Wirtschaft

Jessica Schwarzer: „Anleger sollten regelmäßig ihr Depot aufräumen”

Viele Depots sind voller Aktien, Aktienfonds und ETFs, die nur noch wenig bringen. Hinzu kommen Nieten, an denen Anleger viel zu lange festhalten. Anleger sollten regelmäßig aufräumen: „Es ist auch ein psychologisches Phänomen, dass wir uns mit unseren Nieten nicht so gerne beschäftigen wollen. Und wir möchten sie auch nicht so gerne verkaufen, weil wir uns ja dann eingestehen würden, dass es ein Verlustgeschäft ist. Clever ist es nicht! Zudem nicht nur nach der Kursentwicklung schauen, sondern würde ich die Aktie z.B. auch zum jetzigen Zeitpunkt wieder kaufen. Wie könnte das Unternehmen in Zukunft dastehen und was traue ich der Aktie“, so Buchautorin und Finanzjournalistin Jessica Schwarzer. Alle Details – auch wie ein Rebalancing funktioniert – verrät die Expertin im Interview von Inside Wirtschaft-Chefredakteur Manuel Koch an der Frankfurter Börse und auf https://inside-wirtschaft.de

Robert Halver (Baader Bank): „Zinssenkungen sind das Börsensalz in der Suppe”

Der Dax hat seine Verluste wieder in Gewinne umgekehrt. Neuigkeiten gab es zuletzt auch von der US-Notenbank. Deren Chef Jerome Powell sprach von zwei Zinssenkungen noch in diesem Jahr. „Das Schöne ist ja, bei Herrn Powell muss man mittlerweile nicht mehr zwischen den Zeilen lesen, es wird klar gemacht. Und wenn man gleichzeitig sagt, dass die Liquidität stabilisiert werden soll, ist das noch einmal ein positives Zeichen. Das ist ein markanter Treiber für die Aktienmärkte, weil Zinssenkungen wie das Börsensalz in der Suppe sind”, so Robert Halver. Der Experte von der Baader Bank weiter: „Bei High-Tech muss man auf die einzelnen Unternehmen schauen. Natürlich gibt es auch die berühmten Meme-Stocks, die Mitläufer, die nix draufhaben außer Zahnbelag. Da brauchen wir auch mal eine Konsolidierung.” Alle Details – auch wie es aktuell für die Rekord-Rallye bei Gold aussieht – im Interview von Inside Wirtschaft-Chefredakteur Manuel Koch an der Frankfurter Börse und auf https://inside-wirtschaft.de

Peter Csaszar (Allianz): „Es geht um eine langfristige Planung, Liquidität und Stabilität”

Auf Versicherungs- und Finanzprodukte für Anleger schauen wir meistens, aber auch Firmen- und Großkunden müssen ihre Finanzen für eine stabile Zukunftsplanung gut im Griff haben. Die Allianz-Agentur von Peter Csaszar ist auf beides spezialisiert. „Private Anleger wollen ihr Geld meistens sicher anlegen und Rendite erzielen. Bei vielen Firmenkunden sieht es da anders aus: Es geht um langfristige Planung, Liquidität und Stabilität. Dafür haben wir bei uns Investmentstrategen. Viele legen Wert auf solide Kapitalmarktfonds, Anleihen und auch nachhaltige Investments. Thema sind Anlagen, die ökologisch und sozial Sinn machen. Es geht auch darum, wie wir für große Unternehmen eine vernünftige Vermögensstruktur hinbekommen”, sagt Peter Csaszar. Der Inhaber einer Allianz-Agentur in Berlin und bald auch in Frankfurt weiter: „Wir machen sehr individuelle Konzepte. Firmen- und Großkunden spielen eine sehr große Rolle. Sie sind für uns stabile Partner und sie geben uns auch Impulse für Innovationen und Nachhaltigkeit. Hier in Frankfurt schlägt das Herz der Finanzwelt. Durch den direkten Kontakt zu unseren Partnern, Investoren und Banken ist es für uns Gold wert, vor Ort zu sein. Berlin steht für Kreativität und Innovation. Das ist eine gute Mischung.” Alle Details im Interview mit Inside Wirtschaft-Chefredakteur Manuel Koch an der Frankfurter Börse und auf https://vertretung.allianz.de/peter.csaszar

Kapitalmarktexperte Tim Oechsner (Steubing AG): „KI ist ein großes Hilfsmittel im Handel”

Sondersituation an der Börse – vom Aktiensplit über Kapitalerhöhungen bis hin zu Künstlicher Intelligenz im Handel. „Offensive Transaktionen sind positiv am Markt. Also die Kapitalerhöhung für Expansion ist gut. Der Aktiensplit wird meistens auch positiv, der Reverse-Split eher negativ gesehen. Insgesamt kommen defensive Maßnahmen an der Börse nicht so gut an. Besser sind natürlich die expansiven positiven Maßnahmen wie Kapitalerhöhungen. KI ist ein großes Hilfsmittel im Handel. Zur Marktsondierung: News herausbekommen, News filtern. Ein neues Tool, das an der Börse sehr, sehr gut ankommt”, sagt der Senior-Börsenhändler und Kapitalmarktexperte Tim Oechsner (Steubing AG). Alle Details erklärt der Experte im Interview von Inside Wirtschaft-Chefredakteur Manuel Koch an der Frankfurter Börse und mehr Infos auf https://inside-wirtschaft.de

Claas Henke (HBK): Börsentag Hamburg am 25. Oktober in der Handelskammer

Der Börsentag Hamburg ist die größte eintägige Finanz- und Anlegermesse in Deutschland. Über 60 Stände, viele Fachvorträge und Aussteller wird es am 25. Oktober in der Handelskammer wieder geben. Aktuelle Börsenthemen sowie langfristiger Vermögensaufbau und ein Ausblick auf 2026 spielen natürlich thematisch eine Rolle. „In den Räumen gibt es von 10 bis 18 Uhr Vorträge. Und alle Informationen zu den Vorträgen, Ausstellern und den Hallenplan findet man auf unserer neuen Webseite”, sagt Claas Henke vom Hanseatischen Börsenkreis. Natürlich sind auch wieder viele bekannte Gesichter wie Heiko Thieme dabei. Inside Wirtschaft wird vor Ort die Interviews mit den Börsenstars führen. Mehr Infos unter https://boersentag.de und auf https://www.boersenkreishamburg.de/

Robert Halver (Baader Bank): „Abschreckung hat uns in Europa 70 Jahre Frieden beschert“

Eine Handvoll Firmen ist für fast 80 Prozent des Dax-Kursanstiegs seit Januar verantwortlich. Der wertvollste deutsche Konzern bremst den Leitindex dagegen. „Nicht nur die Amerikaner haben glorreiche Werte, wir haben sie auch. Es ist oft genug so, dass einzelne Werte einen Index bestimmen, weil die Fundamentaldaten stimmen, die Idee dahinter stimmt. Es gibt ja immer Vorreiter. Wir erleben ja keinen Leitindex, wo alle 40 Werte nach oben gehen. Das gibt es auch in Amerika nicht. Man könnte von Klumpenrisiken sprechen, aber man könnte auch von Klumpenchancen sprechen. Beides geht”, so Robert Halver. Der Experte von der Baader Bank weiter: „Bei Rheinmetall ist Power hinter, weil massiv in Rüstungsausgaben investiert wird. In allen Ländern und auch in Deutschland. Weil uns die Amerikaner im Stich lassen, müssen wir selbst zu Defence Champions werden. Das spricht für ein nachhaltiges Geschäftsmodell. Abschreckung hat uns in Europa 70 Jahre Frieden beschert.” Alle Details im Interview von Inside Wirtschaft-Chefredakteur Manuel Koch an der Frankfurter Börse und auf https://inside-wirtschaft.de

Tim Grüger (TradingFreaks): „Muss ich wirklich zu 100 Prozent am Aktienmarkt investiert sein?“

Der DAX und vor allem auch die US-Aktien tendieren auf sehr hohen Niveaus. Experten warnen seit einiger Zeit, dass Rücksetzer und ein Einbrechen der Kurse um 20 Prozent auch jederzeit möglich sind. „Anleger müssen viel mehr auf Geld- als auf Geopolitik gucken. Was passiert bei der Fed? Wie sind die Zinserwartungen? Und es sieht so aus, dass wir weiterhin eher eine lockere Geldpolitik haben. Und das ist genau das, was dazu führt, dass die US-Indizes immer neue Höchststände erreichen. Sollte sich das mal drehen mit steigenden Zinsen, sollte man auch am Aktienmarkt aufpassen”, sagt Tim Grüger. Wie können Anleger ihr Vermögen schützen und möglichst krisenfest machen? Der Experte von TF Daytrading/ Tradingsfreaks weiter: „Die Fortgeschrittenen können über Derivate, Optionen, über Futures das klassische Hedging betreiben. Depots absichern. Das ist aber nicht für jedermann. Wenn man als Privatanleger in diese Thematik reinkommt, ist es eher ratsam, über die Investmentquoten zu gehen. Zu überlegen, muss ich wirklich zu 100 Prozent am Aktienmarkt investiert sein, aber kann ich so langsam über Teilverkäufe Cash aufbauen. Um dann, wenn diese Bewegung nach unten kommt, auch handlungsfähig zu sein. Wir gehen nicht nur über News-Trading, aber wir generieren über die News relativ schnell Trade-Ideen. Wir können jeden Tag neue Ideen aufbauen und 99 Prozent dieser Trades sind am Tagesende geschlossen. Nicht alles auf ein Pferd setzen. Es gibt die Möglichkeit ein gutes Stock-Picking zu betreiben. Auch hier würde ich Cash aufbauen. Es gibt sehr viele Leute, die durch Neobroker reingekommen sind. Die kennen das noch nicht. Da werden schnell Fehlentscheidungen getroffen.” Alle Infos im Interview von Inside Wirtschaft-Chefredakteur Manuel Koch an der Frankfurter Börse und auf https://tradingfreaks.com

Robert Halver (Baader Bank): „Die Deutschen sollten ihre Stabilitätsmoral nicht so ernst nehmen”

Sind US-Investments noch sicher? Ökonomen warnen vor einer Schuldenkrise in den kommenden Jahren. „Die Schuldenkrise in Amerika ist ein ewig junges Thema. Natürlich machen sie viele Schulden, aber sie sind immer noch nicht pleite. Wenn Amerika Wachstumspotenzial in der Zukunft hat, kann man damit leben. Trump sollte aber eine Wirtschaftspolitik machen, wo er die Emotionen rauslässt”, so Robert Halver. Der Experte von der Baader Bank weiter: „Die Deutschen sollten ihre Stabilitätsmoral nicht immer so ernst nehmen. Ich weiß, wir lieben das. Aber wir machen das auch!” Alle Details im Interview von Inside Wirtschaft-Chefredakteur Manuel Koch an der Frankfurter Börse und auf https://inside-wirtschaft.de

Manuel Koch (Inside Wirtschaft): „Aktivrente ab 2026: Mehr Geld im Alter oder teure Falle?”

Die Bundesregierung plant die Einführung der Aktivrente ab 2026. Was bringt sie für Arbeitnehmer, Arbeitgeber und den Staat? „Die Aktivrente soll älteren Arbeitnehmern ermöglichen, über das gesetzliche Rentenalter hinaus weiterzuarbeiten und dafür steuerliche Vorteile zu erhalten. Wer die Regelaltersgrenze erreicht hat, kann bis zu 2.000 Euro im Monat steuerfrei hinzuverdienen. Zusätzlich steigt die spätere Rente, wenn der Bezug hinausgeschoben wird. Hintergrund ist der zunehmende Fachkräftemangel. Millionen Beschäftigte erreichen in den nächsten Jahren das Rentenalter, und ihre Erfahrung würde dem Arbeitsmarkt verloren gehen. Die Regierung rechnet mit Mindereinnahmen von rund 620 Millionen Euro pro Jahr. Davon entfallen 260 Millionen auf den Bund, der Rest auf Länder und Kommunen. Parallel läuft das Rentenpaket 2025, das das Rentenniveau bis 2031 stabilisieren und die Mütterrente ausweiten soll. Außerdem ist eine Frühstart-Rente in Planung, ebenfalls ein Projekt aus dem Koalitionsvertrag”, so Inside Wirtschaft-Chefredakteur Manuel Koch. Alle Details im Video von der Frankfurter Börse und auf https://inside-wirtschaft.de

Patrick Antoniou (ICF Bank): „Ein Weltuntergang wird es nicht sein, aber…”

Wachsende Unruhe an den Anleihemärkten in Europa. Welche Folgen hat das für Investoren, Staaten und Märkte? „Spannend zu sehen, dass wir das gerade europaweit sehen. Attraktive Anleihen stehen in Konkurrenz zu Aktien. Das könnte Unruhe und Vola bringen, was für Trader auch wieder interessant ist. In Frankreich sehe ich das kritischer als in Deutschland. Aber ein Weltuntergang wird es nicht sein. Gold ist schon länger vom sicheren Hafen zur Rendite-Rakete geworden. Das zeigt auch, wo aktuell Geld hinfließt – das sind ganz klar Edelmetalle wie Gold”, sagt Börsenhändler Patrick Antoniou (ICF Bank). Welche Strategien sollten Anleger jetzt verfolgen? Alle Details im Interview von Inside Wirtschaft-Chefredakteur Manuel Koch von der Frankfurter Börse und auf https://inside-wirtschaft.de

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