Wirtschaft

Jessica Schwarzer: „Aktive ETFs sind deutlich günstiger als aktive Aktienfonds”

Börsengehandelte Indexfonds sind eine Erfolgsgeschichte. Das Angebot wird immer größer und immer mehr Anleger entdecken ETFs. Die meisten Anleger denken dabei zuerst an passive Indexfonds, doch längst gibt es auch aktive ETFs. Was genau das ist, welche Strategien sie verfolgen und wie sie funktionieren. „Also ein aktiver ETF wird aktiv gemanagt von einem Fondsmanagement und eben nicht nur als Index-Nachbilder angeboten. Es gibt die in den USA schon seit 2008, hierzulande erst seit ein paar Jahren. Weltweit gibt es mittlerweile 2.500 aktive ETFs und wir kommen hier ungefähr auf 300 und es kommen wöchentlich neue hinzu. Das Thema kommt an! Meist gibt es mehr Diversifikation und Risikostreuung“, so Jessica Schwarzer. „Die aktiven ETFs sind deutlich günstiger als aktive Aktienfonds. Sie kosten so zwischen 0,04 und 0,85 Prozent jährlich an Managementgebühr. Bei Fonds ist man da ja zwischen 1,0 und 2,5 Prozent. Ein deutlicher Unterschied, der sich auch in der Performance bemerkt macht, weil die Gebühren ja erst einmal verdient werden müssen. Die aktiven ETFs sind auch extrem transparent und flexibel.” Alle Details verrät die Buchautorin und Finanzjournalistin im Interview von Inside Wirtschaft-Chefredakteur Manuel Koch an der Frankfurter Börse und auf https://inside-wirtschaft.de

Manuel Koch (Inside Wirtschaft): „Diese ETFs sind eine gute Beimischung, aber kein Ersatz für…”

Die weltpolitische Lage hat zunehmend für Unsicherheit auf den Finanzmärkten gesorgt – insbesondere die unberechenbare Wirtschaftspolitik von Donald Trump. Viele Anleger fragen sich: Ist der US-Index S&P 500 wirklich noch so relevant für Investments? Oder lohnt es sich, neue Wege zu gehen – etwa mit Länder-ETFs aus Wachstumsmärkten wie Mexiko, Katar oder Vietnam statt mit dem MSCI World? Inside Wirtschaft-Chefredakteur Manuel Koch: „Der MSCI World ist einer der beliebtesten ETFs. Er ist aber auch zu 71 Prozent in US-Aktien investiert. Länder-ETFs sind eine gute Beimischung, aber kein Ersatz für die breiten Indizes. Anleger sollten eine langfristige Haltezeit einplanen und eine Streuung über mehrere Wachstumsmärkte ist gut für eine Risikominimierung.” Alle Details im Video von der Frankfurter Börse und auf https://inside-wirtschaft.de

David Döbele (pumpkincareers): „Viel interne Kritik über die EZB-Karrierechancen”

Die Europäische Zentralbank hat jüngst den Leitzins wieder einmal gesenkt und sorgt damit wie häufig für deutliche Kursbewegungen an den Börsen. Doch was macht die EZB eigentlich genau – und wie kann man selbst in der Geldpolitik Karriere machen? „Es gibt sehr viele Beschäftigte bei der EZB, die eher kurzfristige Verträge haben, wo es gut sein kann, dass man keine Übernahme bekommt. Wenn man aber eine fixe Stelle mit langfristigem Vertrag bekommt, dann ist das natürlich ein sicherer und fester Arbeitgeber. Ein Vorteil ist auch eine ganz klare Gehaltsübersicht, die man öffentlich nachlesen kann. Vor allem das Nettogehalt zum Berufseinstieg ist sehr attraktiv. Es gibt auch viele weitere Benefits wie eine private Krankenversicherung. Wenn es um Karrierechancen geht, gibt es auch viel interne Kritik. Es kann durchaus sein, dass man mit einem attraktiven Gehalt einsteigt, aber es überhaupt keine Weiterentwicklung gibt”, sagt der BWL-Influencer und Mitgründer von pumpkincareers David Döbele. Alle Details im Interview mit Inside Wirtschaft-Chefredakteur Manuel Koch an der Frankfurter Börse und auf https://inside-wirtschaft.de

Manuel Koch (Inside Wirtschaft): „Langfristig kommt man an US-Aktien nicht vorbei”

Wir sprechen heute über die Unterschiede und Gemeinsamkeiten zwischen der New York Stock Exchange an der Wall Street und der Frankfurter Börse. Was macht den Dow Jones stärker als den DAX – und wo sollten Anleger künftig investieren? „Pro Tag gibt es zwei bis drei Milliarden Transaktionen hier an der NYSE. In Deutschland sind es nur etwa 60 bis 90 Millionen Transaktionen. Und auch die Marktkapitalisierung ist natürlich eine ganz andere: Der Dow Jones 30 liegt bei etwa zwölf Billionen Dollar und der Dax 40 in Frankfurt bei etwa 1,8 Billionen Euro. Langfristig kommt man also an US-Aktien nicht vorbei. Hier sind die ganz großen Weltkonzerne”, sagt der Chefredakteur von Inside Wirtschaft, Manuel Koch, auf dem Parkett der NYSE. Seine Highlights? Alle Details im Interview von Finanzjournalistin Jessica Schwarzer und mehr Infos auch auf https://inside-wirtschaft.de

Robert Halver (Baader Bank): „Wir sind das zyklische Herz der Welt”

Das erste Halbjahr 2025 ist schon wieder rum. Der DAX überrascht mit einer beeindruckenden Performance, während die US-Indizes gemischte Ergebnisse zeigen. Wie ist die Lage an den Märkten und was können wir vom zweiten Halbjahr erwarten? „Man könnte auch sagen wow, wow, wow! Wir haben Amerika ordentlich outperformt in der ersten Halbzeit. Ganz klar: Der Dollar hat gegen Amerika gesprochen. Die Hightech-Branche ist gut gelaufen, aber eben nicht so gut wie Deutschland. Wie haben ja in Amerika einen Präsidenten, der einiges an Scherben verursacht – mit Angriff auf die Finanzwirtschaft und mit Zöllen”, so Robert Halver. Der Experte von der Baader Bank weiter: „Wir sind das zyklische Herz der Welt. Wir haben Unternehmen, die Infrastruktur aufbauen können. Wir haben Maschinenbau-, Elektro-, Chemie und Zulieferwerte. Unser Mittelstand ist sexy und attraktiv. Der Dax ist ja stark gelaufen, der MDax kommt, er kann noch mehr.” Alle Details im Interview von Inside Wirtschaft-Chefredakteur Manuel Koch an der Frankfurter Börse und auf https://inside-wirtschaft.de

Robert Halver (Baader Bank): „Die Rente ist zwar sicher, aber nicht die Höhe”

Die Debatte um ein höheres Renteneintrittsalter sorgt aktuell für Zündstoff in der Bundesregierung – und für Verunsicherung bei Bürgern und Anlegern. Bundeswirtschaftsministerin Katherina Reiche (CDU) fordert: Länger arbeiten sei unvermeidbar, um das Rentensystem zu stabilisieren. Doch was bedeutet das für den Arbeitsmarkt, für die Wirtschaft und für die Börse? „Wir haben ein Problem. Die Rentenversicherung ist seit Jahren nicht saniert worden. Der Staat zahlt immer mehr Geld ein, das fehlt für Investitionen. Man kann das Renteneintrittsalter natürlich verlängern oder die Prämien erhöhen. Das ist auch nicht attraktiv, weil dann die Arbeitskosten höher werden. Die Börse – die wirtschaftsorientiert ist – fände längere Arbeitszeiten grundsätzlich richtig”, so Robert Halver. Der Experte von der Baader Bank weiter: „Die Jugend muss viel stärker auf private Vorsorge getrimmt werden, indem man ihnen das mit Steuererleichterungen schmackhaft macht. Die Rente ist zwar sicher, aber nicht in Form der Höhe. Es wird immer eine geben, aber sie reicht ja nicht aus.” Alle Details im Interview von Inside Wirtschaft-Chefredakteur Manuel Koch an der Frankfurter Börse und auf https://inside-wirtschaft.de

Robert Halver (Baader Bank): „Würde der Ölpreis so steigen, wäre die Rezession nicht aufzuhalten“

Der Krieg in Nahost zwischen Israel und dem Iran hat vor allem Öl teurer gemacht. Experten warnen vor einer Rezession. Was bedeutet diese Eskalation jetzt für die Märkte und könnten schlimmere Folgen für Anleger und die Wirtschaft noch bevorstehen? „Aus meiner Sicht nein. Von den beiden, die sich da streiten, hat keiner großartig Lust auf diesen Konflikt. Auch die Saudis nicht. Die wissen ganz genau: Sollte der Ölpreis durch die Decke gehen, würde Amerika wieder Fracking betreiben. Nach dem Motto: Fracken bis zum Verrecken. Wenn der Ölpreis wirklich so ansteigen würde, einige Analysten sprechen ja sogar von 200 Dollar, dann wäre die Rezession nicht mehr aufzuhalten“, so Robert Halver. Der Experte von der Baader Bank über weitere Börsenthemen: „Der Ukraine-Krieg spielt nicht die große Rolle. Wenn da irgendwann mal Frieden kommt, sehr schön. Das Hauptthema ist nach wie vor die Zollpolitik. Das ist dann auch eher der Grund, warum die Märkte mal nervös werden.“ Alle Details im Interview von Inside Wirtschaft-Chefredakteur Manuel Koch an der Frankfurter Börse und auf https://inside-wirtschaft.de

Robert Halver (Baader Bank): “Der Feind ist China – nicht Amerika!”

Deutschland steckt mitten in einer schleichenden Rohstoffkrise. China hat den Export Seltener Erden massiv eingeschränkt – und deutsche Unternehmen spüren das bereits: Erste Produktionen stehen still, Lieferketten reißen. Die wirtschaftlichen Folgen könnten enorm sein. Was bedeutet das für den Standort Deutschland? “Man braucht die Rohstoffe und Seltenen Erden, obwohl die gar nicht so selten sind. China hat sicherlich den Daumen drauf, aber der Verkäufer braucht ja auch Abnehmer. Also China kann auch nicht übertreiben. Sie haben ein Interesse daran, dass die Exporte nach Europa funktionieren. Der Feind bzw. der große Konkurrent ist China – nicht Amerika!”, so Robert Halver. Der Experte von der Baader Bank weiter: “Längerfristig können auch Anleger davon profitieren. Klarer ist für mich ein Engagement in Aktien, weil ich nicht der Meinung bin, dass die Rohstoffpreise durch die Decke gehen.” Alle Details im Interview von Inside Wirtschaft-Chefredakteur Manuel Koch an der Frankfurter Börse und auf https://inside-wirtschaft.de

Patrick Antoniou (ICF Bank): “Es lohnt sich immer zu schauen, was Profi-Anleger machen”

Cathie Wood, die wohl bekannteste Tech-Investorin der Welt, hat mit ihrem ARK Innovation ETF im Mai fast 11 % Plus gemacht. Sie setzt auf gefallene KI-Stars wie Nvidia, reduziert aber bei Tesla. Gleichzeitig baut sie massiv ihre Wette auf Biotech-Unternehmen aus. Ist das mutig oder riskant? „Kann man von ihr lernen? Also in welche Werte geht sie rein? Aber man kann sich auch immer inspirieren lassen. Man muss das nur selbst dann bewerten. Das Umschichten kann man vielleicht sehr gut von ihr lernen, um sich neuen Dingen zu öffnen”, sagt Börsenhändler Patrick Antoniou (ICF Bank). Welche Strategien sollten Anleger jetzt verfolgen? Alle Details im Interview von Inside Wirtschaft-Chefredakteur Manuel Koch von der Frankfurter Börse und auf https://inside-wirtschaft.de

Börse Berlin 4U: Investmententscheidungen trotz Risiken

Bei Börse Berlin 4U schauen wir in dieser Folge auf Investmententscheidungen trotz der Risiken, die wir in den vergangenen Episoden behandelt haben. Ist ein Investment an der Börse gefährlich? Henning Hünerbein erklärt euch alle Details. Mehr Infos, Videos und den Podcast findet ihr auch auf der Webseite der Börse Berlin: https://www.boerse-berlin-4u.de/, YouTube-Kanal der Börse Berlin: https://www.youtube.com/@BoerseBerlin4U/

Themen Sparplan und Streuung: https://podcasts.apple.com/us/podcast/thomas-timmermann-im-b%C3%B6rse-berlin-4u-podcast-%C3%BCber-etfs/id1656231023?i=100061985386

Thema Gold: https://podcasts.apple.com/us/podcast/b%C3%B6rse-berlin-4u-mit-christian-rauch-von-degussa-wenn/id1656231023?i=1000642903961

Renditedreieck des Deutschen Aktieninsituts: https://www.dai.de/fileadmin/user_upload/241231_MSCI_World-Rendite-Dreick_50_Jahre_Sparplan_Web.pdf

Scroll to top