EUR/USD: Vorsicht vor italienischen Schocks

Wie erwartet hat die EZB in der letzten Woche nicht an der aktuellen Geldpolitik verändert. Dies war auch so erwartet worden. Eine Zinserhöhung wird es wahrscheinlich erst in der zweiten Jahreshälfte geben, trotz der ansteigenden Inflation in Europa. Die EZB hat in der letzten Sitzung auch deshalb verbal Normalität kommuniziert, um nicht noch zusätzliche Diskussionen in Richtung Italien loszutreten. Die Italiener haben noch einige Tage Zeit das Budget für das kommende Jahr zu überarbeiten. Sie haben aber bereits zu verstehen gegeben, dass sie keinerlei Veranlassungen sehen, Korrekturen vorzunehmen. Somit könnte es noch im Dezember zu einem Showdown kommen. Sollte sich das einstellen, würden die Börsen als auch der EUR deutlich unter Druck geraten. Sobald eine solche Nachricht zu Italien über die Nachrichtenticker laufen würde, könnten Intraday-Gaps und Schocks durch den EURUSD laufen. Achten Sie auf Ihre Trades!

Die Fed hat bereits angedeutet, dass sie den nächsten Zinsschritt einplant. Die Wirtschaft läuft unter Volldampf, was einen weiteren Zinsschritt gerechtfertigt. Die US Arbeitsmarktdaten am Freitag werden einen Hinweis darauf geben, ob die Konjunktur in den USA weiterhin robust läuft. Sollte sich der nächste Zinsschritt in den USA einstellen, so würden sich die Zinsschere zwischen den USA und den EUR Ländern weiter vergrößern.

Nun aber zu unserer Technischen Analyse:

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Rückblick (24.10.2018 – 30.10.2018)

Der EUR zum USD bewegte sich zu Beginn unseres Betrachtungszeitraums, am Mittwoch der letzten Handelswoche, im Bereich der 1,1465 und damit knapp 90 Pips unter dem Niveau fünf Handelstage zuvor. Bereits am Mittwoch der Vorwoche wurde das Hoch im Betrachtungszeitraum formatiert. Der EUR setzte von 1,1477 dann zunächst bis in den Bereich der 1,1390/80 zurück, um sich dann am Donnerstag erneut über die 1,1400 zu erholen. Der EUR lief bis an die 1,1432 – hier setzten dann erneute Verkäufe ein. Der EUR rutschte bis zum Freitag an die 1,1335 und konnte sich dann vergleichsweise dynamisch erholen. Er schaffte es einen Wochenschluss knapp über der 1,1400 zu formatieren. Zu Wochenbeginn schwankte der EUR dann in einer engen Box seitwärts. Er kam nicht über die 1,1420 hinaus, fiel aber auch nicht unter die 1,1340.

Das Hoch im Betrachtungszeitraum liegt genau 100 Pips unter dem Level der Vorperiode, das Tief ebenfalls knapp 100 Punkte unter dem Niveau des letzten Betrachtungszeitraums. Der EUR hat es in den letzten fünf Handelstagen nicht geschafft, sich wesentlich zu erholen. Es ging weiter seitwärts abwärts – mehr oder weniger ist der EUR 100 Pips weiter abgesackt. Die Range ist mit 142 Pips ebenfalls wieder sehr klein und liegt auch auf dem Niveau der Vorperiode.

Wir hatten in unserem Setup auf der Oberseite erwartet, dass der EUR über der 1,1470 zunächst die 1,1492/94 anlaufen könnte. Diese Bewegung blieb im Ansatz stecken, das Anlaufziel wurde deutlich verfehlt, das Setup hat damit nicht gepasst. Die Rücksetzer gingen mit dem Unterschreiten der bei 1,1349/47 weiter bis an die 1,1338/36 laufen könnte. Diese Bewegung hat sich eingestellt, das Anlaufziel wurde um 1 Pip verfehlt. Das Setup hat hier wesentlich besser gegriffen.

  • Wochenhoch*: 1,1477 Vorwoche 1,1577
  • Wochentief*: 1,1335 Vorwoche 1,1432
  • Wochenschluss: 1,1402 Vorwoche 1,1523
  • Wochen-Range*: 142 Pips Vorwoche 145 Pips

Wie könnte es weitergehen?

  • EUR/USD-WS:  1,1428……1,1510/31/70…..1,1603/52…..1,1705/18/30/71/90….1,1867…..1,1994…..1,2036/90
  • EUR/USD-US: 1,1343/31/15/01…..1,1288/57/12

Die wichtigen Marken auf Basis unseres Setups

  • Box-Bereich: 1,3039 bis 1,0504
  • Tagesschlusskurs-Marken: 1,1803 und 1,1380
  • Intraday-Marken: 1,1657 und 1,1433
  • Die Range: 1,3479 bis 0,9631

Ausblick für die kommenden fünf Handelstage:

Chartcheck:

Das Chartbild beim EUR hat sich auch in den letzten fünf Handelstagen nicht aufgehellt. Der EUR notiert nach wie vor unter der EMA20 und schiebt sich an dieser Linie sukzessive südwärts. Um wieder etwas Erholungspotential zu haben, muss er sich über diese Linie schieben und etablieren. Sollte er es schaffen, zwei vollständige grüne Kerzen hintereinander auszubilden, so wäre dann Platz bis an die 1,1420/30. Erst darüber wäre etwas mehr Luft an die 1,1560/80.

Sollte es der EUR es nicht schaffen sich über die EMA20 zu schieben, so könnte es übergeordnet weiter abwärts gehen. Auf der Unterseite könnten zunächst die 1,1330 und dann die 1,1300 eine belastbare Unterstützung bieten. Halten die 1,1300 nicht, so könnten sich weitere Abgaben einstellen, die übergeordnet bis in den Bereich der 1,1100/1,1050 gehen könnten.

Fazit: Aktuell wird der EUR von der EMA20 von Erholungsbewegungen abgehalten. Er muss sich über diese Durchschnittslinie schieben und zwei volle Kerzen über diesem Level formatieren, um wieder etwas Luft nach oben zu haben. Gelingt der Ausbruch, so wären die 1,1420/30 bzw. die 1,1560/80 denkbare und mögliche Anlaufziele auf der Oberseite. Scheitert er aber, so könnte es an die 1,1300 und dann weiter abwärts gehen.

Zum Markt in den kommenden fünf Handelstagen:

Long Setups: Der EUR könnte zunächst versuchen, sich im Bereich der 1,1340 zu halten und zu stabilisieren. Schafft er das, so könnte er dann versuchen an die 1,1350/52, an die 1,1367/69 zu laufen. Bereits im Bereich der 1,1367/69 könnte es schon wieder schwer werden weiter zu kommen. Schafft der EUR die Bewegung über die 1,1367/69 wären weitere denkbare Anlaufziele bei 1,1388/90, bei 1,1399/1,1402, bei 1,1410/12 und dann bei 1,1418/20 zu suchen. Auch im Bereich der 1,1418/20 könnte es schwer werden weiter zu kommen. Schafft es der EUR sich über die zu schieben, wäre der Weg an die 1,1432/34, an die 1,1448/50, an die 1,1463/65 und an die 1,1478/80 frei. Über der 1,1478/80 wären die nächsten Anlaufziele bei 1,1489/91, bei 1,1501/03, bei 1,1512/14 und dann bei 1,1528/30 zu finden.

Short Setups: Kann sich der EUR nicht über der 1,1340 etablieren, so könnten die Rücksetzer zunächst bis an die 1,1330/28 gehen. Bereits hier hätte der EUR Chancen auf Stabilisierung und Erholung. Gelingen diese aber nicht, so könnte er dann die 1,1320/18, die 1,1310/08 und dann den Bereich bei 1,1302/00 anlaufen. Bei 1,1302/02 bestehen erneut Chancen auf Stabilisierung und Erholung. Schlagen diese fehl, so wären die 1,1290/88, die 1,1277/75, die 1,1263/61 und dann die 1,1255/53 weitere denkbare Anlaufmarken. Geht es unter die 1,1255/53, so könnte der EUR dann bis an die 1,1240/38, an die 1,1224/22, an die 1,1210/08 und dann bis an die 1,1204/02 zurücksetzen. Unter der 1,1204/02 wären weitere mögliche Anlaufmarken bei 1,1192/90, bei 1,1179/77, bei 1,1165/63 und dann bei 1,1150/48 zu finden.

Übergeordnete erwartete Tendenz im Betrachtungszeitraum: seitwärts/ abwärts

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RISIKOWARNUNG Diese Publikation liefert Markteinschätzungen, unabhängig davon, mit welchem Instrument ggf. getradet wird. Admiral Markets ist Forex & CFD Broker, sollten Sie den Basiswert als CFD traden, beachten Sie bitte: Forex & CFDs sind Hebelprodukte und nicht für jeden geeignet! Der Hebel multipliziert Ihre Gewinne, aber auch die Verluste. CFDs sind komplexe Instrumente und gehen wegen der Hebelwirkung mit dem hohen Risiko einher, schnell Geld zu verlieren. 83 Prozent der Retail Kunden verlieren Geld beim CFD-Handel mit diesem Anbieter. Sie sollten überlegen, ob Sie verstehen, wie CFDs funktionieren und ob Sie es sich leisten können, das hohe Risiko einzugehen, Ihr Geld zu verlieren.

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Die Autoren können ganz oder teilweise in den besprochenen Werten investiert sein. Diese Inhalte stellen keine Finanzanalyse dar: Es handelt sich um eine Werbemitteilung, welche nicht allen gesetzlichen Vorschriften zur Gewährleistung der Unvoreingenommenheit von Finanzanalysen genügt und keinem Handelsverbot vor der Veröffentlichung der Analysen unterliegen.

Quellen: Eigenanalyse; genutzt werden die Charts vom MetaTrader 4


Über den Autor:

Im Namen von Admiral Markets UK wünsche ich Ihnen erfolgreiche Trades!

Jens Chranowski

Ihr Jens Chrzanowski
Admiral Markets Group AS
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