert Halver (Baader Bank): „Ich nenne es die rationale Blase”

Zuletzt haben wir schwache Bewegungen an den weltweiten Handelsplätzen gesehen. Einige Experten warnen auch immer stärker vor einer KI-Blase und auch Bitcoin und Gold schwächeln. „Es gibt keine Einbahnstraße an den Märkten – nicht nach unten und nicht nach oben. Wir haben eine Angst, dass die Überbewertung der KI-Branche übertrieben ist. Wir haben diese Aussetzung der Zinssenkung wahrscheinlich im Dezember. Wir wissen ja, Zinssenkung ist das Schmiermittel der Aktienmärkte. Der längste US-Shutdown aller Zeiten geht den Menschen auf die Nerve. Das sind so Dinge, wo man denkt, ob man nicht mal Gewinne mitnimmt”, so Robert Halver. Der Experte von der Baader Bank über KI-Aktien weiter: „Ich nenne es die rationale Blase. Rational, weil diese Branche Zukunftscharakter hat.” Alle Details im Interview von Inside Wirtschaft-Chefredakteur Manuel Koch an der Frankfurter Börse und auf https://inside-wirtschaft.de

Robert Halver (Baader Bank): „Dem Geldsystem gehts nicht gut. Also geht das Geld in Gold”

Gold hat Anfang Oktober erstmals die Marke von 4.000 Dollar pro Unze überschritten. Viele fragen sich, warum der Preis so stark steigt und wie es weitergeht. „Dem Geldsystem geht’s nicht gut. Also geht das Geld in das Sachkapital Aktien, aber auch in Gold und Silber. Das Geldsystem ist angeschlagen wegen der Überschuldung der Welt. Gold ist die letztlich – ich hätte fast totsicher gesagt – verbliebene Anlageklasse, die seit 6.000 Jahren frisch ist. Der Trend ist bei Privaten und Institutionellen angekommen. Es gibt ein sogenanntes Momentum”, so Robert Halver. Der Experte von der Baader Bank weiter: „Selbst bei Gold – wo alles dafür spricht, dass es längerfristig weiter nach oben geht – das unterschreibe ich zu jeder Tages- und Nachzeit, wird es aber trotzdem auch heißen müssen, es gibt keine Einbahnstraße. Es gibt Konsolidierungen. Aber die großen Investoren wie die Notenbanken kaufen kontinuierlich. Gold ist nicht beliebig vermehrbar, Geld ist beliebig vermehrbar.” Alle Details im Interview von Inside Wirtschaft-Chefredakteur Manuel Koch an der Frankfurter Börse und auf https://inside-wirtschaft.de

Heiko Thieme: „TRT – Toleranz, Respekt und Transparenz”

Seit 55 Jahren ist Heiko Thieme auf dem globalen Parkett zu Hause. Gerade erst ist er 82 geworden und als Finanz-Influencer super erfolgreich auf Instagram. Sein aktuelles Buch „Erfolgreich zeitlos investieren” ist ein Bestseller. Wozu rät der Experte zurzeit? „Man sollte ETFs als Basis mit der Hälfte des Kapitals haben – über die Jahre hier regelmäßig investieren. Zweitens: Einzelwerte sind als Beimischung interessant. Und dann natürlich Wertbeständiges wie Edelmetalle Gold und Silber. Der Wert von Bitcoin ist für mich übrigens null”, sagt Heiko Thieme. Der Experte vom Heiko Thieme Club weiter: „Politische Börsen haben kurze Beine. Aber wir sehen zurzeit eine Situation, die ich mir nie hätte vorstellen können. Völkermord im Nahen Osten, der widerrechtliche Angriff auf die Ukraine. Die Abschaffung der Demokratie in den USA. Deswegen sage ich TRT – Toleranz, Respekt und Transparenz. Damit könnten wir eine bessere Welt schaffen!” Alle Details im Interview von Inside Wirtschaft-Chefredakteur Manuel Koch auf dem Börsentag Hamburg und auf https://inside-wirtschaft.de und https://www.heiko-thieme.club

Das Buch „Erfolgreich zeitlos investieren: Die Anlagestrategien der Börsenlegende | Altersvorsorge mit Aktien und ETFs, Vermögensaufbau auch in der Krise” ist auf Amazon bestellbar: https://www.amazon.de/Erfolgreich-zeitlos-investieren-Anlagestrategien-Börsenlegende/dp/3959726163/ref=sr_1_1?crid=BLQYPY4QPWD&dib=eyJ2IjoiMSJ9.TcipjQdGa_O9egSKElrEL_buZTTijXszJiTaua5cp0psuy-rKl1QqiImIgmfB-bcQF3pLZq5LY-AH1zzUYtKyMbwr5o9jUMLqSsqVfZ3P9v_nW6BsbmrIp7U1Onhcc0LGIHSQHQOb-G0Y0rVNLKhMv8HYy535OYvLuVnbXk5_gDeZ5FJUj4oQgfXsrRL7gD4_z_czMenumdZhLwz_T43OZt1XDUuOQ74lB4GRt4Hv90.eRm1fjQTCa8x2_aZfNI4G9slmpFPYEwKgugPhFCRI1A&dib_tag=se&keywords=Heiko+Thieme&qid=1761677733&sprefix=heiko+thieme+%2Caps%2C183&sr=8-1

Benjamin Krüger (BNP Paribas): „Bei US-Einzelaktien gibt es einen ganz bestimmten Trend”

Edelmetalle wie Gold und Silber spielen zurzeit eine enorme Rolle bei Anlegern – auch bei Zertifikaten. Aber wie funktioniert das? „Man kann da unterscheiden zwischen einem Hebelprodukt. Leute wollen da kurzfristig bestimmte Bewegungen bei Gold überproportional über einen Hebel mit handeln. Als Alternative gibt es z.B. ein Discount-Zertifikat. Wenn ein Anleger davon ausgeht, dass Gold und Silber die nächsten Monate seitwärts laufen, kann man mit einem Discount-Zertifikat, das genau für solche Szenarien erschaffen wurde, schöne Renditen erzielen”, so Benjamin Krüger (Derivate Sales bei BNP Paribas). Zudem sieht der Experte einen ganz bestimmten Trend bei US-Einzelaktien. Alle Details im Interview von Inside Wirtschaft-Chefredakteur Manuel Koch auf dem Börsentag Hamburg und auf https://inside-wirtschaft.de und https://www.bnpparibas.de

Marcel Verschaeren (Verschaeren AG): „Immer mehr Menschen und Unternehmer flüchten ins Ausland”

„Immer mehr Menschen und auch Unternehmen haben die politische Lage in den letzten Jahren noch etwas entspannter gesehen und merken jetzt, dass sie etwas verändern wollen. Das ist grundsätzlich der Ansatz. Es ist ganz wichtig, nicht nur den Zielort im Auge zu haben. Es ist wichtig, dass Sie mit dem Finanzamt und Co. im Reinen sind und Steuerberater das supporten”, sagt Marcel Verschaeren. Der CEO der Schweizer Verschaeren AG weiter: „Meistens fängt es ohne Wohnsitzwechsel an. Es ist erst einmal so eine Art Stufenübergang. Die meisten sind am Anfang noch in Deutschland oder Österreich und entscheiden sich dann, langfristig den Wechsel anzutreten. Aber sie wollen heute schon prüfen, was überhaupt möglich ist. Es ist ein Irrglaube, dass man Milliardär oder Multimillionär sein muss. Es ist auch für Unternehmen, die vielleicht 80.000 oder 100.000 Euro Gewinn im Jahr machen oder auch Privatpersonen, die vielleicht 300.000 Euro oder etwas mehr haben.” Alle Infos und Termine im Interview von Inside Wirtschaft-Chefredakteur Manuel Koch und auf https://kontakt.marcelverschaeren.com

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