Wochenausblick, 02. Juli 2018
Die neue Handelswoche bringt neben einer Reihe von Einkaufsmanagerindizes für Europa und die USA auch eine Handelsunterbrechung am 04. Juli in den USA mit sich. Zumindest einen Tag lang werden den asiatischen und europäischen Börsen die Impulse der Wall Street fehlen. Am Freitag stehen dann die US-Arbeitsmarktdaten für den Juni zur Veröffentlichung an. Als Aktie der Woche wird der DAX-Konzern BMW vorgestellt.
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Unser Ausblick auf die Fundamentaldaten
DAX und Dow mit negativer Halbjahresbilanz
Der Deutsche Aktienindex verabschiedete sich am Freitag zwar mit einem Kursgewinn in das Wochenende, doch die Wochenbilanz lag mit einem Wert von 2,18 Prozent weiterhin im roten Bereich. Am Freitag war obendrein Monats-, Quartals- und Halbjahresende. Einige Basiswerte stiegen auch durch Umschichtungen und durch das Glattstellen von Short-Positionen.
An der Wall Street beendeten die drei US-Leitindizes den Freitag in der Gewinnzone. Die US-Aktienmärkte können ihre starke Outperformance gegenüber dem DAX nach den jüngsten Kursrücksetzern im Jahr 2018 dennoch nicht weiter halten. Zwar befindet sich der NASDAQ 100 mit 10,07 Prozent immer noch klar im Plus, doch für den marktbreiten S&P 500 reicht es nur noch für ein Plus von 1,67 Prozent. Der Dow Jones liegt auf Basis des Jahres 2018 mit 1,81 Prozent im Minus, beim Euro Stoxx 50 beträgt das Minus 3,09 Prozent und beim DAX 4,73 Prozent – Welten liegen nicht dazwischen. Der chinesische Shanghai SE Composite Index liegt allerdings mit 13,90 Prozent stark im Minus. Dies bildet die Wirkung des Handelskonflikts recht gut ab.
Der Deutsche Aktienindex beendete den Xetra-Handel am Freitag mit einem Plus von 1,06 Prozent bei 12.306,00 Punkten. Das Rekordhoch liegt bei 13.596,89 Punkten. Das Handelsvolumen betrug rund 4,476 Mrd. Euro. Der XDAX notierte um 22:15 Uhr mit 12.285,72 Punkten und der FDAX schloss an der EUREX mit 12.271,00 Punkten. Der Dow Jones beendete den Handel mit 24.271,41 Punkten und die Rekordmarke liegt bei 26.616,71 Punkten. Der NASDAQ 100 notierte zum Handelsschluss bei 7.040,80 Punkten und der Rekordstand beträgt 7.309,99 Punkte. Der breit gefasste S&P 500 schloss mit 2.718,37 Punkten und der Rekordstand liegt bei 2.872,87 Punkten. Der Euro notierte nach US-Börsenschluss bei 1,1684 US-Dollar. Eine Feinunze Gold war am Spotmarkt für 1.252,60 US-Dollar zu haben und Rohöl der Nordseesorte Brent kostete zum US-Handelsschluss im August-Kontrakt 79,44 US-Dollar das Fass. Der Euro-Bund-Future schloss am Freitag an der EUREX mit 162,42 Punkten. Die Rendite für zehnjährige Bundesanleihen liegt aktuell bei 0,30 Prozent. Der Spread zwischen zehnjährigen deutschen Bunds und zehnjährigen US-Staatsanleihen (2,86 Prozent Rendite) liegt damit bei 256 Basispunkten.
Langfristiger Flurschaden zu befürchten – Handelskonflikt ist mehr als Sommertheater
„Die offensichtlich geplante Rückabwicklung der Globalisierung wird Deutschlands Exportwirtschaft einen schweren Schlag versetzen“, so Dirk Friczewsky, Finanzanalyst für LYNX Broker. „Die stark interventionistische Wirtschaftspolitik der US-Administration wird den Welthandel ausbremsen und am Ende geringeres Wachstum für alle Beteiligten bedeuten“, erläutert Friczewsky. „Langfristig wird dies auch den USA selbst Schaden zufügen“, führt Friczewsky aus.
BMW – auf dem Weg zur größten Modelloffensive der Firmengeschichte
Die BMW AG ist eigenen Angaben zufolge der weltweit führende Premium-Hersteller von Automobilen und Motorrädern. Zum Konzern gehören die Marken BMW, MINI und Rolls-Royce sowie Premium-Finanz- und Mobilitätsdienstleistungen. Der Konzern hat seinen Sitz in München und wird von CEO Harald Krüger geleitet. BMW betreibt 30 Standorte in 14 Ländern, unter anderem auch in China. Im Werk Dadong in der chinesischen Provinz Shenyang plant der Konzern zudem eine Erweiterung. In Dadong betreibt BMW mit der chinesischen Brilliance China Automotive Holdings ein Joint Venture. Auch in Mexiko in San Luis Potosí wird gerade ein Werk aufgebaut.
Größte Modelloffensive der Firmengeschichte
Der BMW-Konzern befindet sich bereits im zweiten Jahr seiner größten Modelloffensive. Die Unternehmensleitung spricht vom Angriffsmodus. Neue Modelle gibt es mit dem BMW i8 Roadster, einem neuen Z4, außerdem wird es neue Luxusmodelle der BMW 8er Reihe geben. Im Luxus-SUV-Bereich soll es einen BMW X7 geben und einen Rolls-Royce Phantom. Die SUV-X-Familie ist breit aufgestellt, unter anderem existieren neben dem Luxus-SUV X7 auch die Modelle X2, X3, X4 und X5. BMW hat sich außerdem ein Ziel im E-Automobilbereich gesteckt. Bis Ende 2019 will man eine halbe Million E-BMW und E-Mini auf die Straße bringen. Und wer denkt, nur Tesla arbeite an „Reichweite“, hat noch nichts von „BMW i Vision Dynamics“ gehört. Hier peilt man für ein Elektoauto eine für Benziner nicht untypische Reichweite von rund 600 km an.
Handelskonflikt könnte stark belasten
Der Handelskonflikt zwischen den USA und China und auch der EU könnte sich in den nächsten Bilanzen schwarz auf weiß niederschlagen. Im Geschäftsjahr war China mit 590.000 Auslieferungen der wichtigste Einzelmarkt für BMW. Die Auslieferungen in die USA lagen bei rund 450.000. Innerhalb der EU setzten der bayerische Automobilkonzern trotz „Brexit“ rund 1,1 Millionen Fahrzeuge ab.
Bestwerte des Geschäftsjahres 2017 – Auslieferungen zogen quer durch alle Bereiche an
Der BMW-Konzern lieferte 2017 insgesamt 2.463.526 Fahrzeuge (davon 2.088.283 BMW, 371.881 Mini und 3.362 Rolls-Royce) und 164.153 Motorräder aus. Im Segment „Automobile“ war dies im Vergleich zum Vorjahr ein Plus von 4,2 Prozent, im Segment „Motorräder“ sogar ein Plus von 13,2 Prozent. Im Segment „Finanzdienstleistungen“ stieg die Anzahl der Neukunden auf 1.828.604 und wuchs damit im Vergleich zum Vorjahr um 1,0 Prozent. Im Bereich der Gesamtinvestitionen nahm das Volumen um 22,1 Prozent auf 7,112 Mrd. EUR zu. Ein weiterer Meilenstein konnte mit der Auslieferung von insgesamt 103.080 Automobilen mit elektrifiziertem Antrieb erreicht werden (dies beinhaltet die BMW i Modelle, Plug-in-Hybride von BMW iPerformance und Mini Electric).
BMW stellt sich flexibel auf
Aufgrund des Wandels in der Automobilwirtschaft wird es in den nächsten Jahren gleich mehrere Antriebsarten geben. Neben den herkömmlichen Fahrzeugen mit Verbrennungsmotoren, d. h. Benziner und Diesel, werden vermehrt auch Plug-in-Hybride und E-Fahrzeuge auf die Straßen kommen. BMW ist auf diese neue Vielfalt gut eingestellt und hat seine Standorte bzw. Werke flexibel ausgerichtet. Die Unternehmensführung geht davon aus, ab 2020 alle Modellreihen mit jeder Antriebsart anbieten zu können.
Details zur Aktie
Die Wertpapiere von BMW können mit dem Symbol „BMW“ via Xetra gehandelt werden. Derzeit sind 656 Mio. Aktien ausstehend. Die Wertpapiere gehören seit seiner ersten Berechnung dem Deutschen Aktienindex (DAX) an. Der Konzern verfügt über eine stabile Aktionärsstruktur. Die Aktien befinden sich zu 46,8 Prozent im Festbesitz, 53,2 Prozent im Streubesitz. 25,8 Prozent der Aktien entfallen auf Stefan Quandt und 20,9 Prozent auf Susanne Klatten. Die größten institutionellen Anleger sind mit einem Anteil von 3,13 Prozent BlackRock und mit 3,02 Prozent Anteil Harris Associates. In den letzten fünf Jahren gewann das Wertpapier rund 17 Prozent an Wert, während der DAX um rund 54 Prozent hinzugewinnen konnte. Die Aktien von BMW sind demnach ein Underperformer. Der Markt bewertet den Konzern zum Zeitpunkt dieser Analyse mit 46,69 Mrd. EUR. Die BMW-Aktie kostete in den letzten 52 Wochen 97,50 EUR im Hoch und 77,03 EUR im Tief.
Performance nicht nur auf der Straße – Dividende verzehnfacht
Der Blick in die Dividendenhistorie weist für das Jahr 2008 eine Dividende von 0,30 EUR je Anteilsschein auf. Seitdem ging es stetig aufwärts, 2017 wurden 4,00 EUR je Aktie an die Aktionäre ausgekehrt. Damit hat sich die Dividende in diesem Zeitraum mehr als nur verzehnfacht (dies gilt auch für die Vorzugsaktie).
Aktuelle Analysen
Die Analysten von Barclays, Berenberg, Bernstein, BNP Parisbas, CFRA, Citigroup, Credit Suisse, Deutsche Bank, DZ Bank, Equinet, Goldman Sachs, HSBC, Independent Research, Jefferies, JPMorgan, Kepler Cheuvreux, Morgan Stanley, NordLB, Société Générale, UBS und Warburg Research haben seit Jahresbeginn Analysen zur Aktie von BMW angefertigt. Von den 21 Analysen liegt das höchste Kursziel bei 129,00 EUR (Credit Suisse vom 15. Juni 2018) und das niedrigste Kursziel bei 73,00 EUR (Citigroup vom 22. März 2018). Das Durchschnittskursziel der 21 Analysen liegt bei 95,00 EUR. Die Aktie ging zum Zeitpunkt dieser Analyse mit einem Schlusskurs von 77,56 EUR aus dem Xetra-Handel. Potenzial wäre demnach noch vorhanden.
Fundamentaldaten 2017
Bei BMW wird jeweils zum 31.12. gemäß IFRS in Euro (EUR) bilanziert. Der Umsatz für das Geschäftsjahr 2017 lag bei 98,678 Mrd. EUR, das EBT bei 10,655 Mrd. EUR, das EBIT bei 9,880 Mrd. EUR und das Zinsergebnis bei einem Minus von 211,00 Mio. EUR. Der Jahresüberschuss wurde mit 8,706 Mrd. EUR testiert. Das Ergebnis je Aktie betrug bei 13,12 EUR. Der Konzern kehrte eine Dividende in Höhe von 4,00 EUR aus (Vorzugsaktionäre erhielten 4,02 EUR je Anteilsschein). Die Ausschüttungssumme lag somit bei 2,6 Mrd. EUR. Die Gesellschaft wies für 2017 liquide Mittel in Höhe von 9,0 Mrd. EUR aus. Die Verbindlichkeiten wurden mit 138,9 Mrd. EUR angegeben. Die Eigenkapitalquote wurde mit 28,4 Prozent ausgewiesen. Das wirtschaftliche Eigenkapital lag bei 54,112 Mrd. EUR, das gezeichnete Kapital bei 658,0 Mio. EUR. Die Bilanzsumme lag bei 193,483 Mrd. EUR. Das Unternehmen beschäftigte im Geschäftsjahr 2017 129.932 Mitarbeiter.
Bilanzprognosen für 2018 und 2019
Die Umsätze könnten 2018 99,88 Mrd. EUR und 2019 104,26 Mrd. EUR betragen. Das EBITDA könnte 2018 bei 14,9 Mrd. EUR und 2019 bei 15,48 Mrd. EUR liegen, das EBIT wird für 2018 mit 9,94 Mrd. EUR und für 2019 mit 10,32 Mrd. EUR prognostiziert. Der Gewinn je Aktie käme gemäß der Schätzung 2018 auf 11,53 EUR und 2019 auf 11,72 EUR. Die Dividende könnte sich 2018 bei 4,00 EUR und 2019 bei 4,12 EUR befinden. Für das Jahr 2018 könnte ein Cashflow je Aktie von 17,25 EUR und für 2019 von 18,24 EUR testiert werden. Das Nettovermögen je Aktie könnte 2018 bei 89,50 EUR und 2019 bei 97,49 EUR liegen. Der Nettogeldbestand in Höhe von 19,28 Mrd. EUR 2018 könnte sich 2019 auf 19,42 Mrd. EUR noch etwas erhöhen. Harald Krüger, der CEO von BMW, bestätigte den Ausblick für das Geschäftsjahr 2018 am 04. Mai 2018. Zuvor wurden am 13. April 2014 die Quartalzahlen für das erste Quartal publiziert und ein Rekordabsatz bekanntgegeben.
Termine
Die „BMW AG“ präsentiert am 02. August 2018 den Quartalsbericht zum Stichtag des 30. Juni 2018 und am 07. November den Quartalsbericht zum 30. September 2018.
Daten: ISIN: DE0005190003 – Symbol: BMW (IBIS) – Währung: Euro (EUR)
Unser charttechnischer Ausblick – Finden die Indizes zu alter Stärke zurück?
DAX-Future (Kontrakt 09-18)
Ähnlich wie in der vorletzten Woche setzte auch in der letzten Handelswoche im DAX-Future (FDAX) gleich am Montag ein stärkeres Abwärtsmomentum ein und führte den Markt zu neuen Tiefstständen im Bereich 12.250. Im Verlauf der restlichen Wochentage tendierte der Markt etwas volatiler seitwärts, wobei Bewegungstiefs im Bereich 12.100 und Hochs kurz vor der Widerstandsmarke von 12.450 ausgebaut werden konnten. Mit einem Schlusskurs zum Freitagabend im Bereich 12.250 lag dieser rund 250 Punkte tiefer als in der Vorwoche. Für die vorläufige Kerntendenz der kommenden Handelswoche sollte das Schlusskursniveau 12.250 im Auge behalten werden. Kurse darüber könnten, wenn auch mit großer Vorsicht, durchaus zu einer leichten Erholung führen, die sich aus übergeordneter charttechnischer Sicht durchaus bis in den Bereich von 12.600 ausdehnen könnte. Aufgrund verschiedener Widerstandsbereiche sollte für dieses Szenario jedoch aufmerksam auf Anzeichen einer eventuell erneut einsetzenden Schwäche geachtet werden. Sollte es jedoch schnell unter die Unterstützung von 12.250 gehen, wären weitere Bewegungstiefs nicht auszuschließen und die 12.000-Punkte-Marke und folgend gegebenenfalls auch die 11.775-Punkte-Marke würde in greifbare Nähe rücken.
EUR.USD
In der vergangen Handelswoche scheiterte der EUR.USD mehrfach daran, den wichtigen Widerstand von 1,1715 zu überwinden. Die Folge war ein erneuter Rutsch des Marktes in Richtung der aktuellen Bewegungstiefs knapp vor der Marke von 1,1500. Neue Bewegungstiefs wurden jedoch nicht ausgebaut und so konnte das Währungspaar Stärke sammeln und stieg zum Wochenschluss erneut bis kurz vor den 1,1700-Punkte-Widerstand. Alles in allem war die letzte Handelswoche also seitwärtstendierend. Die bereits für die Vorwoche erwogene Herangehensweise bleibt auch für die kommende Woche in annähernd gleicher Form bestehen. Schafft der EUR.USD den Sprung über 1,1715, wären weitere Aufwärtsbewegungen in Richtung 1,1800/1,1850 durchaus realistisch und Käufe kämen in Frage. Sollte es jedoch erneut abwärts gehen und sich Kurse unterhalb von 1,1650 einstellen, wären Kurse in Richtung 1,1500 und folgend 1,1400 ebenfalls denkbar und somit Verkäufe interessant.
Bund-Future (Kontrakt 09-18)
Die Aufwärtstendenz im Bund Future bestätigte sich auch in der letzten Handelswoche, wobei wie angenommen die Kraft für nennenswerte neue Bewegungshochs nachließ. Das Wochenhoch konnte im Bereich 162,60 markiert werden, etwa 40 Ticks höher als der Vorwochenschlusskurs. Auch die Volatilität des Marktes nahm ab und lag lediglich bei rund 85 Ticks. Der Schlusskurs zum Freitagabend lag im Bereich 162,45. Für die kommenden Handelstage wäre es weiterhin denkbar, dass sich die leichte Aufwärtstendenz durchsetzen kann und sich daraus folgend Bewegungshochs in Richtung 163,00 einstellen. Ein Rutsch unter die Vorwochentiefs im Bereich 161,75 könnte dieser Annahme jedoch in die Quere kommen und ein Kursrückgang in Richtung 161,00 wäre ebenfalls denkbar.
S&P-Future (Kontrakt 09-18)
Die angesprochene Vorsicht vor einem eventuellen Rutsch des S&P Futures in Richtung 2.712,50 hat sich bewährt und Verkäufe konnten recht interessant umgesetzt werden. Das Wochentief lag kurzzeitig sogar unterhalb von 2.700,00, was weitere Abwärtsgedanken nach zwischenzeitlichen Erholungsphasen interessant machte. Der Schlusskurs zum Freitagabend befand sich an dem wichtigen Kursbereich von 2.724,00 und somit rund 35 Punkte tiefer als in der Vorwoche. Mit Blick auf das übergeordnete Chartbild wäre es jetzt durchaus denkbar, dass die Aufwärtsseite Schwung gewinnt und es den S&P Future somit erneut nach oben treibt. Käufe – vorzugsweise oberhalb von 2.737,50 – wären somit durchaus eine Überlegung wert. Unterhalb von 2.712,50 ständen aus charttechnischer Sicht jedoch weiterhin alle Vorzeichen klar auf Rot und erneute Bewegungstiefs in Richtung 2.670,00 wären denkbar.
Aktie: BMW AG (EUR)
Ein Blick auf die letzten 13 Jahre der Handelsbewegungen der BMW-Aktie zeigt, dass sich der Wert grundsätzlich positiv entwickeln konnte. Ausgehend von einem Tief Ende 2008 und Anfang 2009 um den Kurs von rund 16,00 Euro wurde bis 2015 ein Hoch knapp vor der Marke von 125,00 Euro erreicht, was einer Steigerung von mehreren hundert Prozentpunkten entspricht. Seit diesem Hoch kämpfte der Wert jedoch deutlich. Schärfere Abwärtsbewegungen, teilweise bis an die Unterstützung von 85,00 Euro, mussten verkraftet werden. Seit Mitte 2016 ist im Chart eine schleppende Erholungsphase mit steigenden Hochs und steigenden Tiefs zu erkennen, die allerdings mit dem Schlusskurs der vergangenen Handelswoche im Kursbereich um die Marke von 77,00 Euro gebrochen zu sein scheint. Der Unterstützungsbereich um die Marke von 75,00 Euro sollte jetzt richtungsentscheidend sein. Gewinnt der Wert an dieser Stelle Boden und schafft erneut den Anstieg über das Widerstandslevel von 85,00 Euro, käme aus trendfolgender Sicht die Longseite erneut für Handlungen in Betracht. Als etwas aggressiver zu werten wären eventuelle Käufe direkt an der 75,00-Euro-Unterstützung. Sollte der Wert jedoch nachhaltig durch 75,00 Euro hindurchrutschen, bildet sich höchstwahrscheinlich eine Sequenz fallender Hochs und fallender Tiefs, womit Käufe sehr uninteressant erscheinen. Verkäufe könnten somit durchaus ein gewisses Potenzial in Richtung 55,00 Euro innehaben.
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