US-Präsident Donald Trumps Importzölle auf chinesische Waren nehmen neue, ungeahnte Ausmaße an. Die europäische Union ist aktuell vom Rundumschlag verschont geblieben und hofft auf stärkere Handelsbeziehungen zwischen China und der EU. Die europäische Gemeinschaftswährung könnte von den Streitigkeiten zwischen den USA und dem Reich der Mitte profitieren.
Nun aber zu unserer Technischen Analyse:
Rückblick (19.09.2018 – 25.09.2018)
Der EUR bewegte sich zu Beginn unseres Betrachtungszeitraums, am Mittwoch der letzten Handelswoche, im Bereich der 1,1687 und damit knapp 100 Pips über dem Niveau fünf Handelstage zuvor. Der EUR bildete am Mittwoch zunächst das Tief im Betrachtungszeitraum aus, um vor dort aus dann in dynamischen Impulsen am Donnerstag bis in den Bereich der 1,1770 zu steigen. Am Freitag konnte das Währungspaar sogar die 1,1800 erreichen und überschreiten. Der EUR schaffte es aber nicht, sich über diesem Level festzusetzen. Bis zum Wochenschluss ging es dann wieder etwas abwärts. Zu Wochenbeginn machte sich der EUR erneut in Richtung der 1,1800 auf. Auch diesmal gelang es ihm, sich über die 1,1800 zu schieben, aber es konnte sich erneut nicht über diesem Level festsetzen. Es ging im Nachgang wieder bis in den Bereich der 1,1750. Am Dienstag schwankte der EUR in einer engen Box über der 1,1730, aber unter der 1,1800.
Das Hoch als auch das Tief im Betrachtungszeitraum lagen deutlich über dem Level der Vorperiode. Der EUR konnte sich in den letzten fünf Handelstagen über die 1,1800 schieben, dort aber nicht festsetzen. Ebenso lag das Tief deutlich über dem Level der Vorperiode als auch über der 1,1600. Der Wochenschluss lag am Freitag so hoch wie das letzte Mal Anfang Juli. Die Range ist mit 165 Pips wieder vergleichsweise klein, lag aber über dem Level fünf Handelstage zuvor.
Wir hatten in unserem Setup auf der Oberseite erwartet, dass der EUR mit dem Überschreiten der 1,1806/08 maximal bis an die 1,1818/20 laufen könnte. Diese Bewegung hat sich am Montag eingestellt, das Anlaufziel wurde um 3 Pips verfehlt. Richtig war aber die Einschätzung, dass der EUR bis maximal bis in den Bereich der 1,1818/20 laufen könnte. Die Rücksetzer gingen mit dem Unterschreiten der 1,1662/60 weiter bis an die 1,1648/46 laufen könnte. Diese Bewegung hat sich eingestellt, das Anlaufziel wurde um 2 Pips verfehlt. Damit hat das Setup im letzten Betrachtungszeitraum gut gepasst.
- Wochenhoch*: 1,1815 Vorwoche 1,1724
- Wochentief*: 1,1650 Vorwoche 1,1570
- Wochenschluss: 1,1746 Vorwoche 1,1621
- Wochen-Range*: 165 Pips Vorwoche 154 Pips
Wie könnte es weitergehen?
- EUR/USD-WS: 1,1774….1,1802…..1,1912…..1,2036/90
- EUR/USD-US: 1,1731/01….1,1644……1,1580/51/29/01….1,1481…..1,1374/55/34/13/01…..1,1288/57/12
Die wichtigen Marken auf Basis unseres Setups
- Box-Bereich: 1,3039 bis 1,0504
- Tagesschlusskurs-Marken: 1,1803 und 1,1380
- Intraday-Marken: 1,1713 und 1,1464
- Die Range: 1,3479 bis 0,9631
Ausblick für die kommenden fünf Handelstage:
Chartcheck:
Der EUR hat sich in den letzten Handelstagen über die EMA20 schieben und dort auch etablieren können. Die EMA20 Durchschnittslinie war die letzten Handelstage aufwärts gerichtet – der EUR hat sich an ihr sukzessive nach oben schieben können. Aktuell beginnt sich die EMA20 aber wieder abwärts zu neigen. Knapp unter der EMA20 verläuft die EMA50, die aktuell noch aufwärtsgerichtet ist. Somit sind Rücksetzer unter die EMA20 bis aktuell in den Bereich der 1,1715/10 als unkritisch zu bewerten und würden das Chartbild auch nicht bärisch eintrüben. Sollte es aber unter die 1,1715/10 gehen und würden darunter zwei roten Kerzen hintereinander ausgebildet, wäre das ein erstes Warnzeichen, dass die Aufwärtsbewegung zunächst einmal beendet sein könnte.
Solange der EUR aber über der 1,1750 notiert hat er das Potential die 1,1800/20 und dann auch übergeordnet die 1,1880/1,1900 bzw. die 1,1930 zu erreichen. Der Anstieg bis an diese Anlaufziele könnte ab 1,1850 auch einen dynamischen Charakter haben. Sollte es aber wieder unter die 1,1710/00 gehen (insbesondere auf Tagesschlussbasis) würde sich das Chartbild wieder eintrüben.
Fazit: Der EUR könnte auch in den kommenden Handelstagen weiter in seiner Box schwanken. Über der 1,1750 hat der EUR das Potential bis über die 1,1800 zu steigen. Unter der 1,1700 könnten Rücksetzer bis in den Bereich der 1,1600/1,1580 gehen.
Rahmenbedingungen:
Am Mittwoch tagt die Fed erneut. Die US Notenbank hat in der Vergangenheit deutlich gemacht, dass in diesem Jahr noch mit einem Zinsschritt zu rechnen ist. Die Frage ist, ob die Fed diesen Schritt von oder nach den Mid-Term Wahlen Anfang November realisieren wird. Die US Konjunkturdaten sind robust, die Wirtschaft läuft unter Volldampf, eine Zinserhöhung wäre, auf Basis der Wirtschaftsdaten, gerechtfertigt. Sollte die Fed sich zu diesem Schritt entscheiden, könnte das die Richtung des EUR in den nächsten Tagen und Wochen bestimmen.
Die EZB wird bis Ende des Jahres das Aufkaufprogramm auslaufen lassen, die Zinsen werden, wenn überhaupt erst in der 2. Jahreshälfte erhöht. Die EZB erwartet aber nach den jüngsten Einlassungen eine ansteigende Inflation, die auch über dem Zielwert von 2% liegen wird. In den nächsten Handelstagen werden einige Verbraucherpreise aktualisiert. Das wird die Tendenz zeigen, bzw. verstärken. Experten rechnen auch damit, dass der Ölpreis bis Ende des Jahres wieder über der 100 Dollar Marke pro Fass liegen wird. Zum einen ist die Nachfrage hoch, zum anderen fallen einige Lieferländer aus. Das wird zu einer Verknappung führen. Ein höherer Ölpreis wird, mit Zeitverzug, die Inflation anheizen. Die EZB ist dann in dem Dilemma die Zinsen anpassen zu müssen, wohlwissend dass dies für einige Staaten der EUR Zone Konsequenzen haben könnte, was die Refinanzierung und die Staatsverschuldung betreffen.
Zum Markt in den kommenden fünf Handelstagen:
Der EUR könnte zunächst versuchen, sich im Bereich der 1,1750 zu halten und zu stabilisieren. Schafft er das, so könnte er dann versuchen die 1,1772/74, die 1,1789/92 und dann die 1,1803/05 zu erreichen. Kann sich der EUR über die 1,1803/05 schieben, so wären die nächsten denkbaren Anlaufziele bei 1,1814/16, bei 1,1825/27 und dann bei 1,1838/40 bzw. bei 1,1849/51 zu finden sein. Geht es in den kommenden fünf Handelstage über die 1,1849/51, so könnte der EUR dann die 1,1863/65, die 1,1874/76, die 1,1887/89 und dann die 1,1901/03 anlaufen. Bei ausgeprägter Aufwärtsdynamik wäre auch ein Erreichen der 1,1911/13, der 1,1919/21 und der 1,1933/35 denkbar.
Kann sich der EUR nicht über der 1,1750 etablieren, so könnten die Rücksetzer zunächst bis an die 1,1734/32 bzw. bis an die 1,1728/26 gehen. Im Bereich der 1,1734/26 hat der EUR vergleichsweise gute Chancen auf Stabilisierung und Erholung. Schlagen diese aber fehl, so könnte der EUR dann die 1,1717/15, die 1,1704/02 bzw. die 1,1690/88 erreichen. Kommt es bei 1,1690/88 zu keinen Erholungen, so könnte der EUR dann die 1,1677/75, die 1,1662/60, die 1,1648/46 bzw. die 1,1631/28 anlaufen. Bei ausgeprägter Abwärtsdynamik könnte der EUR dann auch noch 1,1619/17, der 1,1606/04, der 1,1595/93, bzw. der 1,1582/80 erreichen.
Übergeordnete erwartete Tendenz im Betrachtungszeitraum: seitwärts/ abwärts
Die wichtigsten Veröffentlichungen der nächsten 7 Tage:
- 27.09.2018: EUR – Geschäftsklima
- 27.09.2018: USA – BIP_Wachstum
- 28.09.2018: EUR – Arbeitslosenrate DE
- 01.10.2018: USA – ISM Manufacturing Index
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► RISIKOWARNUNG ◄ Diese Publikation liefert Markteinschätzungen, unabhängig davon, mit welchem Instrument ggf. getradet wird. Admiral Markets ist Forex & CFD Broker, sollten Sie den Basiswert als CFD traden, beachten Sie bitte: Forex & CFDs sind Hebelprodukte und nicht für jeden geeignet! Der Hebel multipliziert Ihre Gewinne, aber auch die Verluste. CFDs sind komplexe Instrumente und gehen wegen der Hebelwirkung mit dem hohen Risiko einher, schnell Geld zu verlieren. 83 Prozent der Retail Kunden verlieren Geld beim CFD-Handel mit diesem Anbieter. Sie sollten überlegen, ob Sie verstehen, wie CFDs funktionieren und ob Sie es sich leisten können, das hohe Risiko einzugehen, Ihr Geld zu verlieren.
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Quellen: Eigenanalyse; genutzt werden die Charts vom MetaTrader 4
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